Zum Thema ist mir ein Uraltthread in die Finger geraten und da dort wohl nix mehr läuft und ich so ein Problem mal selber zu lösen hatte dachte ich, auch was dazu zu verfassen - falls das vielleicht Jemand gebrauchen könnte.
Vorab: Material dafür ist leicht zu bekommen - eigentlich schon im Baumarkt, je nachdem, wie aufwändig das werden soll.
Die einfachste Version kommt mit einer 6mm - Alurundstange und einem Alurohr aus, in das die Stange gut hinein passt. Ferner wird etwas stabiler Draht, ein kleiner Nagel, ein kleiner Splint (öhm: zwei!), sowie ein passender Bohrer gebraucht - und was zum Messen.
Eines soll gesagt werden: die neue Achse läuft zunächst direkt in einer Frontbohrung, denn eine selbst zu bauende Frontdurchführung, da sind andere Werkzeuge nötig, die nicht Jeder hat. Gibts aber zu kaufen. Habe ich aber auch schon aus fetten Messingmaschinenschrauben, sowie mit Bohrmaschine, Säge und Feile gefummelt.
Also: wir längen den Rundstab soweit ab, dass er, vorne auf die Potiachse gesetzt, noch lang genug ist, um noch 'n Knopf vorn drauf zu setzen. Dann sägen wir vom Rohr eine Länge ab, die weit genug über Poti- und unsere neue Achse ragt, dass wir sie an Beiden fixieren können. Hierzu bohren wir quer zur Längsachse je 'ne kleine Bohrung durch die beiden Achsen und die Verbindungsbuchse, sodass da der Draht, Nagel oder Splint nicht zu stramm durch passt. Der Draht - oder auch ein Nagel - werden durchgesteckt und dann um die Buchse gebogen, der Splint lediglich eingesetzt, fertig. Haben wir eine 6,3mm Potiachse, dann spannen wir die Buchse in eine Bohrmaschine und können sie darin mit Schleifpapier oder anderem Werkzeug aufweiten, bis die Potiachse passt. Ein Ende der Buchse in Achsrichtung per Säge schlitzen könnte ebenfalls zum Ziel führen, aber das mit der Querbohrung sollte trotzdem gemacht werden: nicht, dass das am Ende durchrutscht und der Poti gar nicht betätigt wird, weil die Buchse "zu weit" geraten" ist; wäre ausserdem blöd, wenn man die Verlängerung plötzlich mitsamt Knopf in den Fingern hielte.
War das jetzt zu klompiziert? Nö, ne? 😉
Meine teils uralten Eigenbauten mit dieser "Technik" funktionieren jedenfalls noch nach Jahren und diversen Potitauschaktionen, Einige sogar bis heute unberührt. Spricht also dafür.
Noch einige Worte zur Achsdurchführung: wer alte, kaputte Potis hat oder billig an Potis heran kommt, kann die soweit auseinander nehmen, dass nur noch der Gewindeteil übrig bleibt. Dazu zwei Befestigungsmuttern und die Unterlegscheiben und schon haben wir eine prima Durchführung durch die Frontplatte. Dazu sieht die ohne Knopf aus, als sässe das Poti direkt dahinter.
Na denn; ich hoffe, dass Ihr das hier brauchen konntet. Wer's professionell haben möchte, der nehme eben einige €uro zur Hand und suche... 😊
Have fun
Rio