Hallo in die Runde,
auch wenn ich mit den beiden kleinen Epiphones noch nicht ganz durch bin (zur Zeit fehlt ganz banal ein Schalter für die Gegenkopplung des zweiten Geräts, der Rest wird hoffentlich straightforward, vielleicht noch ein wenig Feintuning an der Klangregelung), wird es wohl Zeit, dass ich so langsam mal ein Projekt wieder aufgreife, an dem ich eigentlich schon lange sitze: Restauration einer Echolette M40. Das Gerät habe ich vo einigen Jahren mal als "funktionsfähig" gekauft; leider war das nur sehr eingeschränkt der Fall. Inzwischen habe ich schon einiges an Geld und Arbeitszeit hineingesteckt, bis ich an einen Punkt kam, an dem ich erst mal mit kleineren Projekten Erfahrung sammeln musste, andererseits auch einen funktionsfähigen Verstärker benötigte.
Ok, jetzt zum Status der M40:
(für alle, die das Gerät nicht kennen:
32 Watt (Sinus)-Endstufe mit 2x2 EL84 im AB-Betrieb, Ultralinearschaltung und Gegenkopplung, die auch den AÜ einbezieht, Phasenumkehr mit einem Differenzverstärker, davor ein Mischverstärker mit vier hochohmigen Eingängen, die für alles vom dynamischen Mikrofon bis hin zu E-Gitarre/Bass vorgesehen sind, dazu ein Abzweig zu einem externen Hallgerät und ein DIN-Tonbandeingang.)
Die Problematik:
Der Verstärker verzerrt, vor allem in den Tiefen, und er scheint trotz einiger Verbesserung durch die bisherigen Eingriffe immer noch ein wenig stärker zu rauschen, als er sollte. Das gilt vor allem auch für die Endstufe, also allem, was hinter dem Master-Volume kommt. Das Verzerren erinnert ein wenig an die Verzerrungen, die der kleine Epiphone mit seinem überforderten AÜ produziert hatte. Da die untere Grenzfrequenz der M40 40 Hz beträgt, sollte das eigentlich nicht sein. Leider ist es auch nicht immer vollständig reproduzierbar.
Was ist bisher geschehen?
Potiknöpfe erneuert (sie waren nicht mehr original ond scheußlich), Netzschalter gereinigt, sämtliche Elkos erneuert, in der Endstufe bis auf zwei Kondensatoren (im Gegenkopplungszweig und im Differenzverstärker) alle Kapazitäten erneuert. In der Endstufe war ein Schirmgitterwiderstand, der zur UL-Abzapfung des AÜ führt, durchgebrannt, ein zweiter zeigte deutlich Überlasterscheinungen. Vorsichtshalber habe ich mal alle vier getauscht und die Belastbarkeit erhöht. Die am stärksten betroffene Endröhre zeigte recht deutlich Überlasterscheinungen, sie funktioniert aber noch (alles alte TFKs mit ovaler Anode). Zur Zeit werkelt ein komplett anderer Satz Röhren in dem Gerät.
Was jetzt wohl zuerst geschen sollte, ist dass ich versuche, der Ursache für das Problem auf die Spur zu kommen. In den nächsten Tage werde ich mal die Spannungswerte im Betrieb zu bestimmen. Das hatte ich mich in der Vergangenheit einfach nicht getraut - meine Hemmschwelle habe ich ja erst durch den Defekt überwunden, den ich in den einen Epiphone eingebaut hatte.
An Schaltplänen kenne ich beide Versionen, die im Netz zirkulieren. Eine beschreibt wohl die Urform des Geräts, die andere augenscheinlich die letzte Variante (oder eine der letzten). Mein Gerät liegt dazwischen, es scheint die letzte Variante zu sein, die noch frei verdrahtet aufgebaut worden ist.
Leider kenne ich die Sollwerte für die Spannungen nicht - aber wenn sich das Problem auf diese Weise erkennen lässt, erwarte ich ohnehin Abweichungen zwischen den vier Stufen bzw. Unsymmetrien im Differenzverstärker - oder liege ich mit dieser Erwartung falsch?
Weil das Problem ja auch im AÜ liegen könnte, wollte ich mal fragen, ob jemand mehr über den verbauten AÜ weiß?
Und wie kann ich ggf mit Einfachstmitteln messtechnisch rankommen (Gleichstromwiderstände der Wicklungen?)?
Viele Grße schonmal
Beate