Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung

  • 89 Antworten
  • 39064 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

Euer ästhetisches Empfinden ist gefragt. So grob steht die Kiste ja jetzt fest. Wir haben einen Topf und Maße. Die Maße für die Platzierung des Lautsprechers un die Gehäuseproportionen aus dem letzten Beitrag sind inkomensurable Proportionen. Inkommensurabel sind Größen, die nicht zusammen messbar sind. Der Begriff stammt von Euklid und wurde um 300 v.Chr. geprägt. Rausgefunden haben das aber die Pythagoräer für die Musik übrigens ein Teil der Mathematik war.

Damals gab es die Frage ob je zwei beliebige Größen ein  gemeinsames ganzzahliges Vielfaches haben oder nicht. 273 und 84 haben eines, z.B. die 3. Die Pythagoräer konnten als erstes beweisen, dass man so ein vielfaches nicht für beliebige Größen angeben kann. Das war eine mittlere Katastrophe, weil sie bis dahin geglaubt haben, dass der ganze Kosmos ein harmonisches Zahlenspiel ist. Das erste inkommensurable Verhältnis, das sie entdeckten war dasjenige zwischen der Seite un der Diagonale eines Quadrates. Beide verhalten sich zueinander wie 1 zur Wurzel(2).

Nachzulesen in Moritz Cantors Geschichte der Mathematik: http://gdz.sub.uni-goettingen.de/dms/load/img/?IDDOC=298480

Ein anderes inkommensurables Verhältnis ist der goldene Schnitt (rund 1 zu 1,618). Der war für die Griechen besonders wichtig, die haben ihre Tempel danach gebaut. Aber zurück zur Musik. Wann immer in einer Box kommensurable Verhältnisse vorkommen, wird es Resonanzen auf der Frequenz geben deren Wellenlänge dem größten gemeinsamen Vielfachen entspricht. Deswegen waren den Pythagoräern kommensurable Verhältnisse so wichtig. Die entsprechen nämlich Tonintervallen. Z.B die Quinte mit 3:2, 6:4, 9:6 usw. Oder die Quarte mit 3:4, 6:8 usw. Gleich fest gespannte Seiten mit diesen Längenverhältnissen weisen genau diese Tonsintervalle auf. Nur die Inkommensurablen Verhältnisse klingen nicht so doll. In der modernen gleichstufigen Stimmung haben wir wieder inkommensurable Verhältnisse. Aber zum Thema:

Um Resonanzen die sich auf bestimmten Frequenzen häufen zu verhindern, sollten alle Proportionen einer Boc imkommensurabel sein. Am besten sogar mehrere verschiedene solcher Verhältnisse für verschiedene Maße. Ich habe den goldenen Schnitt für das Verhältnis der Frontplatte gewählt. Die Tiefe der Box verhält sich dazu wie 1 zu Wurzel(2). Wenn ihr diese Verhältnisse bei euren Boxen beachtet, werden sie erstens meistens gut aussehen und zweitens nie dröhnig oder nach Kiste klingen. das spart  Holz und vor allem Dämmstoff. Geist statt Materie.

Da wir beim wohlgestaltigen Aussehen sind. Ich habe Dirk um eine Sonderanfertigung basierend auf der Lemberg Serie gebeten. Nicht nur, dass er superschnell und hilfsbereit reagiert hat, er scheint es auch bauen zu wollen. Ich verrate nicht den Preis, aber teuer ist es nicht. Einer der Sonderwünsche war die Box komplett aus nadelholz zu machen. Ein anderer die Frontplatte auf die Zarge aufzusetzen und sie nicht zu versenken, wie bei der originalen Lemberg Serie.

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p4814_TTC-1X-Lemberg-Custom-Shop.html

Ich habe mich dabei an den schönen frühen Gibsonamps orientiert:










ich mag aber die haptik von Toles nicht deswegen die Lemberg Serie. Die Optik der Gibsons ist schon scharf. Am besten gefällt mir das mit dem gefrästen Gitter. Dirk wollte auch das umsetzen, aber das ging leider nicht. Ich muss bei dem kleinen Topf mit einem ordentlichen Hub (maximal 11,5mm) und damit mit viel bewegter Luft rechnen, die sich durch diesen Schlund quälen wird. Ich möchte eine Druckkammer und damit beschneiden des Basses vor der Box möglichst vermeiden. Deswegen musste ich das Gitter opfern, um der Luft den Weg zu bahnen. Es wird dann ungefähr so aussehen:



Jetzt muss aber was anderes hinter den Durchbruch. Gibson hat dafür mal Metall und mal Stoff genommen. Zu dem Lemberg Holz muss auch ein Naturmaterial her, jedenfalls entspricht das eher meinem Materialempfinden. Was nehmen? Diese hier aus dem Shop stachen mir ins Auge:

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p4228_Frontbespannstoff-Tube-Town-Vienna-Weave.html

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p1941_Frontbespannung-Marshall-Small-Waves-60s-Cane-Biscuit.html

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3488_Frontbespannung-Tube-Town-Creame-Weave.html

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3838_SPECIAL--Bespannung--Creame-Weave-73-x-100.html

Welches davon ist das durchlässigste und welches sieht am besten aus? So, ich mache Feierabend, ich bin schon ganz schreibselig von Rotwein.

Viele Grüße
Martin

*

Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #61 am: 29.12.2011 15:56 »
Hallo

ich habe fast den Verdacht, der Fred bildet nur noch meine Selbstgespräche ab. Sei es drum. Er ist bis jetzt eine Art Tagebuch von der Feststellung, dass mir keine Box von der Stange gefällt bis zu einem konkretem Projekt. Ich fände es irgendwie blöd diesen Fred wegen mangelnder Diskussion einschlafen zu lassen. ich führe darum mein Tagebuch mal weiter.

Was jetzt eigentlich noch fehlt ist die Abstimmung der Bassreflexbox. Wir sind auf 40 Liter festgelegt. IN diesem Volumen arbeitet der Kappa 12 A wirklich optimal. Die letzte Stellgröße ist nun noch die Abstimmung des Reflexkanals. Die hat auf zwei wichtige Eigenschaften der Box einfluss: Klang und Belastbarkeit.

Ich habe unten drei Diagramme angehängt. Einmal den Frequenzgang im freifeld (draußen). In inneräumen sind die Kurven bei Weitem nicht so glatt und zudem ist der Bass in geschlossenen Räumen noch deutlich lauter als im Freifeld. Dafür sind Raumresonanzen und Reflektionen an Schallharten Hindernissen (Der Volksmund sagt: Wände und Möbel) verantwortlich.  Dennoch müssen auch die erst mal erzeugt werden. Wenn die Box keinen Bass bringt, wird sie auch keine Resopnanzen erregen können und was nicht da ist, kann nicht reflektiert werden. Darum ist der -6dB Punkt im Freifeld immer ein guter Anhaltspunkt für die Tefbasswidergabe einer Box.

Im Diagramm sehen wir fünf Abstimmungen:
Blau - 80Hz
Hellblau - 70Hz
Grün - 60Hz
Orange - 50Hz
Rot - 40Hz

Der Punkt wo der Schalldruck auf minus -6dB abgefallen ist, liegt bei der Abstimmung auf 60 und 70Hz (grün, hellblau) am tiefsten, nämlich bei nicht ganz 60Hz. Eine sehr tife Abstimmung (rot) bringt also nicht automatisch tieferen Bass. Tieferer Bass heißt auch nicht lauterer Bass. Ganz im gegenteil. Ich habe mehrfach Hifi- und Studioboxenmit dem Gradient W160AL8 gebaut. Ich habe dieses Chassis immer dann genommen, wenn besonders tifer Bass ohne Subwoofer gefordert war. Denn mit diesem Lautsprecher kann man Bassreflexboxen bis 30...35Hz runter bauen. Ich habe fast jedes mal zuerst gesagt bekommen, dass der Bass nun so leise ist. Später hat man dann aber auch zugegeben die Bassinstrumente nun endlich richtig unterscheiden zu können. Woran lag das?

Es liegt daran dass unsere Ohr für tiefere Frequenzen sehr unempfindlich ist. Eine Box mit einer 6dB Anhebung bei Hz wird immer bassiger klingen als eine die linear eine Oktave tiefer bis 40Hz spielt. Dazu kommt noch etwas. Wenn man eine Box auf einen Buckel bei 80Hz abstimmt, dann hat sie bei dieser recht hohen Frequenz eine große Gruppenlaufzeit. Die gibt an, wie träge der Resonator - nichts anderes ist eine BR-Box -  ein und ausschwingt. Hohe Gruppenlaufzeit bedeutet unsauberen schwammigen aber auch schön warmen Basssound. Bei Hifiboxen, die sich zu recht so nennen, würde ich immer versuchen unter 10ms zu bleiben, auch wenn der Bass dadurch sehr schlank klingt. Wer sich an eine ordentliche Auflösung auch eines Kontrabasses gewöhnt und daran erfreut hat, wird nie wieder mit blähbasswürfeln hören wollen. Bei einer Instrumentenbox kann man durchaus höher gehen. Übertreiben würde ich es aber auch nicht. Je höher die Frequenz ist, bei der die Gruppenlaufzeit ihr Maximum hat (siehe Diagramm) desto eher hört man sie. Es kann einem noch etwas passieren, wenn man z.B. eine Skale mit dem tiefen E beginnt: Nämlich z.B.

E-Fis-G-Dröööhn-H-C-D-e....

Hier hat die Gruppenlaufzeit genau auf dem A ein ausgesprochenes Maximum. Das war der Grund warum ich in meinem Kühlschrank kein reinrassiges Bassreflexkonzept gefahren bin. ich musste den Resonator durch ein eigentlich ungünstigen Bassreflextunnel etwas abschwächen. Damals war es übrigens nicht das A sondern das G.

Was bedeutet das für uns? Wir sehen unten, dass die Gruppenlaufzeit im Frequenzbereich, den ich benutzen werde (>40Hz) insgesamt im Rahmen bleibt. Ausgesprochene Sorgen müssen wir uns also nicht machen. Für Hifiverhältnisse ist sie gerade noch brauchbar. Was wir aber auch sehen ist dass die Gruppenlaufzeit jeweils bei anderen Frequenzen auftritt. Je höher die Frequenz ist, desto besser ist sie hörbar und desto dicker und fülliger erscheint der Bass. bei der Abstimmung auf 80HZ (Blau) sehen wir beim Frequenzgang sogar schon eine Überhöhung um 100Hz von ca 2dB. vermutlich klingt diese recht hohe Abstimmung am wärmsten und fülligsten.

Der Kappa 12 A ist elektrisch mit 450Watt belastbar ehe seine Spule durchbrennt. das muss die mittlere Bleastung sein kurzzeitige Spitzenwerte weit darüber sind durchaus möglich. Im Bassbereich sollten die aber nicht auftreten. Gucken wir mal warum. Der Kappa 12A verträgt 11,5mm Hub ehe die Schwingspule im Magneten aufschlägt und sich verformt und ich den Topf zum Reconing bringen darf, weil er nur noch kratzt. Ein Vorteil bei Bassreflexboxen gegenüber geschlossenen Boxen, ist dass die Membranauslenkung bei der Abstimmfrequenz besonders klein ist. Denn hier macht ja der Resonantor die Arbeit. Der nachteil genüber z.B. geschlossenen Systemen ist, dass die Membranauslenkung unterhalb der Abstimmfrequenz besonders groß ist. Bei einer geschlossenen Box würde das Luftpolster die Auslenkung begrenzen. Bei einer Bassreflexkonstruktion hält die Membran hier nichts mehr.

Das dritte Diagramm zeigt die Auslenkung der Membran in unserer Box, wenn ich sie mit 400 Watt belaste. Das ist noch unter der elektrischen Belastbarkeit. Wir sehen deutlich die Minima der Auslenkung von ca 2mm bei den jeweiligen Abstimmfrequenzen. Jetzt nehmen wir mal an ich zupfe mal heftigt an der leeren E-Saite und lasse 400Watt von etwa 40Hz in die Box. Nur bei den beiden Abstimmungen auf 40 un 50Hz wäre der Lautsprecher heil geblieben. bei allen anderen Abstimmungen wäre die maximal erlaubte Auslenkung überschritten worden.

Hier liegt ein großer nachteil einer Bassbox mit nur einem einzigen 12"er. Der muss um Luft zu bewegen und Bass abzustrahlen richtig Hub machen. Ein 15"er wäre deutlich weniger ausgelenkt worden und ist darum pegelfester. Wir sehen noch etwas. Wenn wir einen Leistungsstarken Verstärker haben, dann können wir bei einer tiefen Abstimmung (rot, orange) die Bässe etwas reindrehen um den Nachteil des weniger laut erscheinendenen Basses etwas auszugleichen, denn diese Konstruktion verträgt ja im Bassbereich mehr Leistung, als die hohen Abstimmungen. Bei der Abstimmung auf 50Hz und 40Hz (rot, orange) können wir wirklich 450watt auf den Topf pusten. Bei der Abstimmung auf 80Hz sind es gerade noch 170Watt.

Das Diagramm zum maximalen Schalldruck zeigt darum nun ein ganz anderes Bild. Hier habe ich den Fall simuliert, dass jedes Chassis genau die Leistung bekommt, die es gerade noch verträgt, ohne das es mechanisch zerstört wird. Wir sehen nun, dass wir mit der Abstimmung auf 50Hz am meisten Bass und die größe Lautstärke erreichen. Denn wir holen 124dB aus der Box. Der -6dBPunkt also 118dB wird nun bei etwas über 60Hz erreicht. Die Abstimmung auf (grün) verhält sich mit 122 zu 116dB sehr ähnlich, auch hier werden die -6dB bei etwa 60Hz erreicht. Die beiden höheren Abstimmungen (hellblau und dunkelblau) kommen nicht so tief und sind deutlich leiser, weil wir weniger Leistung draufpacken können.

Alles in allem erscheint mir eine Abstimmung irgendwo zwischen 50 und 60Hz (orange, grün) ein gewisses Optimum aus Lautstärke und Klang zu bieten. denn hier ist die mechanische Belastbarkeit sehr gut und der Bass dürfte auch rund klingen. Was die um 122dB meiner Box anrichten werden, wenn ihr eucht einen Meter davon entfernt aufstellt, könnt Ihr das angucken:

http://www.hug-technik.com/inhalt/ta/schallpegel_laermpegel.html

Jetzt wisst ihr auch warum mir der Wirkungsgrad bei 100Hz bei der Chassisauswahl so wichtig war. Wirkungsgradstarke Chassis brauchen weniger Leistung für die gleiche Lautstärke, in ein leiseres Chassis hätte ich für denselben Druck noch mege Dampf gebraucht und wäre damit eher an die Grenzen der mechanischen Belastung gestoßen.

Es wäre auch gut, wenn der eingesetzte Bassamp einen schnellen Limiter hätte, um Pegelspitzen abzufangen und platt zu komprimieren. Dadurch könnte man die Box gefahrlos weiter aussteuern.

Viele Grüße
Martin
« Letzte Änderung: 3.01.2012 12:48 von Kpt.Maritim »

*

Asgardsrei

  • Gast
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #62 am: 30.12.2011 13:13 »
Nach langer Zeit habe ich mal wieder zum Forum gefunden - und siehe da es sollte nicht umsonst sein  ;D
Ich habe sehr gespannt die Entwicklung und Konzeption deiner Bassbox verschlungen - ich hätte nie gedacht das die Suche nach einer passenden Box bzw. Lautsprecher, wie die Suche nach dem Heiligen Gral sein kann.
Ich hatte vor einiger Zeit auch mal vor, mir einen passenden Untersatz zimmern zu lassen.
hier ist mein Thread von vorigem Jahr - wie die doch rennt.
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13089.msg122610.html#msg122610

Letztendlich kam es - vllt. aus "Sparsamkeit" (oder doch eher Geiz?) und Faulheit zu einem gebrauchten Hohner 15" Gehäuse (bestimmt über 30kg) in die ich eine 15" Conrad Pappe gesteckt habe.
Ergebnis: bei geringen Lautstärken klingt es ganz "nett" jedoch alles darüber wird einfach nur dröhnig.
Nun steht die Kiste ungenutzt rum und verstaubt.
Hätte ich die so genutzten 100€ lieber in ein Lemberg Gehäuse von Dirk gesteckt und nochmal 100€ für nen guten Lautsprecher investiert wäre ich wesentlich besser dran gewesen.

Ich würde deine "Selbstgespräche" wie du sie scherzhaft und vllt. auch abwertend bezeichnest, weitaus positiver einstufen! Wie oft gibt es Menschen, die sich genau über die selben Dinge den Kopf zerbrechen und ihre Fragen mithilfe deines Monologes beantworten können.
Kurz, ich finde es großartig, das du hier wieder Pionierarbeit en Mass leistest und ich bin mir sicher, das ich nicht der einzige bin, der davon profitiert  :)

Das wars von meiner Seite
Einen Guten Rutsch euch allen!
und weiterhin viel Erfolg - ich bin mir sicher, dass das Ergebnis eine sehr gute Box sein wird :bier:
« Letzte Änderung: 30.12.2011 13:18 von Asgardsrei »

*

Offline haebbe58

  • YaBB God
  • *****
  • 3.503
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #63 am: 30.12.2011 13:55 »



Kurz, ich finde es großartig, das du hier wieder Pionierarbeit en Mass leistest und ich bin mir sicher, das ich nicht der einzige bin, der davon profitiert  :)



Hi,
Pionierarbeit?

Das ist lediglich angewandte Physik und theoretische Abstimmarbeit. Und da gibt es auch einige Programme, die einem dabei helfen können.

Ich selbst ab das vor einiger Zeit auch sehr intensiv  gemacht , mache das gelegentlich immer noch und dabei sind etliche Boxen rausgekommen. Die hat dann Dirk alle gebaut oder sie waren schon im Sortiment und wurden nur zusammen feiner abgestimmt. Das kann man übrigens auch alles hier im Forum nachlesen. 

Ich will hier Martins Post und Gedanken nicht abwerten, aber Pionierarbeit sieht etwas anspruchsvoller aus und von solchen Beweihräucherungen profitiert eigentlich gar niemand.

Wenn schon "Pionierarbeit", dann gebührt das Lob anderen Leuten (allen voran Dirk ... aber auch anderen hier), zumindest in dem Zusammenhang hier. Selbstverständlich hat auch Martin schon einiges an Pionierarbeit geleistet (z.B. Klampfomat, ...),  aber - wie gesagt - nicht hier in diesem Projekt.

Pionierarbeit setzt immer  voraus, das man etwas Neues schafft bzw. ausgetretene Pfade verläßt, Martin macht hier aber nichts anderes, als bereits bekannte Konzepte anzuwenden und zu vergleichen und für sich bzw. seine Ziele das Beste aus allen auszuwählen ... was ist daran Pionierarbeit?

Mußte ich mal loswerden, sorry (auch an Martin).

Gruß
Häbbe

 
« Letzte Änderung: 30.12.2011 14:14 von haebbe58 »

*

Offline El Martin

  • YaBB God
  • *****
  • 2.449
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #64 am: 30.12.2011 14:27 »
 :gutenmorgen:

Also...das mit dem Schreiben ohne lesbare Resonanz kenne ich...Joachim und viele andere auch.
Das sollte einen nicht bremsen, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Sicher besser, als "umstrittene Themen/heilige Kühe/darf-man-nicht-machen-Ideen" nur für sich auszubrüten. Weiter so, Martin.

Pionierarbeit hin oder her...(hier wär Platz für nen Spass über junge Pioniere), die Gedanken, Irrungen und Wirrungen können vielen stummen Lesern nützlich sein.
Oft haben wir hier eher Leute, die fragen, Antworten bekommen und dann nix mehr posten. Und sicher sehr viele, die NUR SAUGEN und GARNIX liefern.

Also: weitermachen, Martin, schliesslich bist Du ja nicht mehr so oft im TT Forum.

Einen Teil der Gedanken kann man sicher auch in Zusammenhang mit Gitarrenboxen nützlich finden. Mein Delta 12 A (nicht pro) klingt in offenem kleinen Gehäuse wenig basskräftig. Die Gehäusevorschläge von Emi enthalten aber auch was Kleines in BR, dass dem doch tüchtigen Höhenbereich einen knuffigen Buckel im nicht so tiefen Bass entgegensetzt. Es wäre nen Versuch wert. Oder mal ne ganz andere Konstruktion...Marc erwähnte mal ne 212 mit Transmissionline. Sowas hätte ich gerne mal getestet. Im Kopf fliegt auch noch ne 210 rum mit einem PA Basschassis in BR und einem (halb)offenen Gitarren 10". Sozusagen die kleine Version der Mesa halbundhalb.
Genauso "absurd" wie der 4x8" Wurf von Dirk. Leiser, aber "midallem". Midallem ist meine Ansage am Kebabstand (="mit Allem" Gewöhnlich unmittelbar gefolgt von den scheinbar unausweichlichen einzelnen Fragen nach Tomaten, Zwiebeln, Knoblauchsauce usw.). Spannend wirds doch erst abseits ausgetretener Wege.

Mancher Leuts "Laborbücher"/Aufzeichnungen und die darin versteckten Erkenntnisse tät ich wohl gern mal sehen...ich habe das meiste im Web dokumentiert. Finde es da leichter, als bei mir. Mein Laborbuch hat keine Suchen-Funktion.  ???
UND: ich habe niemals so tolle Baumappen erstellt, wie Martin. Es ist inkrementeller Kram, der erst nach Lesen des ganzen Freds die Endversion ergibt. Allerdings ist das Laborbuch schon korrigiert und Änderungen eingetragen.

Ciao und herzliche Grüße nach Rohrstock und den Rest der Welt!
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

*

Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #65 am: 30.12.2011 16:00 »
Hallo

@Haebbe
Zitat
Ich will hier Martins Post und Gedanken nicht abwerten, aber Pionierarbeit sieht etwas anspruchsvoller aus und von solchen Beweihräucherungen profitiert eigentlich gar niemand

Sehe ich auch so. Nicht einmal der Klampfomat ist Pionierarbeit. Das ist doch nur eine Gibsonette mit anderem Arbeitspunkt und ein wenig anderer Vorstufe. Bei dieser Box ist natürlich gar keine Entwicklungsarbeit bei. Ich hätte auch gleich in die Gehäuseempfehlungen von Eminence gucken können und wäre fertig gewesen. Die meiste Arbeit hat noch die grafische Aufbereitung in WinISD gemacht. Die Alpha-Version schießt sich unter Wine öfter mal ab. Ich wollte nur einfach erklären warum ich es so und nicht anders mache. So können Leute wie Haebbe, oder TubeScream usw. mal draufgucken und es schleichen sich keine Fehler ein. Es ist ein wenig wie das Vorrechnen an der tafel im Matheunterricht. Das ist ja auch keine Pionierarbeit.  ;D

@Martin:

Transmissionline (TML) kannst du knicken, spar dir die Mühe. Ich habe vor einigen Jahren viel Zeit mit dem Zeug verschwendet und eine Menge Spax (nicht Spaß) und Faserplatten dabei verschlissen. Folgende Grüne:

1. Eine TML ist immer größer als eine gleich tief reichende BR-Box. Dazu wird sie nie so kompakt, weil man die Röhre nicht so oft falten darf.
2. Eine TML ist kritsich bei der Abstimmung und Bedämpfung. Duz kannst gleich tausend Revisionsöffnungen mit einplanen um überall ranzukommen und mit Dämmung zu experimentieren.
3. das wäre ja alles zu ertragen, wenn stimmen würde, was man sich so sagt und die TML einen knackigen tiefen Bass liefern würde. Denkste! Als ich dann die TML mit dem Gradient W160AL8 (eines meiner Lieblingschassis) fertig hatte, habe ich ihren Frequenzgang aufgenommen. Siehe da, das Ding verhielt sich genau wie eine Bassreflexbox und war auch eine. Der Unterschied zu einer nroamelen BR-Box bestand nur darin, dass das Volumen wie einer Bierflahsce fließend in den Tunnel überging.

Der Delta 12 A bringt wegen seines für Gitarrenlautsprechern kleinen Qts so wenig Bratz. Es gibt zwei Möglichkeiten dagegen anzugehen. Erstens den Alpha oder Beta statt des Deltas zu nehmen. Oder aber die Rückwand verkleinern. Ich habe ja schon mal geschrieben, dass der Übergang zwischen Bassreflex und Offener Rückwand fließend ist. Dirk nutzt genau das bei seinen FlexBack-Boxen aus. Experimentiere also einfach mal mit einer immer kleiner werdenden Öffnung auf der Rückseite. Dazu habe ich bei meiner Bassbox damals einfach eine Platte mit Zurrgurten festgemeacht und die sukzessive verschoben, so dass die Rückwand immer weiter zuging. das Optimum hatte ich dann vermessen und gut war.

Viele Grüße
Martin

« Letzte Änderung: 30.12.2011 16:08 von Kpt.Maritim »

*

Kpt.Maritim

  • Gast
Hallo

so, mein Weihnachtsurlaub ist zu Ende, ich werde mich für lange Zeit wieder ausklinken. Irgendwann im Laufe des Jahres poste ich noch mal kurz, wie die Box nun klingt. Ich bin eingermaßen erstaunt wie wenig hier so los ist. das Forum ist ziemlich eingeschlafen. Ich meine damit nicht nur diesen Fred, der ist jqa ohnehin recht speziell. Sondern auch sonst. Der Röhrenhype ist offenbar und zu recht abgenudelt.

Viele Grüße
Martin
« Letzte Änderung: 3.01.2012 12:16 von Kpt.Maritim »

*

Offline Lupinello

  • YaBB God
  • *****
  • 1.373
  • T42
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #67 am: 2.01.2012 17:34 »
Servus Martin,

bis bald!

Ich wäre für ein paar Bilder der Box, für das Soundergebnis bei Erläuterung der letztendlichen Abstimmung (zzgl. Maße und Bruttogewicht der Box incl. LS mit allen letztendlichen Werten lt. Software) und auch für die Mitteilung des gewählten Verstärkers dankbar!

Schönen Gruß
Woifi

PS: Ich hab`s wohl überlesen bzw. bin bei Rock...Deine Soundbeispiele haben mich aber wieder zu Jazz gebracht. Für welchen Stil verwendest Du nochmal die Box?
Danke!

PS:PS: Die Abstimmungen von oben wären vielleicht zum besseren Verständnis zu korrigieren (auch derart Angaben können bei komplizierten Gedanken zur mangelnden Teilnahme führen):
"Blau - 80Hz
Hellblau - 70Hz
Grün - 60Hz
Orange - 70Hz
Rot - 80Hz"
Ich nehm an:
Orange - 50Hz
Rot - 40Hz
Danke!

PS:PS:PS:
Zum "Röhrenhype":
Das ist kein Hype sondern eine Grundeinstellung, die man wegen mannigfachen Erfahrungen nicht mehr leicht bereit ist, aufzugeben!
Meine Meinug kennst Du...und die insbesondere bei Bassverstärkern!
Ich "trage" mich mit dem Gedanken, mir einen relativ günstigen Traynor-Vollröhrenverst. als stationäres Übungsraumgerät zuzulegen. Dann hat das Hin- und Hertragen meines zu pflegenden Eden-Lieblings ein Ende. Der kommt dann nur noch live zum Einsatz.
Wie gesagt: Ich kenn einen Markbass mit 800W mit Preamp-Mini-Röhre bei 2,9kg und weiß sehr wohl 26,5kg eines Vollröhrenverst. zu schätzen...von nichts kommt nichts...insbesondere für Rock...aber auch für Samba u.v.m....eigentlich für alles!
Auch der Marshall 7400 (Dynamik Bass System mit Vorstufenröhre) kanns nur bedingt.
Ähnlich mit zusätzlicher Verzerrerschaltung ist wohl der Hartke Kilo.
Dem trau ich auch nicht das zu, was ein Vollröhrenverstärker mit 6 Zylindern kann.

Wer Vollröhrenboliden gewohnt ist, wird imho bei den ClassD-Verst.  und herkömmlichen Transen/Hybrid-Verst. z. Zt. noch immer enttäuscht sein.
Ich sah das noch nicht so mit den alten Verstärkern alla Solton und Winston bei 50-100W.
Bei SVT begann es und mit dem relativ modernen Eden endete es und bleibt es (mal zukünftige Röhreninvestitionen ausgenommen...ein Glück, dass die Hersteller die Röhrenliebhaber nicht ganz ausser acht lassen!...von wegen Hype...es ist eine Niesche für Liebhaber, die aus Erfahrung wissen, was wirklich gut ist!).
Derzeitiger Hype ist eher mal ClassD.

Im Zusammenhang mit Deinen Berechnungen gebe ich auch ClassD die Möglichkeit, gutes Volumen bei gehörigem Wirkungsgrad aus den gegebenen Mitteln zu entwickeln.
Welchen Charakter das Volumen dann hat, wirst Du dann hoffentlich bitte berichten.

Mir reicht das 1x12-B&C-Gehäuse mit ca. 45L des Markbass Mini CM121P für Rock
nicht mal am Rande und für Frettless ganz ordentlich bei überlegter Einstellung des Markbass-EQ...da gib es genug zu schrauben!

Beim Vollröhrenverst. muss ich nicht lang rumschrauben...kanns der Bass...überträgt`s der Verstärker...den Fingerdruck bei feiner Dynamik!
Wie Jaco es machte lässt sich damit aber auch sogleich frettless spielen, ohne lang rumschrauben zu müssen.
Der Spaß liegt in der Dynamik des Verstärkers...der Sound kommt vom Instrument und den Fingern...ich gebe zu: bei von der Industrie berechneten Boxen.

Ich bin sicher auch nicht beratungsresistent im Hinblick auf Verstärker:
Vielleicht kann der Markbass TTE 500 eine Bresche schlagen.
Auf einem Video hörte ich aber nur Vorstufenzerre.
Auf die vordergründige Zerre (die ich nur bedingt einfließen lassen will) kommt es ja nun nicht an sondern auf die dynamische Ansprache und den entsprechenden Druck, den das Ding schließlich ausübt...wer weiß, was der TTE 500 nun wirklich kann?
Zudem ist der Verst. recht spartanisch ausgestattet (ich brauch jetzt nicht mehr) und nicht gerade billig...ausprobieren!
Sollte jemand Gelegenheit haben, ihn zu testen, wäre ich für einen ersten Eindruck dankbar!

PS:PS:PS:PS:
Resume meinerseits:

Solange ich nichts besseres weiß, kann mir bisher keine Röhrenvorstufe und kein EQ aber auch keine ClassD-Endstufe oder sonst. Transitorendstufe vermitteln, was Vollröhre mit 300W Endstufe für mich bedeutet...hier trennen sich für mich Welten!

Solange ich nichts besseres weiß, werde ich auch keine Boxen verwenden, die vom  Industriestandard für ausgewogenen Basssound abweichen...es sei denn, Du, Martin findest hier den individuellen Quantensprung, der mich dann auch zu Experimenten anregen könnte...bisher war schließlich alles nur Theorie...was zählt, ist auf`m Platz ;D!
Mein 15-er war mir bisher gar zu sehr schwimmend und zu wenig konkret.
Sollte ich mein 15-er-Projekt ernsthaft umgestalten, wäre ich nach meinem Geschmack eher für straffere Einstellung.
Es ist einfach vieles auch Geschmacksache, die individuell nachjustierbar sein sollte.
Ich mach jetzt erst mal die Bassreflexöffnung suczessive dicht...nach einer Lehre von Dir, Martin.
Da ich bereits eine verschlossene Bassreflexöffnung habe, wäre ich auch in die andere Richtung noch flexibel...mal hörn.
Genauso werde ich das mit dem mir zu überschäumenden Chassis der Marbass-Combo machen.
Danke!
« Letzte Änderung: 3.01.2012 02:49 von Lupinello »
Sound is a chain gang

*

Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #68 am: 3.01.2012 13:07 »
Hallo Wolfi

Zitat
Ich wäre für ein paar Bilder der Box, für das Soundergebnis bei Erläuterung der letztendlichen Abstimmung (zzgl. Maße und Bruttogewicht der Box incl. LS mit allen letztendlichen Werten lt. Software) und auch für die Mitteilung des gewählten Verstärkers dankbar!

mache ich natürlich.

Zitat
Ich hab`s wohl überlesen bzw. bin bei Rock...Deine Soundbeispiele haben mich aber wieder zu Jazz gebracht. Für welchen Stil verwendest Du nochmal die Box?
Danke!

Ich denke ich spiele Jazzig aber mit ziemlichen schmuddeligen Rocksound. Ich will in Zukunft sogar noch verzerrter spielen, als auf den Samples.

Zitat
PS:PS: Die Abstimmungen von oben wären vielleicht zum besseren Verständnis zu korrigieren (auch derart Angaben können bei komplizierten Gedanken zur mangelnden Teilnahme führen):

Ich wusste gar nicht, dass sich da Fehler einschlichen. Danke, ich habe es korrigiert, es ist genau wie du sagst.

Zitat
Zum "Röhrenhype":
Das ist kein Hype sondern eine Grundeinstellung, die man wegen mannigfachen Erfahrungen nicht mehr leicht bereit ist, aufzugeben!
Meine Meinug kennst Du...und die insbesondere bei Bassverstärkern!

Mit Hype meinte ich, dass auf einmal jeder einen Röhrenamp haben musste. Der Bedarf ist in den letzten 8...10 Jahren enorm gestiegen. Es wurden etliche neue Röhren aufgelegt, etliche Trafowickeleien sind in dieser Zeit aus dem Boden gewachsen usw. Uns Dirk hat seinen Shop gegründet. Hier ist ein Markt entstanden. Ich glaube nicht dass der so bald verschwinden wird, aber das Wachstum der letzten Jahre hat er sicher nicht mehr.

Zitat
Auch der Marshall 7400 (Dynamik Bass System mit Vorstufenröhre) kanns nur bedingt.

Ich bin auch nicht von Hybridlösungen begeistert. Ich habe kein Auto und werde mir keines kaufen, nur weil ich einen Röhrenamp haben muss. Ich könnte mir zwar ein kleines Auto leisten, müsste dann aber auf  vieles andere wichtigere verzichten. Meine Bassanlage muss in Zukunft inklusive frischer Unterwäsche und Zahnbürste mit in die Bahn.

Zitat
Derzeitiger Hype ist eher mal ClassD.

Das stimmt. Class D  ist schwer im Aufwind wird langfristig normale Halbleiterendstufen in eine kleine Niesche. Bei allen Halbleiteramps und auch bei Class D würde mir nur ein detail zum Glücklichsein fehlen. Ein einstellbarere Innenwiderstand der Endstufe. Das ist gerade bei Bassreflexboxen am Amp ein absolutes Gimmick, mit dem man unheimlich viel am Sound beeinflussen könnte. Die elektrische Bedämfung des Lautsprechers zu ändern, wäre eine tolle Sache.

Zitat
Solange ich nichts besseres weiß, kann mir bisher keine Röhrenvorstufe und kein EQ aber auch keine ClassD-Endstufe oder sonst. Transitorendstufe vermitteln, was Vollröhre mit 300W Endstufe für mich bedeutet...hier trennen sich für mich Welten!

Ich glaube hier versucht auch niemand und ich auch nicht, deine Einstellung zu ändern. Ich denke niemand sollte sich für die Wahl seiner Ausrüstung verteidigen müssen. Wobei mich Erfahrungen immer sehr interessieren. Ich habe gerade in den letzten paar Jahren, wo ich beruflich ganz zur Wissenschaft gewechselt bin ziemlich den Überblick über das Besteck von heute verloren. Wenn man fast jedes Wochenende am Mixer steht und irgendwelche Bands mischt, dann hört man immer wieder mal was neues und sieht verschiedene Lösungen für das gute alte Soundproblem.

Viele Grüße
Martin

*

Offline 12stringbassman

  • YaBB God
  • *****
  • 556
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #69 am: 3.01.2012 16:34 »
Hallo Martin!

Bei allen Halbleiteramps und auch bei Class D würde mir nur ein detail zum Glücklichsein fehlen. Ein einstellbarere Innenwiderstand der Endstufe. Das ist gerade bei Bassreflexboxen am Amp ein absolutes Gimmick, mit dem man unheimlich viel am Sound beeinflussen könnte. Die elektrische Bedämfung des Lautsprechers zu ändern, wäre eine tolle Sache.
Das geht aber, und zwar in beide Richtungen.

Mit stromgesteuerter Spannungsmittkopplung bzw. Gegenkopplung kannst Du den Innenwiderstand der Endstufe einstellen, mit der Mitkopplung sogar ins Negative (naturlich nur soweit, bis die ganze Sache anfängt zu schwingen).

Dazu schaltest Du einen kleinen Leistungswiderstand (z.B. 100mOhm) zwischen Lautsprecher und Verstärker-Masse und addierst die dort abfallende Steuerspannung einstellbar zum Eingangssignal der Endstufe dazu. Je nach Phasenlage wird dann daraus eine Mit- oder Gegenkopplung, die die Ausgangsspannung der Endstufe bei großem Strombedarf des Lautsprechers, also in den Frequenzbereichen, wo sich die Impedanz dem Gleichstromwiderstand der Schwingspule nähert, steigt oder zurückgeht. Das entspricht einer Änderung des Innenwiderstandes der Endstufe.

Du kannst so z.B. auch Lautsprecher verwenden, deren Qts für die beabsichtigte BR-Abstimmung eigentlich zu groß ist. Durch den (scheinbar) negativen Innenwiderstand wird der Gleichstromwiderstand der Schwingspule teilweise kompensiert und Qes und somit Qts gehen zurück. Das funktioniert wunderbar.

Edith meinte, ich solle noch hinzufügen, dass ich so eine Shcaltung bisher nur mit linearen Endstufen aufgebaut habe und noch nie mit Class-D-Schaltungen. Wenn man so eine Endstufe allerdings als annähernd idealen Verstärker mit kleiner Ausgangsimpedanz, hoher Eingangsimpedanz und frequenzunabhängig gleichbleibender Verstärkung betrachtet, müsste es eigentlich funktionieren.

Grüße

Matthias
« Letzte Änderung: 3.01.2012 16:50 von 12stringbassman »
"Fachmännisch wurde genau berechnet, dass der
Starnberger See tief, seicht, lang, kurz, schmal und breit zu gleicher Zeit ist." (Karl Valentin)

*

Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #70 am: 3.01.2012 17:18 »
Hallo Matthias

dass das als Selbstbaulösung geht, ist mir klar. Ich habe das sogar schon mal gemacht. Muss hier im Forum als "Blähbass" oder "Scharlatan" oder sowas zu finden sein. Die Schaltung arbeitete aber etwas anders, als von dir beshrieben. Ich wundere mich, dass noch kein Amphersteller auf diese Idee gekommen ist. Da könnte man mit relativ wenig Aufwand mal viel reißen.

Viele Grüße
Martin

*

Offline Tube_S_Cream

  • YaBB God
  • *****
  • 904
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #71 am: 4.01.2012 12:06 »
Es gibt sehr viele Transenamps, die als "Stromquelle" arbeiten. Da gibt's sogar schon jede Menge Selbstbauvorschläge bis in ELO-Zeiten zurück. Stell's dir einfach so vor: Der Speaker liegt im Gegenkopplungszweig des Amps und bildet mit einem Fußpunktwiderstand den verstärkungseinstellenden Widerstand. Im Extremfall bildet man eine riene Stromquelle mit unendlicher Ausgangsimpedanz. Eine Mitkopplung ist das nicht, da ich ja vom Ausgang auf den invertierenden Eingang rückkopple. Wenn sich allerdings bei komplexer Last Phasenverschiebungen ergeben, kann das Risiko der Schwingneigung bestehen. In der Regl verwendet man eine verschachtelte Gegenkopplung, die eine maximale Verstärkung definiert, um das ganze stabil zu halten.

Was bewirkt das? Im Grunde eine Art Loudnessfunktion, weil der Schalldruck sich nun proportional zur Impedanzkurve verhält.
Nach oben eine deutliche Höhenanhebung und unten eine sehr ausgeprägte Anhebung um die Resonanzfrequenz herum.
Bei Bassreflex mit den zwei Pegelspitzen und dem Impedanzeinbruch bei Fs wird's noch wilder...
Bei Gitarre klingt das vielleicht noch sinnvoll...
Aber ganz ehrlich... Gerade bei Bass kann ich eigentlich keinen undefinierbaren Mumpf im Tiefbassbereich gebrauchen. Eine Betonung der schmalbandigen Speakerresonanz ist genauso willkommen, wie eine dröhnende Raumnode im Proberaum oder Studio. Genaugenommen geht alles, was im Grundtonbereich eines Instrumentes sehr schmalbandig ins Frequenzspektrum eingreift, nach hinten los. Wenn ich beim Spielen merke, daß bestimmte Noten auf dem Griffbrett deutlich lauter sind als andere, dann nervt das doch mächtig. Selbst wenn man es beim Solospielen gar nicht so merkt, machen Pegelsprünge um die 3dB im Bandgefüge schon sehr viel aus.
Zumindest was den Bereich bis ca. 300Hz angeht, sollte sich die Box klanglich aus dem Geschehen raushalten. Hier gilt das gleiche wie für Hifi/PA-Systeme. Das, was den charakteristischen Sound einer Box oder eines Instrumentes ausmacht, spielt sich darüber ab.

Gruß
Stefan

*

Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #72 am: 4.01.2012 12:45 »
Hallo Stefan,

ich habe wirklich nicht viel Zeit, aber weil die Diskussion so spannend ist, antworte ich nochmal:

Es ist eine Frage des Sounds den man will und eine der Dosierung. Ein wichtiges Faktum für den als besser empfunden Klang von Röhrenamps für den Bass und zwar solchen mit Röhrenendstufe ist ihr höherere Ri. Klar sind solche Amps gegengekoppelt, der Ri ist aber dennoch größer als bei Halbleiteramps. Er ist aber weit entfernt von unendlich. Nur Der Dämpfungsfaktor bereich von 10-1 ist klanglich ein riesen Sprung. Wenn man etwas herumprobiert findet man schnell dass ein Optimum für einen schönen Klang bei einem Dämpfungsfaktor etwa 4..6 liegt. da hilft nur probieren.

Viele Grüße
Martin

*

Offline Lupinello

  • YaBB God
  • *****
  • 1.373
  • T42
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #73 am: 4.01.2012 21:56 »
Danke Martin für Deine Mühe,

zur Dämpfung:
Mein Röhrenverst. hat dazu zwei Einstellungen wie der Traynor 300.
Ich kann mich nicht mehr an den Unterschied erinnern, spiele aber nach einigem hin- und her auf "low" seit Jahren. Der versierte Tester des Traynor 300 fand die Möglichkeit zwei schaltbare Einstellungen zu nutzen als toll.
Der Traynor 200 hat eine stufenlose Regelung in einem gewissen Bereich, den bisher ein User-Tester als nicht sehr wirkungsvoll betrachtete.
Markbass Little Mark III hat einen VLE-Regler (Vintage-Speaker-Emulator), der wohl regelbar versucht, zwischen 250Hz und 20KHz eine Dämpfung zu erzeugen. Zudem hat das Gerät wohl einen festgelegten und somit nicht regelbaren Limiter.
Dessen (VLE) Wirkung war mir aber bisher noch nicht so recht erschlossen, da mir einfach der dynamische Druck der Endstufe des Little Mark Tube 800 (vergleichbar mit der des Little Mark III) bei jedwelcher Einstellung des VLE-Reglers nicht einer 300W-Röhrenendstufe ebenbürtig war.
Dennoch wird das Ergebnis des VLE-Reglers bei zunehmender Regelung immer dumpfer, was bei der überfetteten LS-Abstimmung der kleinen Combo für mich eher nachteilig wirkt.
Wie gesagt: ich trag derzeit lieber mein schweres Röhrengerät hin und her, weil ich auch meinen gewohnten Genuß haben will und ich mich nicht mit unliebsamen Einstellungsproblemen auseinandersetzen will...bei dem Bewusstsein, nur Nuancen  ändern zu können, ohne das mir vorkommende Manco der Markbass-Endstufe  beheben zu können.
Für Jazz ist der Marbass Tube 800 mit wohl ClassD sicher ok...nicht unbedingt für druckvollen Rock!
Wenn Du bei Jazz lediglich Rock-Einflüsse geltend machen willst, die eher vor der Vorstufe liegen oder im Einschleifweg liegen, der sich z.B. beim Matkbass per Header sowohl unregelbar par. als auch kompromisslos ser. einstellen lässt , passt ClassD sicher.     

Bassröhrenverstärker (BRV ab 200W...eigentlich 300W):
Ich würde keine mit EL 34 nehmen....dennoch Geschmacksache...es gibt ja auch den Traynor 300 mit 12xEL34...alternativ 6L6...ich würde eher letzteres anwählen!
Auch BRV unter 200W sind mir eher mal suspekt, da ich aus meiner Erfahrung weiß, dass 100-er nicht den ordentlichen und sauberen Druck ausüben, der mir mittlerweile als Bass-Standard dient.
Ich persönlich seh mich erst ab 300W im sauberen Dynamik-Bereich und will mich nicht mehr mit Unsauberkeiten darunter auseinandersetzen.

Imho sind BRV schon eher mulmend im Gegensatz zu sauber übertragenden Transistorverst....aber dafür nicht so kalt.
Das Mulmen passiert dennoch Saitengerecht...wohin ich auch gehe...immer ein gleichmäßiger Charakter zum Wohlfühlen...der Saitenwechsel (insbesondere von D auf G) ist imho somit auch harmonischer als bei Transen.
Relativiert werden bei BRV imho auch fein die bei Transistorvertärkern eiskalt dargestellte Deadspots des Basses...wer hat schon einen perfekten Bass...insbes., wenn es sich um Fendererzeugnisse handelt...ich nicht!?
EQ-Einstellungen werden wesentlich weicher übertragen als bei Transen....es geht eigentlich bei BRV nur um laut und leise bei Feinabstimmung durch den EQ.
Imho wird einem auch mehr Reaktion auf die Stärke des Anschlags geboten...sehr gelinde ausgedrückt, da es sich dabei um günstig verteilten Druckunterschied und nicht um relativ lineareren Lautstärkenunterschied handelt, letzterer oftmals insbesondere umittelbar vor dem Agregat schwer erkennbar ist.
Selbst leise lässt sich das Pumpgefühl des BRV noch erkennen...während es bei Transe sich nur per EQ beeinflussen lässt und dabei auch mal indifferent werden kann (meine Erfahrung beruht auf 300W Eden made by Koch,NL im Vergleich zu Marshall 7400 DBS)!
Wie Martin schon sagt: es ist nur ein besonderes Gefühl, das ein BRV dem Spielenden vor Ort so angenehm empfinden lässt.
Hier brauch ich nur Bass, verkabelt zu BRV und Box und schon hab ich das Gefühl von Einheit zwischen Mensch und Ton bei Vergessenheit alledem dazwischen.
EQ und Dumping sind nur feine Geschmacksachen.
Dennoch spielen bei BRV die Boxen wohl einen großen Einfluss auf den Grundsound..hier liegt ein wesentlicher Teil des EQs! Es kommt sehr darauf an, welche LS und welche Abstimmung man dabei verwendet.
Ich hab mich bisher auf industrielle Abstimmung bei Wahl gewisser LS-Größen verlassen.
Ich hab ja jetzt schon eine Menge Boxen und weiss eigentlich schon, was ich bei BRV will (15, 12, 10,8?).
Martin kann das aber vielleicht noch zum Leichtgewicht verfeinern.
Dennoch mach ich das hier eher nicht, da "mein" BRV nach meinem Geschmack eher straffere Abstimmung braucht (1x12 u. 2x8 mit effektivem Tweeter in weitestgehend industrieller Abstimmung)...ein BRV ist aber auch völlig gutmütig und kann mit zuviel und zu wenig gleichermaßen...die Box (neben dem Bassinstrument selbst) beinhaltet bereits den wahrlichen und feststehenden EQ...der physische EQ im BRV dient nur zur Abstimmung des Dumpingfaktors der Box bzw. sanfter Resonanzfrequenzanpassung!).
Nachdem das letztere ja nur eine Abstimmung ist, verbleibt der physische EQ im BRV bei der gefundenen Abstimmung für Jahre in der gleichen Einstellung mit nur unwesentlichen und kaum merkbaren Abänderungen.
Man selbst bleibt mit seiner einmal gefundenen Abstimmung völlig zuverlässig.
Wenns zu bassig ist dreht man leiser...wenn Bass fehlt halt dann lauter.
Last but not least:
Immer noch find ich: dies Gefühl des BRV ist es Wert ein par wesentliche Kilo mehr zu tragen..das soll natürlich kein Dogma sein..na klar...jeder nach seinem Gefühl..aber bitte nicht nach Theorien...und wie gesagt: ich lass mich gerne von überzeugenden Berichten zum Kauf eines ClassD beraten, es sei denn ich hätte ihn schon und könnte Nachteilges im Vergleich zum BRV berichten..das kann ich im speziellen Fall!

Bei mir kann nach meiner Erfahrung jeder mit seinem leichten Transen- oder ClassD-Zeugs (von wegen leicht: die Marshall 7400 DBS Transe wiegt auch um die 20 kg!) antreten.
Gegen BRV kommt nach meinem Geschmack nichts an!
Der Sound ist warm und obwohl nicht "presence" wie bei Transen einstellbar...doch von jedermann (insbes. bei geeigneter Boxenwahl...dann auch für den Bassisten) hör- spür- und ortbar.
Die Boxenwahl und das gewählte Instrument sind für mich wesentliche Faktoren und Geschmacksache.
Meine Geschmack hinsichtlich Boxen: s.o....ansönsten nutze ich Fenderinstrumente mit deren jeweils praktischen Einstellmöglichkeiten.

Resume: Ein BRV nach meiner Vorstellung ummantelt und verzeiht bei sehr guter Dynamik.
Wer mehr auf die detailgetreue Übertragung eines Hifi-Verstärkers setzt, sollte keinen BRV nehmen...der muss aber auch damit leben, dass sich mangelnde Dynamik des Verstärkers nicht befriedigend mit dem EQ und nur bedingt mit einer gut ausgerechneten Box ausgleichen lassen...alles Geschmacksache, die ich für mich primär mit der Wahl eines BRV unabhängig einer Box definiere!
Ich denke auch: Top 40 lassen sich mit allen Verstärkerarten abbilden...es kommt aber darauf an, wieviel Spaß das dann jeweils macht...ich bin der Überzeugung: mit BRV liegt der Spaß im oberen Bereich...eben wegen der gegebenen Dynamik.


Nebenbei: ich bin ja gerade dabei, ein Fender-Erzeugnis (in der Bucht erworbener Stu Hamm-Korpus) mit einem Moses-Graphite-Hals (Custom made) auszustatten.
Ich bin gespannt, wie ein BRV mit seiner Wärme und seiner dynamischen Übertragungsweise die Kälte und Präzision des Moses-Halses bei mir gewohnten Jazz-Bass-Maßen über den Erlen-Korpus überträgt.
Ich vermute, es wird sein wie Baden im Toten Meer...und somit sicher ein Erlebnis der besonderen Art....der Hals wie auch der Korpus gehören zu einem Teil des von mir erwähnten, "feststehenden EQ" mit hier anderer Zusammenwirkung als üblich.
Zu den gut bedienbaren, regelbaren EQs gehören für mich eine passive Höhenblende und die Lautstärkemischung der Tonabnehmer.
Da ich hier einen Gesamtlautstärkeregler für alle drei Tonabnehmer habe, lass ich hier eine Vol-Reserve, die ich bei BRV für mehr oder weniger Bass brauche...und das jeweils passiv und aktiv (letzteres flat oder mit zusätzlicher Wirkung also mit fester, aktiver Voreinstellung nach meinem Geschmack)...all das wird sich aber erst in der Praxis weisen...ich habe ja nun noch nicht fertig!
Der von mir beschriebene physische EQ am Bass ist eigentlich neben Regelung der Lautstärke und Gain am BRV nach allen feststehenden EQs (Bass selbst, BRV, einmal eingestellter physischer EQ im BRV und Box) der einzige EQ, mit dem ich mich wirklich spiele.
Mit allen anderen Komponenten spiel ich natürlich...aber sie stehen nach meiner geschmacklichen Aus- und -anwahl ziemlich fest.       

Selbstverständlich kann ich den "ClassD-Hype" sehr gut verstehen.
Auch ich würde lieber den Verstärker neben dem Zahnbürschtl per Hand tragen als mit dem Sackwagen zu transportieren oder wie ein einhändiger Betrunkener damit herumzutorkeln ;).
Wenn Dirk mir einen Trolley bauen würde, in den das von Ihm gebaute 3HE-Gehäuse für meinen BRV bei Einberechnung von Schutzhülle und Füßen passt, der möglichst noch  Treppenfuktion hat, würde ich neben beschriebenen Gründen noch klarer bei BRV bleiben.
Mach schnell, Dirk, bevor ClassD auch noch Modifikationen erhält oder der Markbass TTE 500 doch einschlägt ;D....ich glaub aber nicht, dass Du Dich wirklich beeilen musst...ausser meinen Rücken schnellstens schonen zu wollen ;D.
Derweil stolpere ich mit 26,5kg wohl wissend, was ich dabei tu, hurtig weiter...auch klar wissend, dass es keine Trolley-Entwicklung für mich geben wird, da ich mich in einer Nische befinde, die halt kaum einer kennt.
Ich glaub, Paul Mc Cartney hat die Mesa Boogie 300W Röhrenboliden gespielt oder spielt sie heute noch, wenn es sie noch gibt. Bryan Adams könnte vielleicht Marshall-Bass-Röhrenverstärker spielen!
Ich verweise weiters auf Basstec, Bugera, Fame, HiWatt und MYWatt, wohl einst Mesa, Marshall, SVT, Traynor u.a.a.m., die nach wie vor oder gar mehr denn je gewaltige Röhrendynamik für Bass zur Verfügung stellen....ich bin froh darüber, dass es sowas heute gibt und hoffe, dass es sowas auch morgen noch gibt!
Ich werbe dafür da ich weiss: wer`s einmal erfahren hat, spielt nichts anderes mehr...und jeder neu gewonnene Nutzer bildet ein Motiv zur Weiterproduktion derart aussterbender Fabelwesen, die imho eigentlich alltägliche Realität sein sollten.
Wer bei älteren Modellen gar keine "feststehende" EQ-Grundeinstellung findet, kann ein modernes Vorschaltgerät oder/auch bei Möglichkeit ein entsprechendes Einschleifgerät nutzen.


Bis bald!

Aufrichtig wünsche ich Dir, Martin, viel Erfolg mit neu entwickelter Box und ClassD.
Ich bin gespannt auf Deine Erfahrungen und wäre dankbar für Deinen Gesamtbericht...
...gute Sache, nach klein (und dabei leicht) aber fein zu suchen!
Vielleicht bringst Du es wirklich hin bei wattstarkem LS im kleinvolumigen Gehäuse und bei wattstarkem ClassD-Verst. eine leichtgewichtige Jazz-Kombination mit Rockambitionen hinzubringen...wäre schön, das dann bei möglichst objektiver und evtl. auch alternativer Betrachtungsweise zu wissen!
Vielen Dank!

Schönen Gruß
Woifi

PS: Schade, dass Bea nicht mehr da ist, nicht wahr...sie würde Ihre kritikäußernde Freude haben!? :)
Ich geb auch zu, ich übertreibs auch gerne...aber manches musste aus meiner praktischen Sicht einfach mal gesagt werden...ich liebe dieses Forum...insbesondere, weil hier über Röhren gesprochen wird und Produkte, die daraus entstehen.
Leider spielen BRV dabei nur eine Nebenrolle. Hoffentlich kann ich hier wenigstens etwas durch meine Begeisterung für BRV abhelfen.
« Letzte Änderung: 8.01.2012 23:54 von Lupinello »
Sound is a chain gang

*

Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Leichte Bassbox - von der Idee zur Umsetzung
« Antwort #74 am: 10.02.2012 08:04 »
Hallo

die Box ist da und sieht toll aus, ein riesengroßes Lob an Dirk. Es gab da ein klitzekleines Problem unterwegs, wie es immer mal auftreten kann, Aber das hat Dirk sehr großzügig und nett gelöst. Ich bin absolut zufrieden. Ich werde die Box noch ölen, den Rest machen, Bier, Hackbratensoße und die Zeit.

Viele Grüße
Martin