Moin moin,
erst mal vielen Dank ans Forum für die zahlreichen Antworten. Ein paar Fragen kann ich schon mal klären, da ich vor dem Einbau der neuen Röhren einiges gemessen und nachgeschaut hatte.
@ OT: gemessen weiss/rot auf schwarz: 75/76 Ohm
@ Gridstopper: 5,6 k MOS/2W direkt am Röhrensockel mit kurzem Anschluss verlötet, Widerstand gemessen, OK
@ Schirmgitterwiderstand: 470 Ohm (oder 1k, habe ich nicht aufgeschrieben) 5W über dem Sockel verbaut, Widerstand gemessen, OK
@ Impedanzwahlschalter: ich hatte die Stellung 16 Ohm kurz ausprobiert, aber wegen meiner 8 Ohm 2 x 12er nur quasi als Funktionstest.
Den müsste ich mir vielleicht mal vornehmen.
@ Kabel und Box: kann ich selber leider nicht testen, aber es soll sich nach Angabe meines Bekannten um eine Marshall 1960AX handeln, Kabel ist neu. Andere Amps wurden an der Box probiert und laufen angeblich problemlos.
Was mir auffiel: obwohl sich die 12AX7 (GT 12 AX7M) in der Phasendreher-Position im Röhrentester als fast ideal "balanced" präsentierte, zeigten beide Halbwellen eine deutlich unterschiedliche Amplitude. Die beiden Vorwiderstände 220k, an deren Knotenpunkt die negative Bias-Vorspannung eingespeist wird, sind aber mit 217 / 223 kOhm OK. Um die unterschiedlichen Verstärkungsamplituden etwas auszugleichen, habe ich einen 1M-Widerstand parallel zum 82k-Anodenwiderstand der einen Triodenhälfte gelötet (getestet mit 1kHz Eingangsignal und Oszilloskop). Da sich der Biasbereich als schlecht einstellbar erwies habe ich das 22k-Poti durch ein 50k ersetzt und den 68k Serienwiderstand (lt. Schaltplan müsste es ein 56k sein) zum Poti durch 82k getauscht.
Was mir ausserdem auffiel, war, dass die an den Eingängen vor dem Gridstopper gemessene Gleichspannung deutlich unterschiedlich war. Da ja die beiden 220k Widerstände, die den Eingang der Endstufenröhren mit der Bias-Vorspannung verbindet, messtechnisch nahezu gleich sind, habe ich schon an Leckströme der beiden 0,1 µF Koppelkondensatoren im Phasendreher gedacht. Ich habe zwar mal statisch nachgemessen (Bias-Spannung abgelötet, Gleichspannung gemessen bei 1 kHz Eingangssignal), konnte aber keine signifikanten Gleichspannungen messen.
Vielleicht sollte ich die Koppel-C pauschal auswechseln? Irgendwie verhalten sich die Endstufenröhren, als wenn sie unterschiedlich gebiast wären. Wenn ich zwei von Dirks Messsockel zwischenstecke, auf 39 - 40mA Bias einstelle und dann mal im Betrieb den Bereich anschaue, in dem die Spannung schwankt, ist das ein deutlicher Unterschied von bis zu 20 %. Immer am selben Sockel, auch bei Tausch der Röhren.