Hallo,
dieser Teil der Wicklung fungiert aber nicht als Drossel, sondern als eine Art der Brummkompensation. Der Strom, der über diesen Wicklungsteil geführt wird, versorgte normalerweise das g2 der Endröhre und die Vorstufenröhren. Über das Verhältnis der Ströme und der Windungszahlen der Teilwicklungen wurde die Brummspannung so eingestellt, dass sie die Brummspannung auf der Endröhren-Anodenversorgung (halbwegs) kompensierte.
mfg ernst
Hi,
ich bin vor einer Weile schon selber auf diese Praxis gestossen, weil ich eigentlich das umgekehrte probieren wollte. Einen alten Röhrenradio-OT in einem "modernen" Amp verbauen. Und diese Art Schaltung ist bei antiken Röhrenradios relativ häufig zu finden.
Die Idee, dass diese Wicklung quasi als Drossel-Ersatz genutzt wurde, ist ja keine intellektuelle Höchstleitung, von daher war auch ein nur mittelmässig intelligenter Mesch wie ich, der sich nur allzuungern tiefgreifend mit einer Thematik auseinandersetzt (was mir auch schon von kompetentester Seite hier attestiert wurde), immer noch dazu imstande, von selbst zu dieser Erkenntnis zu kommen.
Aber schön, dass wir Franz hier haben, der seinen Finger wie immer instinktiv auf offene Wunden legt:
ich bin aber auch der Ansicht dass man so ganz einfach das Eisen, Platz und Kosten für eine zusätzliche Drossel gespart hat.
Das wirft dann für mich irgendwie die Frage auf, inwieweit das Feld dieser Wicklung dem Effekt der Sättigung des OT-Kerns im SE-Betrieb entgegenwirkt? In Ruhe? Unter Vollast?
Gute Frage, nächste Frage.
Gruss Stefan