Guten Morgen zusammen,
hab mich an den Feiertagen jetzt mal hingesetzt und wollte die Endstufe vom SLO mal nachrechnen, da ich noch ein bischen was an meiner eigenen rumspielen wollte (mit einer Class-A/fixed Bias-Umschaltung). Dabei bin ich drauf gekommen, dass ich entweder nen dicken Denkfehler hab oder die Endstufe saumäßig überlastet ist. Kann das sein?
Randbedingungen:
PP-Endstufe mit 2 EL34 im A/B-Betrieb
AÜ mit 3,5k Primärimpedanz (im SLO.Schaltplan stehen 4k oder so drin, macht aber auch keinen Unterschied, viele bauen Ihren Clone mit einem Marshall-AÜ, die haben um die 3,5k)
Ub = 500V
1) Auslegung A-Betrieb:
Schnittpunkte sind:
Wir zeichnen im Datenblatt die Arbeitslinie ein: 500V/0mA auf der X-Achse.
X-Achse: 500V/0mA
Y-Achse: Ia = 500V / (3,5k/2) = 285mA
Halbe Impedanz, da ja die andere Seite des AÜ von der anderen Röhre ja ebenfalls arbeitet und die andere
Hälfte des AÜ sieht.
Diese Linie ist bereits über der Q-Hyperbel drüber zwischen 130 und 370V.
2) Auslegung B-Betrieb:
Schnittpunkte sind
X-Achse: 500V/0mA
Y-Achse: Ia = 500V / (3,5k/4) = 570mA
Ein Viertel der Impedanz, da im B-Betrieb die eine Hälfte des AÜs ausgeschaltet ist. Die Impedanz geht jedoch im Quadrat zu den Windungen ein, daher bei halben Windungen nur ein Viertel der Impedanz
Diese Linie ist praktisch dauerhaft über der Verlustgrenze.
=> Der B-Betrieb würde die Röhre um ein Vielfaches überlasten, der A-Betrieb kann auch keinen ordentlichen Arbeitspunkt geben.
Erst wenn man einen Raa von 10k annimmt käme man in vernünftige Bereiche.
Da die Röhren aber nicht alle 5 Minuten ausfallen muss hier irgendwo ein dicker Fehler sein. Nur wo?
Die 3,5k werden doch von Anode zu Anode angegeben meines Wissens nach, oder?
Kann das mal irgendjemand nachvollziehen bzw. weiß jemand, wo der Hund begraben ist?
Viele Grüße,
Marc