Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Ein-/ Ausschaltknacks

  • 17 Antworten
  • 7832 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline chipsatz

  • YaBB God
  • *****
  • 567
Ein-/ Ausschaltknacks
« am: 14.12.2008 16:06 »
Hallo Forum,

mir ist aufgefallen, dass die Röhrenamps, die ich gebaut habe (sind eigentlich erst zwei), beim Ein- und Ausschalten des Standby-Schalters einen (mehr oder weniger) hässlichen Knacks von sich geben. Jedoch mein H+K Tube-50, oder unser Marshall JCM800 z.B. absolut ruhig dabei ist. Schaltungstechnisch kann ich auch keine Unterschiede im Bereich des Standby-Schalters feststellen. Wie ist das bei euren Amps? Gibts da vielleicht noch irgend ein Schaltungstrick?

Gruß
mike

*

Offline dukesupersurf

  • YaBB God
  • *****
  • 1.289
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #1 am: 16.12.2008 23:03 »
Hi,
an welcher Stelle liegt bei Dir der Standby?

tschüß,Thomas

*

Offline chipsatz

  • YaBB God
  • *****
  • 567
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #2 am: 17.12.2008 08:23 »
Hi Thomas,

der Standby liegt wie im angehängten Plan.

*

Offline Stephan G.

  • YaBB God
  • *****
  • 768
  • Yeah!!
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #3 am: 18.12.2008 19:54 »
Hi, Folks!

Ich habe gute Erfahrungen mit Standby-Schaltern gemacht, die VOR der Gleichrichtung platziert sind ( also AC schalten) ...
WICHTIG: Auf ausreichende Spannungsfestigkeit der verwendeten Bauteile achten!

Statt DC lieber AC zu schalten hat auch Vorteile im Bereich Lichtbogenbildung => Lebensdauerverlängerung ...

Knacken ( vor allem hässliches) hat - meist - mit DC zu tun (nicht immer! Bitte nicht steinigen!) ...

PLAY LOUD!!  :guitar:
Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!

*

Offline chipsatz

  • YaBB God
  • *****
  • 567
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #4 am: 18.12.2008 21:30 »
Hi,
ich habe heute bei der Probe extra nochmal darauf geachtet, wann und wie es knackst.
Ich glaube, ich habe etwas übertrieben. Es knackst auch mal mehr, mal weniger und manchmal garnicht.
Was mich eben fuchst, ist mein H+K hat den Standby-Schalter an gleicher Stelle, es fehlt nur die Drossel, und da ist absolut nichts zu hören. Ich tippe ja gefühlsmäßig auf den Schalter, vielleicht doch Funkenbildung?

Gruß mike

*

Offline LöD

  • YaBB God
  • *****
  • 2.348
  • nichts ist gelber als Gelb selber!
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #5 am: 19.12.2008 08:51 »
... oder Induktionseffekte aus der Drossel?...

nur laut gedacht.

LöD
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

*

Offline Hans

  • YaBB God
  • *****
  • 827
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #6 am: 19.12.2008 08:57 »
Hallo Mike

das ist das Schalterprellen, das Abreisfunken erzeugt und als Knacken wahrzunehmen ist. Hänge einfach einen 47nF Kondensator mit 600V Spannungsfestigkeit parallel zum Schalter, dann ist Ruhe beim Schalten.

Salu Hans

*

Offline chipsatz

  • YaBB God
  • *****
  • 567
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #7 am: 24.12.2008 14:38 »
Hallo Hans  :danke:!!

Das war DER Tip.
Ich habe mich heute morgen in die Werkstatt verdrückt (während mein Mädel den Christbaum schmückte).
Hab das gemacht, was du geschrieben hast und jetzt ist wirklich Ruhe.

Vielen Dank
und schöne Weihnachten!

Gruß mike

*

Offline mac-alex_2003

  • YaBB God
  • *****
  • 2.552
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #8 am: 25.12.2008 11:03 »
Hallo,

die Lösung mit den 47nF tut, hat allerdings den Nachteil, dass Du kaum einen Schalter finden wirst, der für die hohe Gleichspannung zugelassen ist. Aus dem Grund ist das Schalten der Wechselspannung, wie Stephan geschrieben hat, die bessere Alternative. Je nach Höhe der Spannung kann es da aber auch schon kritisch werden. Einige APEM Schalter sind z.B. bis 400VAC zugelassen. Bei DC hört es dagegen meist bei 24V auf. Wenn allerdings ein gekaufter Amp knackt würde ich evtl. auch nur die 47n drüberhängen.

Viele Grüße,
Marc

*

Offline chipsatz

  • YaBB God
  • *****
  • 567
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #9 am: 28.12.2008 12:46 »
Einige APEM Schalter sind z.B. bis 400VAC zugelassen. Bei DC hört es dagegen meist bei 24V auf.

Wie kommst du darauf?? Ein Schalter, der 400VAC schalten kann, sollte auch locker (Û=560V) 500VDC schalten können, natürlich nicht mit dem gleichen Strom.

Gruß mike

*

Offline mac-alex_2003

  • YaBB God
  • *****
  • 2.552
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #10 am: 28.12.2008 13:34 »
Hallo,

das stimmt schon so. 400VAC hat beim Schalten nichts mit 400VDC zu tun. In letzterem (DC) Fall bildet sich ein Funkenüberschlag an den Kontakten, der zu einer Verzunderung sowie einem Verkleben der Schaltkontakte führt.

Als Beispiel hier ein sehr guter Netzschalter:
http://fr.apem.com/pdf/uk/section_a/16-Serie%20600H-600NH-A.pdf

AC: 400VAC / 10A
DC: 24VDC / 10A


Schau einfach mal die Datenblätter durch, Du wirst kaum einen normalen Schalter finden, der mit über 24VDC angegeben ist.

Viele Grüße,
Marc

*

Offline chipsatz

  • YaBB God
  • *****
  • 567
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #11 am: 28.12.2008 15:00 »
10A/400VAC
10A/24VDC

Das gibt m.E. die maximale Schaltleistung wieder. Die ist bei Gleichspannung natürlich erheblich kleiner.
Die mögliche Schaltspannung sollte doch erheblich höher sein. Ich denke die Durchschlagsfestigkeit gibt da einen Anhaltspunkt.
Mit was schaltest du denn 500VAC?

Ich lass mich aber gerne eines Besseren belehren.

Gruß mike

*

Offline mac-alex_2003

  • YaBB God
  • *****
  • 2.552
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #12 am: 28.12.2008 23:49 »
Sorry, die Schaltleistung ist das Produkt aus Strom und Spannung und wird im Datenblatt oft/meist nicht angeben.
400VAC oder 24VDC sind die maximal zulässigen Schalt-Spannungen die ein Maximum (bei obigem Schalter) darstellen, genauso wie die Ströme. Die Durchschlagfestigkeit gibt lediglich die Spannung an, bei der der Schalter durchschlägt, oder das Gehäuse. Dann ist der Schalter jedoch meist defekt, das hat also nichts mit den Betriebszuständen zu tun.

Relais für hohe DC-Spannungen z.B. sind von der Mechanik her ganz anders beschaffen. Dies ist auch die einzige mir bekannte Möglichkeit sicher hohe Gleichspannungen zu schalten.

Wie ich 500VAC schalte? Gar nicht. Bei max. 400VAC ist Schluss. Das wären 560V peak und ca. 520V in der Anwendung. Mehr habe ich noch bei keinem Amp gebraucht.

Viele Grüße,
Marc

*

Offline chipsatz

  • YaBB God
  • *****
  • 567
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #13 am: 29.12.2008 00:41 »
Hi Marc,

sorry, dass ich das so genau wissen will, aber wenn es so ist wie du schreibst, muss ich meinen Amp wohl nochmal ändern.
Denn ich habe so einen 400VAC/10A-Typ als Standby-Schalter verwendet. Da muss ich dann doch lieber die AC schalten. Aber was hat Fender dann für Standby-Schalter? Ich habe schon alle möglichen Datenblätter rauf- und runtergesucht und ich war eben der Meinung, dass es sich bei der Angabe 10A/400VAC oder 10A/24VDC um die Schaltleistung handelt.
Mit den 500VAC hast du natürlich recht. 400VAC sollte eigentlich reichen.

Gruß
mike

*

Offline chipsatz

  • YaBB God
  • *****
  • 567
Re: Ein-/ Ausschaltknacks
« Antwort #14 am: 22.01.2009 13:42 »
Hallo,

also ich habe mich jetzt nochmal genauer informiert (max. DC-Schaltspannung), und muss fairerweise sagen, dass Marc absolut recht hat. Mir war das so garnicht bewusst. Ich mache jetzt schon 25Jahre Industrieelektronik und bin bisher nicht darübergestolpert 8).
Ich konnte auch nach intensiver Suche keinen Schalter finden, der lt. Datenblatt 500VDC schalten kann. Wie ist das bei den Stby-Schaltern z.B. von ENGL, der die Katoden von der Masse trennt?

@Marc: nochmal Danke für den Hinweis :danke:

Gruß mike