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SF Bandmaster Reverb Mod

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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #30 am: 28.01.2016 23:43 »
So, damit der Thread nicht verhungert und weil ich hoffe übers Wochenende zum Löten zu kommen: Nachdem ich eine Weile herumgespiced habe, um mir über die Machbarkeit klar zu werden und auch allgemein was dazuzulernen, werde ich nun in Anlehnung an den Vorschlag von LöD und den VibroKing den Hall als Reverb-Unit-Schaltung (allerdings mir der vorhandenen parallelen 12AT7 als Treiber) komplett vor den Eingang setzen. Damit entfällt die (sowieso etwas eigenartige) Mischstufe und ich habe eigentlich zwei indentische "Dry"-Kanäle, wobei ich vor den einen dann die "interne" Reverb-Unit setze.
Der Schritt mit den identischen Kanälen ohne die Mischstufe ist bereis erfolgreich umgesetzt. Anbei mal die Schaltpanskizze. Da sieht man recht schön die geplante Schaltung a la Fender-Reverb-Unit. Ich habe begl. der Halltreiberröhre auch mal eine El844 wie im TT-Reverb und eine El84 gespiced, sehe aber keinen rechten Vorteil in den beiden Röhren. Die parallelisierte 12AT7 verträgt wesentlich mehr Vpp und liefert im unverzerrten Bereich nicht sooo viel weniger Strom. Muss man eh erstmal hören... Oder hat da jemand schonmal was probiert?

Erstmal schönen Abend,
Andreas


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Offline smid

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Introducing: The Surfmaster Mod
« Antwort #31 am: 29.01.2016 23:18 »
Liebes Forum,

nachdem alles vor 2 Monaten ziemlich blauäugig und unwissend begonnen hat mit "nachdem ich bei meinem SF Bandmaster Reverb das Tremolo abgeklemmt habe, habe ich 2 Knöpfe frei" darf ich nun präsentieren:

The Surfmaster Mod

In aller Kürze: Tremolo raus, 6G15-Reverb Schaltung (mit vorhandenem 12AT7 Halltreiber) rein .
Ziel: Ein Amp mit integriertem Plitsch-Platsch-Surfhall und Dwell, Mix, Tone Regelung
Benötigt: drei Potis, ein paar Rs und Cs, eine Diode und eine 12AT7
Kosten: < 30€
Sound:  :angel:
Nebeneffekt: Dry und Wet Kanal sind wieder gleichphasig -> "bridging" wie beim Bassman funktioniert
Und: Geht mit den meisten BF/SF Reverb Amps

Bin gerade fertig geworden mit dem Löten und hab den Amp ausprobiert, leider nur leise, die Familie schläft schon. Hat sich wirklich gelohnt. Der Hall ist richtig schön surfig, die Controls funktionieren so wie man sich das vorstellt.
Die nach der Entfernung von Tremolo und Mischstufe frei gewordenen Lötösen reichen allemal für den Aufbau der neuen Schaltungsteile.
Ich hoffe, ich komme morgen mal dazu, ein paar Sound-Demos einzuspielen (wenn ich mich nach zwei Monaten lesen, ausprobieren und spicen noch erinnern kann, wie Gitarre geht...). Schaltplan mit Werten kommt auch noch.

An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an alle, die mir hier weitergeholfen haben!

Ach, nochwas: Braucht jemand zufällig einen Boss FRV-1?

Schönen Abend,
Andreas


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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #32 am: 30.01.2016 13:12 »
Hallo, hier noch das versprochene Sample (bitte das holprige Timig entschuldigen, ich hab jetzt zwei Monate nicht geübt und bin auch sonst ein Dillettant). Der Reverb reagiert sehr differenziert auf Variationen im Anschlag, ich hab mal versucht das miteinzuspielen.
Und noch der Schaltplan und ein Foto.

Viele Grüße,
Andreas

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Offline LöD

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #33 am: 30.01.2016 23:50 »
sehr drippy! klingt sehr authentisch!
Was ist da für ne Hallwanne drin?
Ich habe alle möglichen in meinem 6G15 ausprobiert bis mir eine gefallen hat.
Hallwanne ist bei den extremen Einstellungen im Surf fast so klangbeeinflussend wie ein Lautsprecher.
Da tun sich auch nochmal grße Betätigungsfelder auf bis das passt.
LöD
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #34 am: 30.01.2016 23:58 »
Hi, die schon drin gewesene, alte Accutronics 4AB3C1B. Hab zum Vergleich die selbe in neu probiert, nimmt sich nicht viel. Vielleicht ein wenig weniger Drip, aber das ist wohl mehr Psychologie als Wahrheit.

viele Grüße,
Andreas

p.s. hab mich mal auf surfguitar101 angemeldet, das interessiert da vielleicht auch den einen oder anderen.

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Offline LöD

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #35 am: 31.01.2016 00:11 »
Oh ja, mit Sicherheit!
Ich finde die Halltanks machen nen großen Unterschied, könnte aber auch an der leicht unterschiedlichen Schaltung liegen.  Im Stand alone 6G15 wird der Hall ja von eine 6K6 angefeuert. Mit unter ist da einfach mehr "Kraft" dahinter und damit wird der Einfluß der Wanne größer?
Wie auch immer, in meinem Outboard Reverb ist der Unterschied: alte USA Accutronics, aktuelle Korea Accutronics, T.A.D., MOD, und eine alten Acutronics mit kurzer Decay Zeit sehr stark hörbar. Aktuell ist die kurz nachklingende Accutronics drin, man kann fetten Reverb fahren mit viel Drip, aber ohne den ganzen Matsch beim ausklingen! Astronauts lassen grüßen!
Und ja Anschlagposition, Anschalgwinkel, Anschlagstärke und Plektrummaterial verändern den Drip auch nochmal gewaltig!

Man könnte Bücher drüber füllen!
LöD
« Letzte Änderung: 31.01.2016 00:14 von LöD »
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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #36 am: 31.01.2016 01:12 »
Ja, das mit dem kurz ausklingenden Accutonics hab ich aus den selben Gründen auch auf der Ausprobier-Agenda. Welchen Typ genau verwendest Du? Wir haben einen Reissue-Tank in der Band (inkl. zugehörigem Gitarristen...), bei dem klang z.B. die Pan mit 2 Federn deutlich drippiger als die mit 3.
Das mit dem Anschlag hab ich versucht in dem kurzen Sample anzuspielen. Die 6g15-Schaltung reagiert deutlich dynamischer als die normale AB763-style Schaltung im Hall auf Veränderungen im Anschlag.
Das mit der "Kraft" der Treiberröhre hab ich mir mal näher angesehen, auch in Spice. Die 6K6 liefert clean in Spice ca. 30mAdiff bei 6Vppin, die "parallele" 12AT7 ca. 23mAdiff bei 9Vppin. Das sind natürlich nur Werte "auf dem Papier", aber so viel mehr Wumms hat die 6K6 in meiner Simulation nicht. Allerdings bleibt bei diesen Werten der gesamte übersteuerte Bereich aussen vor. Grundsätzlich halte ich aber einen größeren Vppin Bereich für vorteilhaft, einfach weil man nicht so viel Signal vorher wegschmeissen muss, was ja in der 6g15 Schaltung eh schon zur Genüge passiert.
Ich hab ja tendenziell immer eher mit zuviel Signal zu kämpfen, da ich meine Strat meist im Neck-Bridge-seriell Modus benutze, mind. 011er Saiten und medium-Pleks mit sehr viel Druck spiele (eines pro Sunde...). Interessanterweise ist mir aber noch nie in meinem ganzen Leben eine Saite beim Spielen gerissen.
Soweit ich das mit dem Strom und dem Tank richtig verstanden habe, betreiben die Fender-Schaltungen den Eingansübertrager des Tanks eh deutlich im Bereich der Sättigung, und die Nummer mit dem OT davor ist eigentlich suboptimal, da der Tank selber eine induktive Last darstellt, deren Impedanz mit steigender Frequenz zunimmt. Demnach wäre ein direkter Betrieb ohne OT mit einer quasi Konstanstromquelle der bessere Weg. Damit befassen sich etliche Websites, wenn es Dich interessiert, ich habe einige Links gesammelt. Da noch mehr in die Tiefe zu gehen, habe ich mir aber für später aufgehoben. Erstmal wollte ich einen Amp mit Plitsch-Platsch.

Nunja, welcher Typ genau war das nun, mit dem kürzer ausklingenden Reverb, den Du benutzt?

Schönen Abend,
Andreas
 

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Offline LöD

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #37 am: 1.02.2016 12:15 »
So tief bin ich in die Materie noch nicht eingestiegen, hab mir halt den 6G15 nachgebaut ohne zu hinterfragen.
Mir gefällt er sehr sehr gut. Die aktuelle Spirale ist eine ältere Accutronics 4AB1C3C.
Wichtig ist die "1", kurze Decay Zeit.
Grüße
LöD
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Offline Nigel

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #38 am: 7.03.2016 16:57 »
Moin!

The Surfmaster Mod rulez!  :bier: :guitar: :bier:

Danke fürs entwickeln etc.!

 :topjob:

Lieben Gruß,

Nigel



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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #39 am: 7.03.2016 18:16 »
Hi,

Danke für die Blumen, der Dank gebührt aber in erster Linie all denen, die mir hier und im Spice-Thread weitergeholfen haben (Sonst wäre ich als blutiger Anfänger nicht sehr weit gekommen. Wenn ich mir die erste Schaltplanidee im Nachhinein anschaue...oh weh...da wusste ich noch nicht mal, wo man einen Koppel-C braucht und wo nicht). Und natürlich der besten aller Ehefrauen, die mich zwei Monate in Rechner und Amp starrend und lesend/schreibend/spicend/messend/lötend ertragen hat  :)

Wie ich erst jetzt gelernt habe, ist die Nummer, einen Bandmaster mit einem (15er) Speaker als Combo umzubauen, ein beliebter Mod, der sich "Vibroclone" nennt. Und die Idee mit dem 6G15 vor der Vorstufe kommt aus dem Vibroking (Tip von Löd). Die einzige "Neuerung", statt der 6K6 was mit Novalsockel zu nehmen und den vorhandenen Übertrager, stammt direkt von hier aus dem TT-Reverb. Also eigentlich alles nichts neues unter der Sonne...

Der SF-Bandmaster Reverb TFL5005D ist in meinen Augen eine gute Ausgangsbasis (40W, nicht zu schwer, Röhrengleichrichtung, rel. übersichtlich, 60cm breit (max. für einteiliges TT-Laser Frontpanel)). Ich habe mit Modding-Absichten mal in meinen SF PP-MV Pro Reverb reingeschaut und das Rattennest sofort wieder zugeschraubt. Das ist was für einen langen Winter....

Viele Grüße,
Andreas

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Offline basskind

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #40 am: 29.08.2016 20:17 »
Klingt wirklich sehr cool. Werde sowas vermutlich auch demnächst umsetzen. Wo hast du die Faceplate machen lassen?

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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #41 am: 29.08.2016 20:40 »
Hi,

die Faceplate ist hier aus dem Shop, Design ist mit Inkscape gemacht. Den "Surfmaster" Schriftzug habe ich zufällig bei einer Google Bildersuche entdeckt und den Urheber ausfindig machen können, einen Gitarristen und ebenfalls Fender Bandmaster Spieler, der mir sein OK zur Nutzung gegeben hat.

VG
Andreas

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Offline basskind

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #42 am: 29.08.2016 20:49 »
Ok. Wow. Ich habe nie so aufwändige Inkskape Faceplates gebaut. Dürfte ich nach deiner Inkscape Datei fragen? Ich habe neulich einen kaputten Deluxe Reverb gekauft, welcher wohl komplett neu aufgebaut werden muss und würde eventuell dein Projekt hier umsetzen, wenn ich darf.

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Offline smid

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #43 am: 29.08.2016 21:14 »
Ich häng Dir mal den Entwurf als PDF und als gezipptes Inkscape-SVG an. Leider ist der Deluxe in meiner Erinnerung etwas schmaler als der Bandmaster, für den ich das Layout gemacht habe. Du wirst wohl ein bisschen Pfade zupfen müssen.
Im Moment stricke ich, mit einigen Hürden, am gleichen Mod, nur mit einem Ultralinear-ProReverb, siehe die beiden anderen laufenden Threads. Da muss leider das Board wegen Tweed-Disease raus und ich bin dabei, ein neues zu zeichnen, einen ersten Entwurf für Lötleiste habe ich schon gepostet, einen zweiten für Turrets mache ich gerade. Vielleicht hilft Dir das bei einem Neuaufbau (wenn es dann mal fertig und getestet ist).

VG
Andreas

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Offline basskind

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Re: SF Bandmaster Reverb Mod
« Antwort #44 am: 29.08.2016 21:27 »
Vielen Dank.  :danke: Ja, ich denke damit kriege ich es auf meinen Deluxe angepasst. Welche Faceplate vom Shop hast du genommen? Also die Laser Engraving?

Zum Thema Tweed Disease: Den Thread hab ich auch gelesen. Mein Amp ist im Moment noch in den Händen von UPS. Ich weiß noch nicht, in welchem Zustand die Boards sind. Ich habe auch gelesen, dass man die in den Backofen legen kann. Was hältst du davon? Ich habe sonst noch nie selber Boards hergestellt. Ich mach alles P2P mit Lötstützen eben.