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Fragen zu Phantomspeisungs-Netzteil und Opamp-Verstärkung

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FXFXFX:
Hallo,

ich hab hier einen Altec 1678 Microphone Mixer meines geschätzten Bandkollegen, den ich nun mit 48V Phantomspeisung ausrüsten möchte (den Altec nicht den Kollegen).  ;) Das Gerät hat zwar bereits Phantomspeisung, aber nur 18V, was für manche Mikros nicht reicht.

Kurz was zum Gerät: es handelt sich eigentlich um einen achtkanaligen Automischer mit Dynamikkontrolle. Das Gerät besitzt aber auch Line-Outs, so dass sich der Altec auch als achtfach Mikrofonvorverstärker nutzen lässt. Dabei ist der Signalweg zwar nicht diskret, aber äußerst kurz:

Eingangsübertrager -> 5534AN -> Ausgang

Im Vergleich hält der Altec erstaunlich locker mit Telefunken / TAB Preamps mit.

Neben einem schaltbaren Pad soll nun also Phantomspeisung her. Hierzu werd ich wahrscheinlich gleich die "Luxusausführung" nehmen, die vielleicht bekannte "ramped phantom" Schaltung. Diese lässt die Spannung langsam an- bzw. absteigen. Dies schont die Übertrager und verhindert Schaltknackser beim einschalten.

Der Netztrafo hat zwei Sekundärwicklungen, aus denen ein bipolares Netzteil mit +/- 24V, bzw. +/- 18V stabilisiert gewonnen wird. Anbei ein Auszug des Netzteils.

Kann ich den Trafo anzapfen um mit einer Greinacher-Spannungsverdopplung die Phantomspeisung zu gewinnen? Also z.B. Anschluss 2 und 4 im Plan?

Ich vermute allerdings das wird nicht funktionieren und ich brauche einen extra Trafo!?

Ich hab allerdings noch eine weitere Frage: wenn ich die Verstärkung eines Operationsverstärkers im Feedback-Kreis einstellen möchte, benötige ich ein lineares oder ein logarithmisches Poti?

Hoffe ihr könnt mir helfen!

Danke und Gruß!

Raphael

Hans:
Hallo

für die Phantomspeisung eines Mikrofons würde ich keine Greinacherschaltung einsetzen. Der Siebfaktor ist zu schlecht und die Schaltspitzen der Dioden sind besonders gut in empfindlichen Mikros zu hören.
Das gezeigte Netzteil zusätzlich mit einer Greinacher Schaltung zu belasten wird zwar funktionieren, wenn der Trafo es noch hergibt, aber sauberer wird es mit einem eigenen Trafo.
Wenn es der Platz erlaubt würde ich eine passenden Printtrafo empfehlen um die 48V zu erzeugen. Mit Standard Halbleitern wirst du da aber nicht zurecht kommen, die Spannungsregler hören meist bei 35V auf. Empfehlen würde ich den TL783 von Texas, der funktioniert bis 120V.

Salu Hans

OneStone:
Servus Hans!


--- Zitat von: Hans am 13.05.2009 23:23 ---Mit Standard Halbleitern wirst du da aber nicht zurecht kommen, die Spannungsregler hören meist bei 35V auf. Empfehlen würde ich den TL783 von Texas, der funktioniert bis 120V.
--- Ende Zitat ---

ich frage mich jedes Mal, wenn ich so etwas lese, was die Leute vor der Entwicklung der Spannungsregler-ICs gemacht haben. Normalerweise kann man so ein Netzteil ja auch mit ein paar Transistoren aufbauen und nötigenfalls noch einen OP oder sowas benutzen.
Oder man nimmt einen LM317 und legt ihn mit einer Zenerdiode hoch, das geht auch :)

Weil einen TL783...den wird er nicht mal eben in der Bastelkiste haben :(

Aber wenn er eh bei ---- oder bei einem anderen Laden, der das IC führt, bestellt, dann kann er es da ja mitkaufen, dann würde ich es auch verbauen. Aber sonst....basteln ist lehrreich :)

Im Übrigen bin auch ich eher für einen zweiten Trafo...kapazitives Auskoppeln über die komplette Wicklung ist eher nicht gut, wenn das Teil mehrere Kanäle hat, weil da doch einiges an Strom zusammenkommt...

MfG Stephan  :guitar:

Hans:
Hallo

nicht jedes Projekt muss aus der Bastelkiste springen  ;D.

Ist eh eine Unart unter der ich lange litt, Projekte so lange um zu bauen bis das vorhandene Material passte ohne Rücksicht auf das Ergebnis. Das ist dumme "Geiz ist Geil" Mentalität dir ich mir abgewöhnt habe. Wegen 1,30 Euro eine Längsregler diskret aufbauen würde ich nicht mehr antun.

Salu Hans

Andy:
Hi,

kann aus eigener Erfahrung sagen, dass einer Verfielfachung auf 48V unproblematisch ist. An Stelle eines Reglers reicht bei mir ein Poti aus. Auch im Fernbereich (Orchesteraufnahme, alle Dynamikstufen) mit sehr empfindlichen Kondensatormikrofonen funktioniert das sehr gut.

Gruß

Andy

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