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ausgangsübertrager testen

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Offline Hellfire

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ausgangsübertrager testen
« am: 28.05.2009 11:28 »
Hallo,

kurzes Vorwort:
ich spiel schon einige Zeit Gitarre, allerdings eher als Hobby und Freizeitvergnügen als ambitioniert...
ein Röhrenamp war schon länger ein kleiner Traum aber die Vernunft hatte bisher immer die Oberhand...
naja, bis ich vor ein paar Tagen einen alten Dynacord Reference 602 2 Kanal Combo geschenkt bekommen habe :)

Amp hat laut Vorbesitzer vor 3 Jahren angefangen im Drive Channel zu quietschen und wurde daher ausgemustert da er nur als ersatz diente.
Nach 3 Jahren hat er ihn nun mal wieder eingesteckt und nach nem großen Knall und blauer Wolke wars dass dann mit dem Amp.

Da ich bisher dachte ich kenne mich nen bisschen in Elektrotechnik aus (hab mal IT-Systemelektroniker gelernt... :P )
hab ich das Ding kurzerhand mitgenommen um ihn wieder fit zu machen.

Naja, was ich da aber anno 2001 gelernt habe hat nun leider gar nichts mehr mit dem zu tun was da an Technik von 1986 drinnen hängt...

Ich hab den Amp grundgereinigt und soweit alle defekten Bauteile die ich finden konnte ersetzt (es hat ne Leiterbahn gekostet und nen Hochleistungswiderstand)
Trafo scheint mir soweit ok, was im Schaltplan steht kommt auch raus...
Meine Vermutung liegt nun beim AÜ, da ich diesen nicht auf seine Impedanz messen kann.

Wenn meine Kenntnisse richtig sind, sollte ich doch am Ausgang des AÜ über die 4 Ausgänge 1.Masse  2. 4Ohm 3. 8 Ohm und 4. 16 Ohm
den Innenwiderstand der Ausgangsspule messen können, der dann eben bei 1+2=4Ohm / 1+3=8Ohm und 1+4=16 Ohm sein sollte, oder?
Außerdem sollte ja jeder Widerstandswert seine eigene Wicklung haben, oder wird die dann nur länge x abgegriffen und dann eben 4, 8 oder 16Ohm zu erhalten.
Ich frage deswegen weil mir der Durchgangsprüfer von Masse aus gesehen auf alle 3 Ausgänge einen Durchgang anzeigt sowie beim Widerstand messen alle Ausgänge =000,3Ohm haben.

Kann mir da jemand helfen?
Hab den Schaltplan angehängt, es ist unten links der DCN 333 796
« Letzte Änderung: 28.05.2009 11:47 von Hellfire »

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Offline Hellfire

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #1 am: 28.05.2009 14:09 »
ok... Denkfehler.. riesen großer...

gerade nochmal mein Tabellebüchlein rausgekramt...

wenn man seit 8 Jahren nur am Schreibtisch hockt und höchtens mal in nem PC rumdoktort vergisst man doch ne Menge.

Natürlich isses totaler Schwachsinn zu versuchen die Impedanz der anzuschliesenden Lautsprecher via Multimeter und durchmessen des AÜ heraus zu bekommen...

jetzt häng ich nur am am nächsten Problem, wenn ich die sekundärspule durchmesse, dann sollte ich ja Ri heraus bekommen, die liegt dann aber gemmesen nun bei mir bei 000,3ohm was mich dahingehend verwirrt das ich mit dem Wert garnichts anfangen kann und ne abgerauchte Wicklung würde ja nen extrem hohen Ri ergeben oder steh ich mir schon wieder auf der Leitung?

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Offline mc_guitar

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #2 am: 28.05.2009 14:26 »
Hallo Hellfire,

Hast Du mal den Amp ohne Röhren in Betrieb genommen? Sind die Spannungen an den Endröhrenpins so wie im Plan, ggfs. etwas höher, da ja keine Last vorhanden ist?
Die Impedanz des AÜs kannst Du eigentlich nur indirekt über das Übersetzungsverhältnis bestimmen also eine definierte aber kleine Wechselspannung Primär, dann schauen was Sekundär rauskommt. Die Primärimpedanz müsste zwischen CT und jeweiligem Primäranschluß so ca. 35-45Ohm haben. Und sollte auf beiden Seiten möglichst gleich sein. Sekundärschlüsse sind sehr selten und eher schwer auszumessen.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline SvR

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #3 am: 28.05.2009 14:32 »
Salü,
Die Sekundärimpendanz (das gleiche gilt für die Primärimpendanz) entspricht nicht dem Gleichstromwiderstand. Du kannst sie jedoch bestimmen, in dem du eine Wechselspannung auf die Primärwicklung gibst und die Spannung an der Sekundärwicklung misst.
Wenn du an der 8ohm Anzapfung misst rechnest du: (Upri/Usek)²*8=Ra Wenn es sich um einen Gegentakt-AÜ handelt leg die Wechselspannung nur an eine Primärwicklung an. DU erhälst dann den halben Ra
 
Wennd er AÜ kaputt ist kann er sehr wohl niederohmig sein =>Windungsschluss

mfg sven
« Letzte Änderung: 28.05.2009 16:23 von SvR »
Rettet den Wald, esst mehr Biber!
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Offline Hellfire

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #4 am: 28.05.2009 14:55 »
na dann wird sich das wohl schon erledigt haben
da wie schon gesagt Ri der Sekundärspule liegt irgendwo unterhalb 0,5ohm

deswegen hats dann wohl auch den R024 gebraten
hoffentlich sind die Röhren noch heil...

Mal Dynacord anschreiben vllt haben die noch infos zu dem AÜ

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Offline SvR

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #5 am: 28.05.2009 15:00 »
Salü,
Hab grad bei meinem neuem Hammond (für nen JCM800-klon) nach gemessen. Sekundär bei 8ohm 1ohm DC.
Miss mal mit ner Wechselspannung wie von mir vorgeschlagen. Der DC-Widerstand sagt nichts aus!
mfg sven
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Offline loco

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #6 am: 28.05.2009 15:02 »
Hallo
Welchen Widerstand meinst du wirklich, R024 sicherlich nicht. Gruß --.-loco


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Offline Hellfire

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #7 am: 28.05.2009 15:10 »
Doch ich mein schon den R024 (im Schaltplan)
der sichert die EL34 vor Überspannung.

Hab aber grad das Datenblatt vom AÜ bekommen und der Ausgang ist niederohmig, das kann also stimmen.

Muss der Fehler doch wo anders liegen, werd nun erstmal die Spannung an den Sockeln messen wie  mc_guitar
vorgeschlagen hat.

« Letzte Änderung: 28.05.2009 15:32 von Hellfire »

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Offline Basstler

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #8 am: 28.05.2009 15:41 »
Hallo,

eine typische Dynacord-Krankheit sind die die Bias-Trimmer. Die sollte man zuerst mal auswechseln. Wenn die negative Gittervorspannung der Endröhren zu niedrig  ist ziehen die Endröhren max.Strom. Das würde auch den verbrutzelten Widerstand erklären. Mit etwas Pech hat es dann die Endröhren und/oder die Primärwicklung des Ausgangstrafos erwischt. Den Ausgangstrafo mal messen ob die beiden Primärwicklungen noch Durchgang haben - die Trimmer erneuern und die Endröhren würde ich bei so einer alten Dame sowieso wechseln.
Dann den Ruhestrom vernünftig einstellen (Tabelle bei Dirk).
Viel Glück
Eckhard

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Offline Hellfire

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #9 am: 28.05.2009 16:19 »
Danke für die Info @ Basstler

Der AÜ ist, zumindest anhand der Daten die ich mit meinen bescheidenen Messmöglichkeiten habe, OK.
Die Röhren haben optisch nichts abbekommen, sollte auch so sein, dafür ist der Widerstand ja gedacht.
Es sind relativ neue, gematchte EL34 von Ruby Tubes.

Dann werd ich die beiden Trimmer mal ersetzen und die Spannung neu einstellen, schauen was bei rum kommt.
« Letzte Änderung: 28.05.2009 16:32 von Hellfire »

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Offline Hellfire

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #10 am: 28.05.2009 20:26 »
Autsch...

730V am Sockel...

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Offline Hostettler

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #11 am: 28.05.2009 22:09 »
Hallo Hellfire,

hei Mann, pass blos auf! Dies ist eineSpannung welche dein Leben gefährden könnte. Dies ganz ohne Scheiss!

Beim Messen nur eine Hand im Amp und die Andere weg hinter den Rücken (ich spreche aus Erfahrung!!!)

Gruss aus der Schweiz

Hoschi

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Offline Hellfire

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #12 am: 28.05.2009 22:35 »
Stecker in die Sockel, dann Netzstecker in die Dose, dann Netzschalter drücken.

Ich hab da bestimmt keine Finger im oder am Verstärker, außerdem hängt das ding am Trenntrafo.

Also keine Sorge, ich überleb das schon.

Ich hab zwar zugeben nicht besonders viel Ahnung von Röhrenamps
aber wie schon erwähnt hab ich mal elektroniker gelernt und weis auf was ich achten muss :)

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Offline Hostettler

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #13 am: 28.05.2009 22:49 »
Hallo Hellfire,

dann bin ich aber beruhigt. Dein "Autsch..." hat mich aufmerksam gemacht. Na dann viel Glück beim beheben des Fehlers.  ;D

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

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Offline Basstler

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Re: ausgangsübertrager testen
« Antwort #14 am: 29.05.2009 10:11 »
Hallo,

die hohe Spannung ist wie den Emminent 2 Verstärkern. Die Endstufen arbeiten fast im B-Betrieb. Vorsicht!!!!!!
Wenn du die Trimmer gewechselt hast , die Vorspannung am Gitter der Endröhren auf den max.negativen Wert einstellen, erst dann die Endröhren einstecken und einschalten! Den Ruhestrom mißt du über den 10 Ohm Kathodenwiderständen. (mV-Bereich - bei 1mA Ruhestrom mißt du dann 10mV).

Eine Hand in die Tasche oder wenigstens einen Finger in die Nase! :police:
(Merke: wer die Hände in den Taschen hat muß noch lange nicht untätig sein!) ;D

Viel Spaß
Eckhard