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Bias beim Laney VC50
kri:
Hi Leute
Ich bräuchte mal eure hilfe. Ich will bei meinem Laney VC50 die Röhren wechseln. Ich hab hier zu Hause die Servicepläne rumliegen und hab beim überfliegen das hier gefunden
heißt das soviel, daß ich bei nem röhrenwechsel einfach am (richtigen) ende des R30 messen muss und dann mit dem bias poti die spannung auf -41V regeln muss um das bias einzustellen??
schonmal danke im vorraus
christoph
Olaf:
D.h. Du hast 5881. Der Amp ist Push Pull denke ich.
Schau mal bei Dirk`s Seiten über den Bias nach - ansonsten hier in Kurzform:
Mit einem DMM (1000V DC, schwarz an Masse/Chassis, rot an PIN 3) die Spannung an der Platte ablesen (so um die 400-450 Volts bei Laneys üblicherweise). Dann 2x1Ohm/2Watt Widerstände (oder Dirks Biasadapter) besorgen. Die Widerstände zwischen PIN 8 und Masse löten (natürlich Amp ausschalten und Netzstecker ziehen). Wieder einschalten und die Spannung über den beiden Widerständen bestimmen (rot an PIN 8, schwarz an Masse/chassis) - sollte zwischen 20 und 40 Millivolt liegen.
Jetzt rechnen/Idealpunkt bestimmen:
25 Watt x 65% / abgelesenen Wert PIN 3 = Strom
Beispiel:
25 Watt x 65% / 400 Volt = 0,040625 A = 40,6 mA
da Du über 1Ohm misst : 40,6 mV
Jetzt regelst Du den Trimpoti "PS1" solange und abwechselnd für beide Röhren, bis Du den gewünschten Wert (also 40 mV) hast oder ihm möglichst nahe kommst. Die Röhren sollten dabei nicht mehr asl einige mV (=mA) auseinanderliegen.
Ist die Spannung an den Platten höher wirst Du weniger Strom "benötigen".
[ Jetzt gibts bestimmt ne Diskussion über die Werte: Die 25W ist die max. plate dissipation für 5881. Man kann auch mit 30 Watt rechnen - kommt auf den Hersteller an (Dirk danach fragen) - und manche Leute nehmen als Faktor nicht 65% sondern 55% oder 70% - das ist Geschmackssache. Je kleiner der Faktor (also z.B. 55%) umso "kälter" ist die Röhre eingestellt d.h. längere Lebensdauer aber auch weniger Leistung und weniger "warm". Höherer Strom bedeutet höhere Leistung, wärmerer Sound aber auch kürzere Lebensdauer.]
Hinweis: Bitte Sicherheitshinweise beachten. Hochspannungen - falls Du sowas noch nie gemacht hast, erkundige Dich oder lass es Dir zeigen - oder informier Dich über das Arbeiten in Röhrenverstärkern. Die Dinger können letal sein, wenn man nicht weiß, was man macht . . . . (vielleicht doch besser Dirk`s Adapter besorgen? )
kri:
wow. das ist ne ganze menge fachchinesisch. ich versuch da mal durchzusteigen. die anleitung hab ich schon. aber ich hab diese werte gesehen und dachte mir : "warum rumlöten, wenns auch einfacher geht"
daß die röhrenamps tödlich sein können ( insb. wenn man, auch im ausgeschalteten zustand, gegen die elkos kommt) weiß ich. deswegen mach ich das auch mit meinem vater zusammen. ich wollt mir nur noch n paar kleine infos holen
vielen dank für die antwort. ich versuch da erstmal durchzusteigen (habs erstmal nur überflogen) und wenn ich noch fragen haben sollte, frag ich nochmal nach :D
kri
p.s.: ist übrigens ein 50 watt amp. 2 röhren, class a/b betrieb ( also push/pull, wenn ich das richtig verstanden hab ). hat aber nur ein bias poti. dann bräucht ich doch theoretisch auch nur einen wiederstand, oder?
Olaf:
Ne, für jede Röhre einen. Die Dinger teilen sich einen (Biaswiderstand) und man muss dann einen Kompromiss für beide Röhren suchen/finden.
Mit neuen (gematchten) Röhren von Dirk ist das aber kein Thema ;)
kri:
btw: ich hab mich grad auf deiner HP umgesehen. geile amps. da wird man richtig neidisch ( der einstein bzw der Diezel/marshall..... )
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