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Dioden, FREDs, Snubber und solche Sachen

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Bierschinken:
Nabend,

ich habe selbst auch noch nie ein Problem mit den einfach 1N4007 gehabt.
Habe irgendwann mal ne Banderole á 100Stck von den UF4007 gekauft weil sie günstiger als die 1N4007er waren und hab daraufhin mal die Dioden in einem Amp ausgetauscht....nen Unterschied hörte ich nicht.

Also gibt es auch von technischer Seite keine Gründe, warum Snubber-Caps ein "must" sind?!

Wie siehts mit Kondensatoren zwischen den Primärwicklungen aus oder anderen "Noise-Killern" aus?
Kommt ihr komplett ohne aus, oder habt ihr immer irgendwelche Entstörfilter in den Amps?

Grüße,
Swen

El Martin:
Hi Tschink'n!

Amps vom Kaliber Champ oder GA-5 kommen schon ohne weitere Massnahmen zur Geräuschreduzierung aus bei manierlichen Trafos und geschickter Anordnung.
Korrigieren muss man bei blödem Layout und mehr Gain. Hat man beide Probleme, hat man mindestens eines zu viel... :devil:  ;D

Ein Netzfilter oder ein C am NT hilft manchmal auch gegen ungewollten Noise.

So ab drei wenig abgeschwächten Gainstufen und engem Layout in Kombination mit suboptimalen Trafos isses dann schon mal ein Schmerz...du weisst schon, wo. >:D

Allerdings kann man dann so viele Fehler gerade auch mit Masse(n) machen, dass Dioden erst ins Gewicht fallen, wenn man andere Fehler ausgemerzt hat.
Ein instabiler noisy Amp wird evtl. nur durch Einsatz besserer Dioden und Snubbers nicht dolle störgeräuschärmer...

Paul Ruby empfindet die Minimierung der von Trafo, 1. Lade-C und Dioden gebildeten Fläche als wichtig. Ist das Chassis größer, kriegt man an voneinander weit entfernten Orten auch die Felder klein, ohne die Ursache zu bekämpfen.

Es ist wohl so ähnlich wie bei einzelnen Bauteilen: deren Einfluss hört man auch deutlicher, wenn der Amp weitgehend fertigoptimiert/geräuscharm und gut klingend ist. Hier wäre jetzt Platz für Voodoo usw.

Oder es ist ganz anders... :bier:

Ciao
Martin

earnst:
Hallo,

einfach nur ein C über die Diode zu plazieren löst eigentlich nicht das Problem. Dadurch wird lediglich die Resonanzfrequenz des Schwingkreises, der aus der sek. Streuinduktivität und der parasitären Kapazität des Trafos sowie der Sperrschichtkapazität der Gleichrichterdiode(n) gebildet wird, zu niedrigeren Frequenzen gezogen. Erst ein echter Snubber, also eine Serienschaltung von R und C, bedämpft die störende Schwingung wirklich. Die erforderlichen Werte zur Berechnung der Snubber-Komponenten zu ermitteln, ist recht aufwändig, man geht am besten empirisch vor und benutzt Trimmer (im kOhm-Bereich). Die C sind eigentlich nur zur Verringerung der Verlustleistung, also eigentlich Abblock-C und können im nF-Bereich angesiedelt werden.

Das man dennoch oft solche reinen C-Überbrückung findet, kommt m. M. n. aus dem Radiobau. Da ging es aber um Vermeidung von Brummmodulation...

mfg ernst

El Martin:
Nabend Ernst!

Hans hat im oben angegebenen TT Beitrag ein englisches Papier zu diesen RC-Gliedern gelinkt...wenn ich mich nicht irre.

Ciao
Martin

OneStone:
Man sollte noch dazusagen, dass das Platzieren eines Kondensators an den Wechselspannungsanschlüssen des Trafos mitunter problematisch sein kann. Das zieht den Stromflusswinkel nämlich gehörig nach unten und man kann - je nachdem, welche Kondensatoren an dem Gleichrichter geladen werden sollen, auch die Spitzenströme des Gleichrichters überschreiten und diesen damit schädigen.

MfG Stephan

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