Technik > Tech-Talk Amps
Fragen zu Anzerren im Übergangsbereich Clean/Crunch
hooty:
Hallo,
ich war gestern bei Tilman von Tools for Tone in Dresden und wir haben uns den Amp bei ihm nochmal angehört (Vielen Dank Tilman!!!). Ich habe dabei das Mastervolume mal etwas weiter aufgedreht als bei mir zu Hause. Die kratzigen Verzerrungen gehen dabei immer mehr weg. Tilman fand das, was er gehört hat nicht reparationswürdig und sagte, er wüßte gar nicht wonach er suchen soll, wenn er nichts fehlerhaftes hört. Logisch... ;D Jedenfalls scheine ich mich wohl doch auf ein Geräusch eingeschossen zu haben, was bei neutralem Betrachten wohl nicht existent ist. Klingt komisch, ist aber so...
Ja, ich werde den Amp wohl nun lieber richtig laut ran nehmen und es krachen lassen. So wie es sich für einen straighten Amp gehört!
Beste Grüße,
hooty
darkbluemurder:
Hallo hooty,
wenn man sich die - wie Larry und Marc schon zu Recht angemerkt haben - überlangen Zuleitungen des Master Volume ansieht, wundert das kaum. Denn bei niedrigeren Master-Einstellungen werden diese empfindlicher für Einstreuungen. Es kommt bei Amps eben nicht nur auf die Schaltung, sondern auch das Layout an, und das betrifft hier im Besonderen auch den Master Volume.
Sehr lesenswert ist der "Monster-Fred" über das PPIMV im Metroamp Forum (dort in der Abteilung Repair, Mods and Restorations), da hat Larry alles Wesentliche über das Thema gesagt. Die Seiten 5-10 (von 70!) sind die Wichtigsten.
Jetzt aber mal im Ernst: ich verstehe Orange nicht. Ich habe bei meinem Liverpool, der mit Sicherheit ein Design mit mehr Gain ist, in dem engen 18-Watt Chassis Kompromisse beim Layout eingehen müssen, aber hier haben die Jungs doch Platz ohne Ende gehabt! Da hätte man nicht nur ein etwas geräumigeres Turretboard nehmen, sondern es auch richtig platzieren können.
Larry und Marc, vielen Dank jedenfalls für Eure Hinweise. Ich werde sie bei der Sundown-Conversion zum Chieftain nutzen - da werden wohl einige Teile "umziehen" müssen!
Viele Grüße
Stephan
Larry:
Warum hat der Amp dann überhaupt einen Master (PPIMV), wenn man den dann eh erst aufdrehen muss, um die 'kratzigen Verzerrungen' zu vermeiden? :o
Oder andersrum gefragt - warum ermöglicht dieser Amp überhaupt Betriebseinstellungen, in welchen er offensichtlich unbrauchbar ist, weil er kratzige Verzerrungen produziert?
Anekdote dazu: Ja, dieses Auto ist an einen klassischen Oldtimer angelehnt, allerdings entgegen dem 'Urvater' mit Servolenkung ausgestattet. Sie müssen mit dem Fahrzeug einfach immer schneller als 80km/h fahren, dann gehen die Vibrationen im Lenkrad schon weg. Also, je schneller Sie fahren, desto ruhiger wird die Lenkung ;)
Hätte Tilman auch nur rudimentäre Röhrenamp-Design-Kenntnisse, hätte er bei seinen 'Beobachtungen' klar erkannt, dass die Ursache dessen nur die Verlegung der Gitterzuleitungen zu den Endröhren so extrem dicht entlang der Primär- und Sekundärleitungen sein kann. Und dass dies mit einer Separierung der Leitungen von den 'Bösen' bzw. mit abgeschirmte Leitungen zu den Endröhren-Gittern beseitigt werden kann! Ein Problem übrigens, das bei unsachgemässen nachträglichen PPIMV-Einbau in z.B. Marshalls häufig beklagt wird!
So, jetzt habe ich den Amp quasi schon repariert bzw. dessen Schaltungsdesign nachgebessert. Wohin darf ich nun meine Rechnung senden? ;D
Larry
EDIT: Hey Stephan, du postest hier, während ich noch schreibe! Nur weil ich immer so lange zum Schreiben brauche. Du Schlingel ;D
hooty:
Hallo Larry,
ich denke schon, daß Tilman ein paar entsprechende Kenntnisse hat aber vielen Dank für die Reparaturanleitung. Den Auftrag wolltest Du ja aber nicht annehmen, sonst würde ich Dir jetzt natürlich den entsprechenden Betrag überweisen. ;D
Nein, im Ernst, vielen Dank für Deine Hilfe und Hinweise. Ich denke, ich werde den Amp bis zum Ablauf der Garantie/Gewährleistung so lassen und dann einen Umbau (vielleicht bei Dir Larry) in Erwägung ziehen.
Viele Grüße von dem (leider) unkundigen hooty!
darkbluemurder:
--- Zitat von: hooty am 31.07.2009 15:21 ---Hallo Larry,
ich denke schon, daß Tilman ein paar entsprechende Kenntnisse hat aber vielen Dank für die Reparaturanleitung. Den Auftrag wolltest Du ja aber nicht annehmen, sonst würde ich Dir jetzt natürlich den entsprechenden Betrag überweisen. ;D
Nein, im Ernst, vielen Dank für Deine Hilfe und Hinweise. Ich denke, ich werde den Amp bis zum Ablauf der Garantie/Gewährleistung so lassen und dann einen Umbau (vielleicht bei Dir Larry) in Erwägung ziehen.
Viele Grüße von dem (leider) unkundigen hooty!
--- Ende Zitat ---
Hallo hooty,
Du bist Dir immerhin darüber im klaren, dass die Garantie einen Vorteil darstellt, den man nicht so einfach wegwirft.
Statt eines Umbaus wäre auch zu überlegen, die Schaltung des Retro zu klonen und mit diesem Wissen einen Amp von Grund auf neu zu bauen. Dann wird sich bei einem vernünftigen Layout zeigen, was in der Schaltung wirklich steckt - und Du hast mit dem Retro noch einen Back-up ;D
@Larry: wunderbare Analogie! Das ist ja fast wie bei einem modernen Computer, bei dem man nur 1/10 des Speicherplatzes nutzen darf, weil er sonst zu langsam wird ...
Viele Grüße
Stephan
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