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SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)

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Kpt.Maritim:
Hallo

freud mich, dass mein Vorschlag beim einen oder anderen Könner Gefallen findet. Die Liste Zusammenzutragen und zu verfolständigen überlasse ich euch. Ich lerne beim zugucken.

Viele Grüße
Martin

Larry:
Martin, die 'Blumen' waren weniger für die Auflistung, sondern mehr für deine Anregung zur gesamtheitlichen Betrachtung des komplexen Organismus Röhrenamp!

Nicht unähnlich, wie gegenüber einem Mediziner alter Garde, der z.B. bei Nierenversagen lediglich die Nieren nebst unmittelbaren urologischen Aspekten betrachtet der ganzheitlich agierende Mediziner zu bevorzugen ist, der bei seiner Anamnese auch in ungeahnte Bereiche wie berufl. Stressbelastung, Harmonie in der Familie usw. vordringt, um nicht nur die Auswirkung zu behandeln, sondern um die tatsächliche Ursache zu ergründen, um überhaupt erst erfolgreich therapieren zu können.

In anderen Termina: Ich finde z.B. pauschale Aussagen wie "Ein SoZo Premium als Koppelkondensator vorm Gainpot macht zu weich..." oder "ein 2,2K Kathodenwiderstand klingt nie gut..." oder "ein 680n in der Kathode macht zu scharf und substanzlos, wenn du einen saftigen, tragenden Leadsound willst..." usw. usf. nicht nur haltlos, sondern fatal, weil immer erst das Zusammenspiel aller Bauteile, deren Bemessung, soundshapende Eigenschaften, der Gesamtaufbau nebst Kabelführung, Röhrenhersteller und -typ, Übertragereigenaschaften, Spannungen, usw. usw. DEN SOUND in seiner Gesamtheit formen und gestalten...

... und da kann durchaus mal ein odd-Wert hier oder ein OD 715P dort genau die richtige Prise zum optimalen Ergebnis sein, während selbiges woanders grausame Ergebnisse zutage brachte.

Larry

Kpt.Maritim:
Hallo Larry


--- Zitat ---Martin, die 'Blumen' waren weniger für die Auflistung, sondern mehr für deine Anregung zur gesamtheitlichen Betrachtung des komplexen Organismus Röhrenamp!
--- Ende Zitat ---

Das habe ch schon mitbekommen und mich darum auch gefreut. Gerade wer nicht so sehr viel Erfahrung hat, dem wird eien Litse mit Erfahrungswerten, die zeigt, wo wie viel Optimierungspotential liegt sehr helfen. Der unerfahrende Bastler weiß oft nicht, wie groß welche Baustelle ist. Da kann so eine Chekliste, auch wenn sie mehr eine Empfehlung, denn ehernes Gesetz ist, viel helfen.

Viele Grüße
Martin

El Martin:
Erstaunliche Gelassenheit für dieses Thema...

Hat sich da was mit der TT Schwarmintelligenz getan?  :devil:
(das war ein Scheherz, Mädels)

Leider habe ich beide Sozos noch nicht getestet. Kann ja noch kommen.
Wie oben beschrieben, sehe ich aber -auch bei meinen Bastelungen- Ansatzpunkte für gravierendere Verbesserungen, die nicht an einzelnen Cs hängen.

Isses bei Euch auch so ssschwüül? Hier schimmelt schier der Lötschwamm...

Ciao
Martin

DocBlues:
Hallo,

und noch ein Nachschlag in Sachen Sozo, dieses Mal im Vergleich zu den TAD Mustards und den Mallory 150 als Tone-Cap in der Gitarre.

Die Voodoo-Polizei bitte ich, diesen Beitrag zu überspringen und einfach wie gewohnt den Kopf zu schütteln. Übrigens sind all die hier beschriebenen Effekte des Klangcharakters von Bauteilen messtechnisch darstellbar - man muß sich nur mal mit geeigneterm Messgerät auf die Transienten konzentrieren und nicht auf das eingeschwungene Frequenzspektrum. Den Link dazu habe ich hier im Forum schon mal früher abgelegt.

Ergebnis des pragmatisch, empirischen Hörtests: Sozo (Standard) bringen weniger Glanz in den Höhen, weniger runden Bass und mehr Mitten als die TAD Mustards. Das macht sich gut für Marshall - artigen Overdrive, im Clean- und -Crunch Bereich finde ich es weniger gut, da die Sozo den Sound etwas mittig hart machen. Ganz gut kommt das aber andererseits z.B. bei der Strat in den PU-Zwischenstellungen (1 +2, 2 +3). Das geht dann mehr in die Dire Straits Knopfler Richtung.
Die Sozo liegen vom Charakter her zwischen TAD Mustards und den Mallory 150. Im Gegensatz zu den (für mein Empfinden) matt und plastikartig klingenden Mallory 150 haben die Sozo aber einen netten kleinen Detail-Glanz (nicht so smooth wie die TAD aber sehr angenehm) obendrauf.

Fazit: Während Mallory 150 eigentlich nur matt und charakterlos klingt, haben Sozo und TAD Mustard beide ihren speziellen Charme. Wer Mallory 150 als Tone-Cap verwendet, sollte sowohl Sozo als auch TAD Mustard testen. Beide sind Upgrades zum Mallory oder Roederstein mit jeweils eigenem Charakter. Auf Speaker bezogen kann man vielleicht sagen, das der Sozo im Vergleich zum TAD so ist wie der Greenback zum AlNiCo Blue.

Ich habe erstmal wieder den TAD eingebaut, das Rennen ist aber noch nicht abschließend entschieden.

Gruß,
DocBlues

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