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SoZo Mustard Vs SoZo Vintage (Achtung Voodoo! ;-)

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DocBlues:
Hallo,

mit den "offensichtlichen Transienten" meinte ich die großen Überschwinger am Anfang - also daß, was z.B. in Cubase so schön grafisch zu sehen ist.
Der Gitarrenton verhält sich aber ja auch danach nur sehr bedingt wie ein eingeschwungenes System. Kleine aperiodische Überschwinger sind auch dann nicht auszuschließen (z.B. durch manuelle Modulation des Tons - Saiten ziehen, Vibrato etc.) . Wir spielen ja nicht mit Sinus-Generatoren.
Außerdem gibt es eben noch die Transienten der Feinauflösung - also die kleinen Spitzen, die gegenüber den großen Überschwingern grafisch nicht so sehr auffallen.
Das ist vielleicht etwas kompliziert beschrieben. Ich wollte aber nicht in die "Vereinfachungsfalle" gehen und wohlmöglich von Vornherein Einflüsse ausschließen, die bei genauerem Hinsehen doch eine Rolle spielen.

Gruß,
DocBlues

P.S. Das Schöne ist ja, daß die Ohren erstaunliche Feinheiten registrieren können, ohne daß man gleich in komplizierte Mathematik, Physik und Messtechnik einsteigen muß. Ich habe mehrere Jahre in der technisch-physikalischen Forschung gearbeitet, bin aber trotzdem nicht scharf darauf, alles analytisch im Detail zu durchleuchten. Normalerweise reicht es mir, die physikalische Plausibilität festzustellen. Dann vertraue ich wieder meinen Ohren und konzentriere mich uaf die emotionale Seite der Musik. Letztlich geht es - zumindestr mir - bei der ganzen klangtechnischen Optimierung immer nur darum, Emotionen klanglich umsetzen zu können. Wenn es toll klingt, macht es mich mehr an, wenn Details gut wiedergegeben werden, spiele ich ausdrucksstärker, emotionaler, inspirierter. Eigentlich geht es doch immer nur darum, die eigenen Ideen und Gefühle möglichst gut über das Instrument und das sonstige Equipment zu trasportieren/zu realisieren. Wenn mir technisches KnowHow und empirische Sound-Erfahrungswerte dabei helfen, ist es eine gute Sache.
Darüber hinaus hat die Physik für mich im Bereich der Musik keinen Selbstzweck.

darkbluemurder:

--- Zitat von: DocBlues am  9.11.2009 16:55 ---P.S. Das Schöne ist ja, daß die Ohren erstaunliche Feinheiten registrieren können, ohne daß man gleich in komplizierte Mathematik, Physik und Messtechnik einsteigen muß. Ich habe mehrere Jahre in der technisch-physikalischen Forschung gearbeitet, bin aber trotzdem nicht scharf darauf, alles analytisch im Detail zu durchleuchten. Normalerweise reicht es mir, die physikalische Plausibilität festzustellen. Dann vertraue ich wieder meinen Ohren und konzentriere mich uaf die emotionale Seite der Musik. Letztlich geht es - zumindestr mir - bei der ganzen klangtechnischen Optimierung immer nur darum, Emotionen klanglich umsetzen zu können. Wenn es toll klingt, macht es mich mehr an, wenn Details gut wiedergegeben werden, spiele ich ausdrucksstärker, emotionaler, inspirierter. Eigentlich geht es doch immer nur darum, die eigenen Ideen und Gefühle möglichst gut über das Instrument und das sonstige Equipment zu trasportieren/zu realisieren. Wenn mir technisches KnowHow und empirische Sound-Erfahrungswerte dabei helfen, ist es eine gute Sache.
Darüber hinaus hat die Physik für mich im Bereich der Musik keinen Selbstzweck.

--- Ende Zitat ---

+1. Schöner kann man es nicht formulieren.

Viele Grüße
Stephan

darkbluemurder:

--- Zitat von: darkbluemurder am 30.10.2009 10:09 ---Hallo,

ich fahre in meinen Eigenbauten fast immer Mischbestückungen (z.B. Mallory 150 im Tone Stack, TAD im PI oder Sozo im Tone Stack und Mallory 150 im PI). Die Auswahl habe ich aber weniger nach bestimmten Klangeigenschaften, sondern danach getroffen, ob ich die betreffenden Werte noch hatte. Das ist natürlich kein sinnvolles Auswahlkriterium, aber solange die Amps klingen ... ich werde mal bei Gelegenheit in meinem Club Deluxe die Mallories im Tone Stack gegen Sozos (da habe ich noch 22nf) austauschen und schauen, ob ich einen Unterschied höre.

Viele Grüße
Stephan

--- Ende Zitat ---

Ich war das Testergebnis noch schuldig. Ich habe heute bei meinem Club Deluxe die beiden 22nf Mallory 150 im Tone Stack gegen Roederstein ausgetauscht. Ergebnis: etwas klarerer Attack, mehr Stabilität im Bass und etwas mehr Glanz obenrum. Das soll jetzt nicht heißen, dass der Amp mit den Mallory schlecht klang, aber die Roedersteins haben da doch noch etwas gebracht.

Ich habe dann im Chieftain die 4 22nf Mallories im PI (2x Eingang, 2x Ausgang) ebenfalls gegen Roederstein getauscht. Gleiches Ergebnis, aber der Chieftain ist jetzt sehr glasig geworden. Ich werde nicht unbedingt die Mallory zurückbauen, aber vielleicht versuche ich mal die Sozos hier, aber ich habe doch keine mehr.

Viele Grüße
Stephan

Izzy:
Hallo zusammen,

(Anfänger) Frage : Wenn man "die Kondensatoren" tauscht, tauscht man dann alle Nicht-Elkos, also die im Tone Stack UND z.B. auch die Koppelkondensatoren? Oder anders gefragt, an welcher Stelle macht ein solcher "Upgrade" Sinn? Bemerkungen dass das Voodoo ist, bitte weglassen, die gibt es schon zuhauf.
Was ist mit den kleinen Caps im pF Bereich? Da gibts z.B. keine Sozos dafür, korrekt?

Danke, Izzy

Volka:
Hallo Izzy,

falls so ein "upgrade" Sinn macht, dann könnte ich mir vorstellen, dass es möglichst weit vorn im Signalweg passiert (dass man evtl. einen Unterschied aufgrund des unterschiedlichen Materials/Bauart wahrnimmt).

Bei "klassischen" Fender-Amps wäre das dann der Bereich des Tone-Stacks, bei "klassischen" Marshall-Amps wären es die/der erste/ Koppelkondensator/en...

Im pF- Bereich (Treble) kann man mit Keramik, Silver-Mica und Styroflex experimentieren.

Ich habe festgestellt, dass alte Kondensatoren (Folie und Keramik) gerne mal vom Sollwert abweichen...vielleicht macht das einen Teil vom Vintage-Voodoo aus.

Man kann auch mit den Werten der Kathoden-Kondensatoren (oft sind es Elkos) herumspielen - da tut sich wirklich hörbar was...

Es gibt den TSC (Duncan tone stack calculator)...um mal zu sehen wie sich andere Werte ggf auswirken.

Gruß,
Volka

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