Technik > Tech-Talk Amps

Übersetzungsverhältnis OT messen ???

(1/2) > >>

ben-horn:
Hallo,
ich möchte bei meinem pp Ausgangsübertrager das Übersetzngsverhältnis/reflektierte Impedanz ermitteln .
Wenn ich meinen Sinusgenerator mit 100Hz/ 7 Volt eff. primär anschließe,messe ich sekundär am 8 Ohm Abgriff 0,255 V eff.
Das ergibt für mich : (7/0,255)² x 8 Ohm  sind etwa 6 K Ohm. Könnte gut sein.

Wenn ich aer bei gleichem Messverfahren den OT Sekundär mit 8 Ohm belaste, erhalte ich sekundär eine etwas kleinere Spannung ( 0,225 Volt ef.)
Damt komme ich auf eine Primär Impedanz von 7,7 K Ohm .

Welches der beiden Verfahren ist richtig und warum ?
Es geht nicht um den speziellen Fall,sondern ich möchte das Prinzip verstehen.
Danke

Athlord:
Hallo ben-horn,
hier ist eine gute Anleitung zu finden:
http://www.marstran.com/Measuring%20Primary%20Impedance.htm

Gruss
Jürgen

SvR:
Salü,
ich kenne nur die erste Methode, die Spannung quasi im Leerlauf zu messen. Ob du jetzt 6k oder 7,7k misst, dürfte egal sein. Die Impendanz hängt ja auch noch von der Frequenz ab. Ich würde deshalb eher mit 1kHz messen.
mfg sven

Manfred:
Hallo,

das Übersetzungsverhältnis misst man am unbelasteten Übertrager,
mit einer Frequenz bei welcher der Übertrager im linearen Bereich
seines Frequenzgangs ist. 500 Hz ist dabei ein guter Wert.

Der Übertrager wird, für die Transformation der Sekundärimpedanz duf die Primärseite,
als ideal bertrachtet. D.h. Wicklungsinduktivitäten, Wicklungskapazitäten
und Kupferwiderstand bleiben dabei unberücksichtigt.
Im linearen Übertragungsbereich ist dann auch das Übertragungsverhältnis konstant, weil dieses ja dann auch nicht frequenzabhängig ist.
Der Sekundärwiderstand wird dann in dem linearen Übertragungs auch  immer konstant auf die Primärseite transformiert.
Deshalb ist z.B der Raa, also der geforderte Anode-Anode Widerstand, in den Röhrendatenblätter
als rein ohmischer Widerstand angegeben.

Bei einer Belastung der Sekundärseite mit einem ohmschen Widerstand, welcher dem Wert die Lautsprecherimpedanz entspricht,
misst man nun weniger Ausgangsspannung.
Ein Teil der übertragenen Spannung fällt nun am Kupferwiderstand der Sekundärwicklung ab, da jetzt im Gegensatz zur Leerlaufsmessung ein kräftiger Strom
fließt. Die Messung des Übertragungsverhältnisses wird jetzt verfälscht.

Gruß
Manfred

ben-horn:
Danke an alle und besonders Manfred,für die ausführliche Erklärung.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln