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Mastervolume mal etwas anders
Fandango:
Hallo Bastler,
ich stelle hier mal einen Schaltplanauszug von meinem Amp rein.
Mit dieser Schaltung wird die Anodenspannung der Phasenumkehrstufe geregelt.
Geregelt wird von 2-258V.
Dadurch kann auch diese Röhre übersteuert werden und das bei geringster Lautstärke.
Bei dieser Leistung geht das auch noch ohne Kühlblech für den IRF.
Der 12k-Widerstand ist drin damit die Spannung nicht ganz auf Null zurückgehen kann,
der könnte auch entfallen, ebenso ist eine andere Z-Diode einsetzbar, der Grenzwert
für VGS ist beim IRF830 ± 20V.
Der Vorteil dieser Schaltung gegenüber den beiden herkömmlichen Methoden ist einerseits der
dass man keinen Stereopoti mit absolutem Gleichlauf benötigt und andererseits keinen Poti
benötigt der hinter den beiden Koppel-C´s die Spannung kurzschließt und deswegen höher
belastbar sein muss, außerdem verändern beite Poti-Regelungen den Klang was bei dieser
Schaltung nicht geschieht.
Diese Schaltung kann man auch nehmen um die Endstufe zu regeln, der Grenzwert
für den IRF ist 100Watt, aber dann mit Kühlblech.
Ausprobieren...
Es sind natürlich auch viele andere MOSFET einsetzbar, es muss nicht dieser sein.
Gruß,
Georg
El Martin:
Lieber Georg!
Erhöhte Übersteuerung bei geringerer Lautstärke empfindest Du nicht als Klangänderung? :o
Wenn Du nach absolutem Gleichlauf suchst, müsstest Du bei jedem Endröhrenwechsel ein anderes Stereo Poti einbauen. Der nicht perfekte Gleichlauf stört eher theoretisch...manche bauen bewusst eine Unsymmetrie ein, die ihnen vom Obertonspektrum besser gefällt. Ist Dir schon mal ein Master Poti abgebrannt?
Ich habe noch keine Masterlösung gehört, die nix ändert. Die Frage ist, ob man damit leben kann...
Habe z. B. mit VVR einen komplett geregelten Trainwreck laufen, der gemäß üblicher Lesart kein Mastervolumen verträgt, ohne den Ton zu ändern. Auch da tut sich tonlich was, ob es gefällt? Meinen habe ich bei 10% Ub Spannung begrenzt. Je nach Ampkonzept können unterschiedliche Wege zu Ziel führen.
Meist findet man in einem Blech-Chassis ein Plätzchen, den IRF hinzunageln und das genügt bei kleineren Amps zur Kühlung.
Nix für ungut... ;)
Ciao
Martin
Manfred:
Hallo Georg,
lassen wir die Klangbeeinflussung mal ausser acht.
Mal wieder was weg vom Standard, neue Konzepte, das beindruckt mich.
Gruß
Manfred
Kpt.Maritim:
Hallo
neues Spiel, bringt nicht viel. Der Ganze Grafunzel beruht darauf die Versorgungsspannung zu ändern. Guckt euch mal den 22k oben an, ja den Siebwiderstand. Stellt euch vor, schaltet mal in Reihe dazu ein 2Meg Poti und ihr könnte das ohne Stereopoti machen. Der ganze Halbleiterkram kann dann auch weg. Nicht dass ich was gegen Halbleiter hätte, aber diese Lösung löst ein Problem, das nicht auftritt.
Viele Grüße
Martin
Fandango:
--- Zitat von: El_Martin am 28.11.2009 19:03 ---Erhöhte Übersteuerung bei geringerer Lautstärke empfindest Du nicht als Klangänderung? :o
Ist Dir schon mal ein Master Poti abgebrannt?
--- Ende Zitat ---
Lieber El_Martin,
diese Übersteuerung tritt ja erst auf wenn ich das vorgeschaltete Master weit genug aufdrehe um die Treiberröhre zu übersteuern, was ja dann gewollt ist.
Nur ist dann nicht gleichzeitig die Endstufe voll da, und darum geht es ja hier.
Abgebrannt ist mir noch keines, aber bei "ganz leise" hat das schon sehr gekratzt und ständig die Lautstärke von alleine verändert, und dann mag ich auch nicht eine Röhre voll aussteuern und die Leistung mit einem Ballast vernichten, ist irgendwie unökologisch... 8)
Hallo Kpt.Maritim,
um einen Poti an Stelle dieser Schaltung einzubauen bräuchtest Du einen mit mind. 5Watt.
Und dann ist das auch nicht stabil, ohne Last würde die Spannung steigen und je nach Belastung mehr oder weniger zusammenbrechen,
und das wäre gerade bei sehr geringer Lautstärke und hoher Übersteuerung eine unkontrollierbare Angelegenheit.
Dann würde man einen unerwünschten Kompressoreffekt bekommen oder die Lautstärke ginge sogar je nach Eingangssignal ziemlich zurück und nach einer kurzen Spielpause wäre der erste Ton wieder prügellaut.
Das ist bei dieser Schaltung nicht der Fall, andernfalls könnte man auch noch die Spannung vor dem Poti stabilisieren, Z-Diode. Ist aber nicht notwendig.
So habe ich eine Anodenspannung die bei 2 Volt anfängt und das reicht dann aus für "Schlafzimmerlautstärke" aber voll verzerrt wenn ich will und diese Lautstärke kann ich ohne großartige Klangveränderung hochregeln bis die Endstufe anfängt zu verzerren, dann ändert sich natürlich der Klang.
Und wenn ich leise "clean" spielen will geht das auch damit, obwohl es nicht dafür gedacht ist.
Ich hatte vorher einen Stufenschalter mit verschiedenen Widerständen drin, vom Aufwand und Platz her viel größer und auch nicht stabil in der Spannung.
Das hier funktioniert wirklich gut sonst hätte ich es auch nicht vorgestellt.
Wer über die entsprechenden Teile verfügt hat das in ein paar Minuten zusammengebaut und hat dann eine "Masterlösung gehört, die (so gut wie) nix ändert".
Einfach mal ausprobieren, richtig gemacht geht auch nichts kaputt.
Gruß,
Georg
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