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2-stufige vorstufe mit gegenkopplung

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Offline Stefan_L_01

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2-stufige vorstufe mit gegenkopplung
« am: 29.11.2009 22:00 »
Hallo

Mein Peavey Valveking 112 hat über 2 Vorstufen hinweg eine Gegenkopplung vom Ausgang zur Kathode, wie auch hier an der V1 zu sehen (natürlich anders dimensioniert)
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/Vorverst-RIAA.htm

Frage: Wie wirkt das Prinzip der Signalrückführung, könnte mir das jemand kurz erklären? Wenn die Rückführung nur aus einem Widerstand und Kondensator in Serie besteht wie bei meinem VK, was hat das klanglich für Auswirkungen bzw. wie ändert das die Verstärkung der ersten Röhre?

Dane & Gruß
Stefan


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Offline KippeKiller

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Re: 2-stufige vorstufe mit gegenkopplung
« Antwort #1 am: 29.11.2009 22:51 »
Hi Stefan,

zu dem Thema ist die Suchfunktion sehr ergiebig, auf Anhieb hab ich da diesen Beitrag gefunden der die Sache mit der Gegenkopplung schonmal recht treffend zusammenfasst:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,9593.msg91436.html#msg91436

In den meisten Themen wird von der Gegenkopplung der Endstufe gesprochen da diese in Gitarrenverstärkern am gebräuchlichsten ist, das Prinzip gilt aber in gleichem Maße für Vorstufen.

Viele Grüße Mathias

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Offline Fandango

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Re: 2-stufige vorstufe mit gegenkopplung
« Antwort #2 am: 29.11.2009 22:57 »
Hallo Stefan,
hier: http://209.85.129.132/search?q=cache%3Abexr78TbbI0J%3Awww.sengpielaudio.com%2FGegenkopplungBeiVerstaerkern.pdf+Gegenkopplung+r%C3%B6hre&hl=de&gl=de
ist das Thema Gegenkopplung recht ausführlich beschrieben.
Wenn in der GK ein Kondensator drin ist dann ist das eine frequenzabhängige GK, es werden also bestimmte Frequenzen stärker gegengekoppelt oder aus der GK herausgefiltert.
Damit will man entweder einen bestimmten Klang erreichen oder Fehler an der Schaltung ausbügeln.

Das Thema Gegenkopplung ist recht umfangreich und nicht mit ein paar Sätzen erklärt.

Gruß,
Georg
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Offline WiderGates

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Re: 2-stufige vorstufe mit gegenkopplung
« Antwort #3 am: 30.11.2009 12:08 »
Hallo Stefan,
meinst Du diesen Schaltplan

http://www.schematicheaven.com/newamps/peavey_valveking_50_112.pdf

mit der Rückkopplung über C115 und R122.


Die Verlinkung auf einen völlig anderen Schaltplan ist wenig zielführend.


Ciao
Hawadääre, freundliche Grüße & fröhliches Schaffen
Dieter

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Offline KippeKiller

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Re: 2-stufige vorstufe mit gegenkopplung
« Antwort #4 am: 30.11.2009 13:11 »
Hallo,

handelt es sich bei dieser Schaltung dann nicht eher um eine Mitkopplung denn eine Gegenkopplung?
In Transistorschaltungen kenne ich das Prinzip als Bootstrapping, und das entsprechende Konstrukt aus Relais und FET (S102 und Q103) ist auch mit "Gain Boost" bezeichnet.
Durch Rückführung des gleichphasigen Signals auf die Kathode der ersten Triode wird der Spannungsabfall über dem Kathodenwiderstand der selbigen erhöht und somit auch die Verstärkung der Stufe.

Gruß Mathias


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Offline Fandango

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Re: 2-stufige vorstufe mit gegenkopplung
« Antwort #5 am: 30.11.2009 15:35 »
Hallo Allesamt,
so wie es ausschaut ist das eine Mitkopplung, wie schon Mathias geschrieben hat.
Die wird wohl für etwas mehr Dynamik sorgen, also je lauter umso lauter... ;)

Was mir noch aufgefallen ist, Peavey bewirbt diesen Amp mit "patentierte "Texture"  Schaltung" und "eine neue patentierte Schaltung die Umschaltung der Endstufe von Class A auf Class A/B"... ???
Schaut man sich den Schaltplan an so ist beides gar nichts Neues, diese "simulierte A - A/B-Umschaltung" funktioniert so, dass durch den "Texture"-Regler lediglich nach der Phasenumkehrstufe ein Ausgang mehr oder weniger gegen Masse geregelt wird und es durch die Unsymmetrie natürlich zu Verzerrungen kommt die rein gar nichts mit A oder A/B zu tun haben.
Die Endstufe bleibt fest auf A/B. :gutenmorgen:
Der "Resonance"-Schalter ist nichts mehr als eine abschaltbare Gegenkopplung. :danke:
Wieso man darauf ein Patent bekommen kann verwundert mich etwas.
Und dass man Verzerrungen mit Dioden macht ist auch nicht gerade Weltbewegend, oder sind die D101/102 für etwas Anderes gedacht?

Gruß,
Georg
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Offline Stefan_L_01

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Re: 2-stufige vorstufe mit gegenkopplung
« Antwort #6 am: 30.11.2009 23:26 »
Also ich tippe eher auf Gegenkopplung, das simuliert auch Spice so - ich habe es gestern spät nacht noch installiert und tatsächlich zum laufen gekriegt.

Das mit den vielen Quellen tut mir leid, ich habe unglaublich lange gesucht bis ich überhaupt diese phonostufe gefunden habe wo mir zum ersten Mal in etwa klar wurde um was es sich handelt. Das Prinzip kenne ich aus keinem anderen Amp bisher, es gibt auch fast keine tech. Info dazu.

Laut Spice scheint der VK die Verstärkung für den normalen Gain Betrieb über 2 Röhren hinweg zu drosseln mit der Gegenkopplung bzw. einem endlichen Widerstand. Andere wie der Screamer 50 nehmen eine Röhre einfach vollkommen aus dem Signalweg raus, oder im Boost dazu. Das finde ich mittlerweile ehrlich gesagt auch besser

Höhere Widerstand scheint weniger Gegenkopplung zu bringen. Der JFet scheint die Gegenkopplung dadurch zu eliminieren durch eine Brücke auf Masse - wobei mich interessieren würde ob er das für beide Halbwellen +- zu Masse schafft. Gleichzeitig funktionert der 470nf dann als Höhenboost, da er ja die Röhre für Höhen etwas entkoppelt, oder (klassische Kathodenentkopplung)? Jedenfalls wird der VK im Gain Boost deutlich heller, und im normalen Gain ist er eher dumpf

So jetzt lese ich mal die paar quellen :)
Danke & Gruß
Stefan
« Letzte Änderung: 30.11.2009 23:37 von Stefan_L_01 »

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Offline Stefan_L_01

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Re: 2-stufige vorstufe mit gegenkopplung
« Antwort #7 am: 30.11.2009 23:28 »
Und dass man Verzerrungen mit Dioden macht ist auch nicht gerade Weltbewegend, oder sind die D101/102 für etwas Anderes gedacht?

Angeblich reduzieren sie die Signalstärke für die nachfolgende Stufe und steuern tatsächlich ein wenig Crossover Verzerrung bei. Für den normalen Gain Mode sind sie über die Relaiswege umgangen. Ich habe sie mittlerweile ausgebaut und den 1M darüber verringert.
« Letzte Änderung: 30.11.2009 23:30 von Stefan_L_01 »

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Offline KippeKiller

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Re:2-stufige vorstufe mit gegenkopplung
« Antwort #8 am: 3.12.2009 11:57 »
Hi,

ich hab mir den Schaltplan nochmal eingehend angeschaut und würde doch auch sagen dass es sich bei oben genannter Kombination von R122 (R124) und C115 um eine Spannunggesteuerte Stromgegenkopplung handelt.
Das Gegenkopplungssignal wird an der Anode der zweiten Stufe abgegriffen und über R122 und R124 heruntergeteilt, danach wird es über C115 auf den Kathodenwiderstand geleitet.

Eine Spannungsmäßige Mitkopplung an dieser Stelle führt meines Verständnisses nach doch zu  einer Stromgegenkopplung.
Je positiver das Eingangssignal, umso höher die Spannung am Kathodenwiderstand R123, dadurch verringert sich das Potential zwischen Gitter und Kathode der Eingangsstufe, es fließt ein geringerer Strom durch die Röhre.

kommt das so hin?

Gruß Mathias