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Lokale Rückkopplung und Zin/Zout

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Michim1:
Hallo Karsten,

also mit einer Triode gehts nicht wirklich, bzw das hängt davon ab, was du als niederohmigen Ausgang bezeichnest (in Ohm  ;D) .

Ich würde daher zwei Trioden verwenden (also eine Röhre). Nachfolgend mal ein Vorschlag:

Die erste Stufe macht die Spannungsverstärkung, Au ~= R2/R1 solange Au rel. klein gewählt wird. R1 macht Gegenkopplung.
Die zweite Stufe den kleinen Ausgangswiderstand. Der wird irgendwo bei einigen KOhm liegen (simuliert bei 1kHz ca. 1.6kOhm) , was für Röhrenverhältnisse sehr niederohmig ist.
Man darf nicht vergessen, dass eine Röhre im Vergleich zum Transistor nur rel. wenig Strom liefern kann...

Gruss
Michael

karsten21:
Hallo Michim1

1000 * 10^12 dank! Mit der Zeichnung ist mir der Text von Kramush etwas deutlicher geworden. Als Zout war mein  Gedanke auch auf Sicht von Röhren beschränkt ( <=10K ) Also 1.6 K sind dann ziemlich cool!
Mit Simulationen bin ich noch nicht weit gekommen. B2spice und pspice hab ich mal ausprobiert; es fehlt mir aber an guter Literatur ( für dummies wie mich ). Es ist letztlich so, dass ich nicht so der "knof-drücker-fan" bin und im Wesentlichen nicht irrsinnig viele Optionen/Menus und "Bunte-Bilder" durchsuchen und durchschauen möchte um mal z.B. einen Tone-Stack zu simulieren >:( Ich wer'd wohl nicht umhin kommen befürchte ich... Aber ein gutes Buch für z.B. Pspice mit dem auch nicht-Mathematiker zurechtkommen wäre ziemlich klasse.

Hättest du vielleicht eine Quelle wie ich deinen Vorschlag berechnen kann?
Zumindest kann ich jetzt ein wenig probieren...


Vielen Dank an alle die sich so nett um mein kleines Problem gekümmert haben!

Gruß
Karsten

Michim1:
Hallo Karsten,

freut mich wenn ich dir weiterhelfen konnte.  ;D

Wie schongesagt verwende ich LTSpice, welches freeware von LinearTechnologie ist und dort kostenfrei downgeloaded werden kann.
Die Simulationsmodelle sind von www.duncanamps.com, dort ist auch erklärt wie man diese einbindet.
Bei der Simulation des Zout ist kommt nur deshalb 1.6kOhm raus, da ich den Koppel-C (C2 im Bild) mit 100nF zu klein für 1kHz gewählt habe.  ::)
Nötig währen C2>1uF, der sollte dann aber trotzdem 300V Spannungsfestigkeit haben.
Mit demkommt man auf ca. Zout=550Ohm, was auch dir Handrechnung ergibt:

Zout = 1/(1/Ri+1/R6+S)    wobei: S=Vorwärts-Steilheit der Röhre (S=1.6 mA/V) und Ri ist Innenwiderstand der Röhre (Ri=62.5kOhm), alles ca.Werte...aus Datenblatt.

Die Spannungsverstärkung der ersten Stufe berechnet sich mit aurechender Genauigkeit:

Au1 = -(S*Ri)/((1+S*Ri)*((R5+R1)/R2)+(1+Ri/R2));   

wenn der Ausdruck (R5+R1)/R2 rel. klein ist (hier ca. 1/3) dann kann man nähern:

Au1 ~= R2/(R5+R1).

Die Spannungsverstärkung der zweiten Stufe ist :

Au2 = (S*Rx)/(1+S*Rx)  mit: Rx = 1/(1/Ri+1/R6+1/R4);   R4 ist der Lastwiderstand..; Au2 ist immer kleiner 1 (Kathodenfolger)

falls (S+Rx) >> 1, dann gilt: Au2 ~= 1.

damit ergibt sich die Gesamtspannungsverstärkung zu:

Au_gesamt = Au1*Au2 ~= 150k/(1.5k+45k) * 1 ~= 3 ( => 20*log10(3) = 9.5dB)

Der Aussteuerungsbereich der Schaltung ist ca 70V_peak bevor es clipped (siehe Bild v1_2).

Eine primitiver Variante mit nur einer Röhre (Au = 3 und Zout < 8.2kOhm) wäre in Bild v3 zu sehen. Die clipped/begrenzt aber aufgrund des geringen Auskoppelwiderstandes (R6=8.2kOhm)
bereits bei ca 6V am Ausgang.

Bücher über Spice gibts wie Sand am Meer, ich weiss auch nicht was ich dir da empfehlen soll.  ???
Ich hab halt beruflich viel mit Elektrotechnik zu tun (nicht Gitarren-Röhren-Amps) und verwende u.a auch dann Spice. ;D


Grüsse
Michael

Michim1:
Huch,

jetzt hab ich die Bilder vergessen... ;)

Nochmals Grüsse
Michael

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