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Klampfomat II - Es wird ihn geben.

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pentatone:
Hallo -

hinsichtlich des Massekonzepts kann ich nur von eigenen Erfahrungen ausgehen, rein empirisch - nach allem, was ich aber bislang im www gefunden habe, scheinen da viele Wege nach Rom zu führen. Ich habe ein einziges mal so einen konsequenten Massestern kreiert, und das hat nicht so schön funktioniert. Bessere Erfahrungen habe ich mit getrennten Massepunkten für Vor- und Endstufe gemacht. Ich würde hier den C11 mit auf den Vorstufenmassepunkt am Eingang nehmen und für C8, C9, C10, R14 und D1 einen eigenen Massepunkt in der Nähe von D1 vorsehen.

Bei meinen beiden erwähnten Projekten bin ich immer ohne eine Abschirmung von V1 zum Vol.-Poti hingekommen - ich würde das erst einmal ohne probieren zumal dieses "Rumgefrickel" an den geschirmten Kabeln für weniger geübte eine echte Herausforderung ist.

Beim ersten Hinsehen hat mich die Verbindung vom Bremsgitter zur Kathode an V2 und V3 im Schaltplan irritiert - ist die nicht direkt in der Röhre? Noch vor einem Jahr hätte ich krampfhaft den Pin für das Bremsgitter gesucht. Vielleicht kannst Du das ja noch ändern, um es für Anfänger, die sich von dem Klampfo - egal ob Version I oder II - angesprochen fühlen werden, klarer zu machen.


Könntest Du noch Angaben zu den Spannungen machen? Das ist sicherlich interessant bei der Kontrolle des Aufbaus und für den Fall, dass man doch mit einer Gleichrichter-Röhre arbeiten möchte (ich persönlich mag z.B. keine Dioden in klassischen Verstärker-Designs, obwohl ich zugebe, dass das nur - um Dich zu zitieren - "ein metphysisches aber darum nicht weniger wichtiges und wirkliches Akzidenz" ist.

Übrigens, nur als Randbemerkung - ich komme bei meinem neuesten Elaborat ganz ohne Klangregelung aus und vermisse sie auch nicht. Das würde die Sache noch eimal erheblich vereinfachen, aber sicherlich auch einen wichtigen Aspekt des Klampfo-Konzeptes eliminieren.


Viele Grüße

Arne

Kpt.Maritim:
Hallo

Ich will mal die Beiträge chronologisch beantworten:

@ Bierschinken

vielen Dank!!!


--- Zitat ---- Warum nimmst du für R1 "nur" 270k?
--- Ende Zitat ---

 Meine Erfahrungen mit dem Klampfomat I, der ursprünglich mit 1Meg ausgestattet war, haben gezeigt, dass der Klang über 200k nicht mehr wesentlich verbessert wurde. Jedenfalls nicht beim Einsatz einer Klampfe. MIt Harp sah das etwas anders aus.

Da das Widerstandsrauschen proportional der Widerstandsgröße ist und die Eingangsstufe wegen des kleinsten Pegels am empfindlichsten dafür ist, sollte der Widerstand so klein wie möglich sein. Das ist eine von den Ecken wo aber Hörtests gemacht werden müssen. was für die ECC83 galt, muss nicht unbedingt völlig auf die 6SL7 übertragbar sein.


--- Zitat ---- Kann das sein, dass du in der Teileliste C5 mit C6 vertauscht hast? - Die Werte erscheinen mir jedenfalls komisch.
- F2 ist im Schaltplan falsch eingezeichnet, dort liegt sie fälschlicherweise hinter dem Netzschalter.
--- Ende Zitat ---

Ist korrigiert.


--- Zitat ---- Wie wärs vielleicht statt der R15/16 Kombination mit ein Entbrummerpoti zum symmetrieren der Heizwicklung?
--- Ende Zitat ---

Könnte man auch machen. Wenn es brummen sollte mach ich das auch.


--- Zitat ---Meines Erachtens liegt die Masse des Volumenreglers falsch. Statt sie zum Punkt der Endstufenmasse zu führen, gehört sie meiner Meinung auf den Massepunkt der 2ten Stufe.
--- Ende Zitat ---

Ist ebenfalls verbessert..


@Pentatone

vielen Dank auch dir!!!


--- Zitat ---Ich würde hier den C11 mit auf den Vorstufenmassepunkt am Eingang nehmen und für C8, C9, C10, R14 und D1 einen eigenen Massepunkt in der Nähe von D1 vorsehen.
--- Ende Zitat ---

So wird es in der HF-Technik gemacht und Rolf (Ramarro) könnte da noch einiges zu sagen. Bisher war dieser Schritt in meinen Aufbauten nicht nötig und ich würde ihn auch hier scheuen. Weil ich dann mehr Platz für die Vorstufe auf dem Board bräuchte. Alles würde dann noch weiter nach Rechts rutschen. Sollte es nicht anders gehen (Schwingen), dann werde ich es aber so machen.


--- Zitat ---Bei meinen beiden erwähnten Projekten bin ich immer ohne eine Abschirmung von V1 zum Vol.-Poti hingekommen - ich würde das erst einmal ohne probieren zumal dieses "Rumgefrickel" an den geschirmten Kabeln für weniger geübte eine echte Herausforderung ist.
--- Ende Zitat ---

Das stimmt. Ich werde es erstmal im Plan lassen, weil es aufwendig zu zeichnen war. Im Aufbau werde ich aber zunächst ohne testen. Sollte es gehen, dann nehme ich es auch aus der Zeichnung.


--- Zitat ---Beim ersten Hinsehen hat mich die Verbindung vom Bremsgitter zur Kathode an V2 und V3 im Schaltplan irritiert - ist die nicht direkt in der Röhre? Noch vor einem Jahr hätte ich krampfhaft den Pin für das Bremsgitter gesucht. Vielleicht kannst Du das ja noch ändern, um es für Anfänger, die sich von dem Klampfo - egal ob Version I oder II - angesprochen fühlen werden, klarer zu machen.
--- Ende Zitat ---

Deswegen gibt es das Layout. Die interne Leitung passt nicht mehr ins Röhrensymbol, ohne dass es total besch... aussieht. Für Anfänger ist das Layout ohnehin wichtiger als der Plan.


--- Zitat ---Könntest Du noch Angaben zu den Spannungen machen? Das ist sicherlich interessant bei der Kontrolle des Aufbaus und für den Fall, dass man doch mit einer Gleichrichter-Röhre arbeiten möchte (ich persönlich mag z.B. keine Dioden in klassischen Verstärker-Designs,
--- Ende Zitat ---

Kommt noch. Der Plan ist noch in der Alpha Version. Auch R11 ist mit Vorsicht zu genießen. Die korrekten Spannungswerte werden dann gemessen und mit verschiedenen Röhren die Tolleranzen überprüft. Das ist der allerletzte Schritt zur Vervollkommnung des Plans.


--- Zitat ---Übrigens, nur als Randbemerkung - ich komme bei meinem neuesten Elaborat ganz ohne Klangregelung aus und vermisse sie auch nicht. Das würde die Sache noch eimal erheblich vereinfachen, aber sicherlich auch einen wichtigen Aspekt des Klampfo-Konzeptes eliminieren.
--- Ende Zitat ---

Im Klampfomat II kann die Klangregelung erheblich leichter weggelassen werden als im Klampfomat I. Dort hätte man noch ein Ck einlöten müssen. Hier genügt es C4, C6 und P2  zu streichen. Eine einfache aber dennoch hoch effektive Regelung ist aber Kernbestandteil des Projekts. Da der Klampfomat ein zerrender Verstärker ist, kann es ganz angenehm sein durch eine gute Regelung Einfluss auf die Klirrprodukte höherere Ordnung (Höhen) zu nehmen. Mit einem Booster vor dem Verstärker ist man dankbar, dass es sowas gibt. Deswegen sitzt die Klangregelung auch vor der zweiten Stufe und nicht vor der Endröhre. Denn die zweite Stufe zerrt mit Booster schon.

Viele Grüße
Martin

Proklamator:
Hallo Martin,

wie funktioniert die Klangregelung hier genau? Können hier auch die Bässe abgesenkt werden? Ich denke, dass ich die Klangregelung schon mal vor einiger Zeit aufgebaut hätte, der Bass aber sehr stark betont wurde.

Danke für Deine Mühe.
Heiko

Bierschinken:
Hallo zusammen,

Heiko, du hast mit dem Poti 2 Möglichkeiten; - Schleifer nach Links im Schaltbild, dann hast du mehr Höhen durch den "Bright-Kondensator" (C4) oder Schleifer nach Rechts im Schaltbild, dann hast du weniger Höhen durch die lokale Gegenkopplung mit C6.

Aber, ich habe ähnliche Bedenken wie Heiko.
Martin, du hast da keine Möglichkeit auf Bässe Einfluss zu nehmen, wenns leise gut klingt wirds aus Erfahrung bei höherer Lautstärke "bollerig".
Da die beiden Kathoden der Vorstufe im Layout nah beieinander liegen, könnte man sich überlegen hier mit einem DPDT die Bypass-Kondensatoren schalten.
10µ an beiden Kathoden mag für Single Coils gut funktionieren, kann aber je nach Humbucker zuviel sein, da wär irgendwas zwischen 470n und 2µ2 besser geeignet.

Zu R1; ich habe es grade selber ausprobiert. 270k ist besser als ich dachte.
Ich empfinde zwar, dass es in den "höchsten" Höhen etwas dunkler ist, aber es ist nicht viel schlechter.
Bei 470k konnte ich aber weder mit Single Coils noch mit Humbuckern eine Klangänderung feststellen. - Interessante Sache, das.

Zum Symmetrierpoti;
Wenn du es direkt im Layout vorsiehst, kannst du die Eyelets so platzieren, dass ein Trimmerpoti perfekt passt.
Es wäre sicher ärgerlich wenn du nachher nochmal alles auseinander nehmen müsstest nur um den Trimmer nachzurüsten.

Weil du auch von Teileverfügbarkeit sprachst und dich nicht an bestimmte Lieferanten binden möchtest, würde ich eventuell über den Brückengleichrichter nachdenken. Einzelne Dioden bekommt man in jedem Falle überall zu kaufen und sie sind auf Eyeletboards besser zu verarbeiten, da man den Brückengleichrichter von unten verlöten müsse. Für Anfänger wäre das sicher geeigneter.

Das Layout schau ich mir nochmal in Ruhe an, aber erst muss ich ein paar Garnelen in Kräuterbutter schwenken gehen  ;)

Grüße,
Swen

Kpt.Maritim:
Hallo

Was sagt eigentlich die Fraktion der Bauteilkundigen? Ich möchte Anfang Januar bei Dirk ordern und überlege gerade was man so verwenden sollte?

An den Kathoden Bipolelkos? Das ist die einzige Stelle wo ich unterschiede zwischen verschiedenen Cs höre. Ich hätte auch noch 10uF Folien Cs von Audyn.

Als Koppel Cs? Hier höre ich wie gesagt nichts. Aber ich bin doch interessiert zu erfahren, was diejenigen, die es tun, empfehlen würden. Welches C passt zu seinem Klampfo?

Ich werde sicher keine Kohlepresslinge verbauen. Da lasse ich nicht mit mir diksutieren.


@Bierschinken & Proklamator:

Erstmal Danke, ihr helft mir sehr!


--- Zitat ---wie funktioniert die Klangregelung hier genau? Können hier auch die Bässe abgesenkt werden? Ich denke, dass ich die Klangregelung schon mal vor einiger Zeit aufgebaut hätte, der Bass aber sehr stark betont wurde.
--- Ende Zitat ---

Dann war der Gegenkopplungskondi C6 zu groß. Es ist definitiv möglich mit dieser Klangregelung eine einstellung zu finden, bei der weder etwas angehoben noch abgesenkt wird. Das kann sich jeder ausrechnen. Eventuell ist ein 1MEg lin Poti nicht gut dosierbar, aber das wird sich zeigen und dann werde ich ein logarithmisches Poti nehmen.

Die Klangregelung ist eine Gegenkopplung von der Anode über C6 auf einen SPannungsteiler bestehend aus dem unteren Teil von P1 und dem rechten Teil von P2. Ist C6 klein genug, dann werden nur selektiv Höhen gegengekoppelt. Gleichzeitig ist die linke Hälfte von P2 zusammen mit C4 ein Brightglied über den oberen Teil von P1. Ist P2 auf einem Anschlag, dann werden die Höhen voll gegengekoppelt und das Brightglied ist wegen des großen Wertes von P2 praktisch Wirkungslos. In der anderen Position von P2 ist es genau umgekehrt.

Legt man C6 gen Masse und erhöht den Wert etwas, dann hat man übrigens die Fneder Klangregelung, der auch noch niemand Bollerigkeit nachgesagt hat.


--- Zitat ---Martin, du hast da keine Möglichkeit auf Bässe Einfluss zu nehmen, wenns leise gut klingt wirds aus Erfahrung bei höherer Lautstärke "bollerig".Da die beiden Kathoden der Vorstufe im Layout nah beieinander liegen, könnte man sich überlegen hier mit einem DPDT die Bypass-Kondensatoren schalten.10µ an beiden Kathoden mag für Single Coils gut funktionieren, kann aber je nach Humbucker zuviel sein, da wär irgendwas zwischen 470n und 2µ2 besser geeignet.

--- Ende Zitat ---

Der Klampfomat I bot auch keine Möglichkeit die Bässe zu beeinflussen. Er konnte die Höhen anheben und absenken und das war's. Man muss nicht immer alles einstellen, was einstellbar ist. Alles was ein Optimum hat, bedarf keiner Regler oder Schalter. Sollte es zu bassig klingen, dann werde ich Bauteilwerte anpassen. Ob ich an C3 und C5 oder C2 und C7 oder an alle rangehe, überlege ich mir dann.

Da meine bessere Hälfte den Klampfo nutzt will ich auch auf Ihre Bedürfnisse eingehen. Zwei Klangbeeinflussende Elemente hat sie mir gestattet, mehr nicht.


--- Zitat ---Wenn du es direkt im Layout vorsiehst, kannst du die Eyelets so platzieren, dass ein Trimmerpoti perfekt passt.
Es wäre sicher ärgerlich wenn du nachher nochmal alles auseinander nehmen müsstest nur um den Trimmer nachzurüsten.
--- Ende Zitat ---

Gute Idee, das werde ich tun. Die drei betreffenden Turrets liegen ohnehin im Dreieck. Die Maße in der zu fertigenden Bohrschablone werden dann so sein, dass man eines einsetzen könnte.


--- Zitat ---Weil du auch von Teileverfügbarkeit sprachst und dich nicht an bestimmte Lieferanten binden möchtest, würde ich eventuell über den Brückengleichrichter nachdenken. Einzelne Dioden bekommt man in jedem Falle überall zu kaufen und sie sind auf Eyeletboards besser zu verarbeiten, da man den Brückengleichrichter von unten verlöten müsse. Für Anfänger wäre das sicher geeigneter.
--- Ende Zitat ---

Warum muss man den Brückengleichrichter von unten verlöten? Ich habe ein Turretboard im sinn, keines mit Eyelets. Brückengleichrichter mit der entsprechenden Festigkeit und Stromfähigkeit sind weder selten noch teuer. Ich nehme meist den RBV406H.

Ich kann auch nicht unendlich Platz verbrauchen.. Es soll alles in das 250x150er Hammondgehäuse passen und nur ein Board zum Einsatz kommen.

Unten hängt ein noch etwas erweitertes Dokument an Dokument an.

Viele Grüße und Danke für die Anregungen
Martin

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