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Endstufe 4x6P15P, PI mit OP-Amp

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Fandango:
Hallo Allesamt,
ich möchte Euch mal mein neuestes Projekt vorstellen, eine Gegentakt-Endstufe mit 4x 6P15P und einen PI mit einem TL074.
Die Eingansspannung liegt z.Zt. für Vollaussteuerung bei etwa 350mV.
Nicht gezeichnet ist die Stromversorgung, + - 15V und 345V.
Die Ausgangsspannung des TL074 reicht aus um die Endröhren total zu übersteuern, also reine Röhrenzerre.
Die Schaltung dürfte auch für EL84 funktionieren, allerdings müsste die G2-Spannung anders sein wie auch die neg. Gittervorspannung.
Ausgangsleistung habe ich gemessene 26 Watt an 8 Ohm.

Die Werte der Bauteile auf dem Plan sind alle richtig, so läuft das Teil.
Mit dem 22k zwischen Pin 7 und 9 des OP wird die Verstärkung eingestellt.
Am Eingang liegt noch ein Poti mit 1K, vor dem C.
Der Amp rauscht und brummt nicht, nur wenn ich mein Ohr direkt an die Lautsprechermembrane halte kann ich einen geringen Brumm hören, nach 10cm ist nichts mehr.

Mit dem einen übrigen OP habe ich noch eine Übersteuerungsanzeige gebastelt, aber nicht mit eingezeichnet.

Vielleicht kann ja der Eine oder Andere damit was anfangen.  8)

Gruß,
Georg

SvR:
Salü,
Warum hast du den PI mit einem OPamp aufgebaut? (ich denk im Moment eher in die andere Richtung 2 gebrückte Transenendstufen mit Röhren-PI ;D)
Bei den Pegeln stört das bisschen Rauschen doch eh nicht mehr und ein Röhren-PI trägt noch was zur "Röhrensound" bei (Edit: wenn man ihn durch die Vorstufe übersteuert).
mfg sven

Fandango:
Hallo sven,
eigentlich wollte ich nur mal ausprobieren ob das hinhaut, also dass ich damit die Endröhren übersteuern kann.
Nicht wegen weniger Brumm oder Rausch.
Und eigentlich sollte das ein kompletter Gitarrenverstärker werden, aber jetzt lasse ichs dabei und baue mir noch eine Git.-Vorstufe extra.
Dann wollte ich auch mal die 6P15P austesten wie die mit vier Endröhren kommt. (Da habe ich eine Kiste voll gekauft...)
Dann gefällt mir auch der Sound nicht wenn ein Röhren-PI verzerrt, aber das ist wohl auch Geschmackssache.
Mit dieser Schaltung ist es sehr einfach die Symmetrie einzustellen, der Vorteil dabei ist auch noch der, dass diese bei allen Pegeln und Frequenzen gleich bleibt, ganz im Gegenteil zu einem Röhren-PI, und nicht wie eine Röhre altert und sich verschiebt.
Und dann war ich wirklich überrascht wie gut das hingehauen hat, ich habe die Röhren ausgemessen und ein paar Quartette zusammengestellt, und bei dieser niedrigen neg. Gittervorspannung, -0,75 V, musste ich nicht mal die Symmetrie der Endröhren einstellen, deshalb gibt es auch dafür keinen Regler.

Ich habe schon einige Röhrenamps gebaut, jetzt will ich mal ausprobieren wie sich der Sound unterscheidet wenn ich auch die Vorstufe rein mit OP´s aufbaue.
Wenn es sein muss kommt noch irgendwo eine Röhre rein, aber ich bin das Rauschen der ersten Stufe leid, die habe ich schon in meinem letzten Amp mit einem OP gebaut und da bleibe ich jetzt auch dabei.
Meiner Meinung nach kommt ein Git.-Amp sowieso erst gut wenn die Lautsprecher Richtung Sättigung gehen, und wenn das zusammen mit der Endstufe kommt dann "röhrts".
Und zuviel Röhrenübersteuerung in der Vorstufe gibt auch nur Matsch.
Mal sehen...


Gruß,
Georg




SvR:
Salü,

--- Zitat von: Fandango am 13.02.2010 20:07 ---Hallo sven,
eigentlich wollte ich nur mal ausprobieren ob das hinhaut, also dass ich damit die Endröhren übersteuern kann.
Nicht wegen weniger Brumm oder Rausch.

--- Ende Zitat ---
Und ich dachte da steckt ein tieferer Sinn dahinter  ;)
Welchen Raa verwendest du für die 6P15P? 4k wie für 4xEL84? Fährst du die 6P15P echt nur mit -0,75V? Warum so wenig?
Ich frag dir noch Löcher in den Bauch, tut mir leid, ist die Neugier  ;)  ;D
mfg sven

Fandango:
Hallo sven,
ich habe einen AÜ für 4 EL84, 4K, passt.
Mit den 0,75V habe ich einen Ruhestrom von 140mA, in der Anodenzuleitung gemessen.
Damit habe ich Class-A  bis kurz vor der Übersteuerung.
Diese Röhren vertragen das ohne dass etwas glüht.
Ich hatte zuerst 2x 270K Widerstände von -G zu den Gittern geschaltet, ging aber nicht wegen der niederohmigen Ansteuerung und hat deshalb gepumpt, mit den 2.2k fließt zwar ein höherer Strom durch die Op´s, aber es geht.
Einen kleinen Nachteil haben diese Röhren, da kann man nicht einfach einen kleinen Widerstand vors SG hängen, die benötigen UA/2, lt. Datenblat UA=300V, UG2 150V.
Deshalb auch diese Schaltung mit dem IRF, da habe ich aber auch noch genug davon...
Aber sonst problemlos und ohne irgendwelche Geräusche.

Gruß,
Georg

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