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Recording Bass Preamp Entwurf

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Tube-Basser:
Hallo liebe Gemeinde.

Ich habe schon viel gutes von euch gehört und möchte mich hier kurz vorstellen. Ich hoffe, ihr nemmt mich bei euch auf  :)
Bin frisch diplomierter E-techniker und mache seit einigen Jahren Homerecording. Habe schon einiges an Equipment gebaut und restauriert. Habe also schon einige Kenntnisse sammeln können.

Ich arbeite gerade am simplen Preamp für Bass-Recording. Habe den Prototypen schon mal aufgebaut, klingt gut. Hat aber noch eine große Schwachstelle (darüber weiter unten)
Möchte es hier mal vorstellen, und eure Meinung dazu erfahren.
Entwurfsziele :
so einfach wie möglich, Klangregelung wird nicht benötig
symmetrischer Ausgang, soll 600Ohm treiben können

(Pseudo)-Limitter. Die Spannungsspitzen sollen wegkomprimiert werden.
 Die Ausgangsspannung soll 60V/-60V (peak) nicht übersteigen. Mit 4:1 Übertrager erhält man damit ca. +15/-15 (Um den ADC nicht zu übersteuern)

Aufbau:
Zwei Trioden einer 12ax7 mit Gain-Pot dazwischen(R8-R14), dann zwei 12au7 parallel als KF. 22k als gemeinsamer Kathoden-R, dann 2,2uF auf Übertrager. (Macht dann ca. 9k Last, deshalb zwei Stufen parellel)
 Dazwischen eine leichte DC Gegenkopplung(R11).

Jetzt zum Problem. Wohin mit dem Volume-Regler? Funktional am besten wäre der Poti an der Kathode aufgehoben (R3-R13), dann hat er keinen Einfluss auf Übersteuerungs-Grad, sondern regelt nur die Lautstärke... geht so leider nicht.(Gleichspannung und zu viel Strom). Poti nach dem Koppel-C parallel zur Primärwicklung des Übertragers ist auch nicht optimal, da dann der Ausgangswiderstand deutlich steigt.

Hat jemand einen Tip für mich. Bin schon langsam am verzweifeln.

Sieht vielleicht jemand noch Macken, bzw. Verbesserungsmöglichkeiten?

Bin für alle Vorschläge sehr dankbar. 


Grüsse
Alex

Tube_S_Cream:
Ich würde definitiv an der Stelle R14/R8 ein Volume-Pot vorsehen. Sonst kannst Du Verzerrungen beim lauten Anschlag nicht vermeiden oder du verschenkst Gain, wenn Du den Spannungsteiler R14/R8 quasi fix einstellst.
Den Spannungsteiler am Ausgang weglassen, d.h. R3 durch einen deutlich niederohmigeren Typ ersetzen (z.B. 1K)
R11 könnte probeweise dann erst hinter R3 das Feedbacksignal abgreifen. Dadurch würde ein Bassabfall, der durch den Trafo verursacht wird, kompensiert und dadurch die Ausgangsimpedanz nochmals reduziert werden.
Eine endgültige Anpassung an den Maximalpegel würde ich erst auf der Sekundärseite vornehmen mithilfe eines niederohmigen Trimmers oder Potis (4K7). Dadurch werden parasitäre Effekte wie kapazitive Überkopplungen und magnetische Einstreuungen im Trafo gleich mit abgeschwächt.
Im Prinzip kannst Du dich ja hier an Schaltungen guter Mic-Preamps orientieren. Die Verschaltung hier ist ja eher Hifi.

Ich nehme wohl nicht an, daß du damit einen grindigen Ampeg-Dirtbass hinbasteln willst  ;)

Gruß

Stefan


jacob:
Moin Alex,

Du solltest m.E. auf jeden Fall auch einen Phase-Inverse- sowie einen Groundliftschalter vorsehen.
Die Gegenkopplung könntest Du einstellbar und/ oder abschaltbar machen.

Gruß

Jacob

Tube-Basser:
Vielen Dank, Leute!!!

Nein, Ampeg-Sound will ich damit nicht hinkriegen...Es soll schon sauber spielen plus einige Oberwellen dazu addieren. Und Spitzen komprimieren, natürlich!


--- Zitat ---Ich würde definitiv an der Stelle R14/R8 ein Volume-Pot vorsehen.
--- Ende Zitat ---
Ja, es wird ein Poti, das Schaltbild ist aus dem spice-Programm, ich zeichne dort Potis immer als zwei Rs.
Den Spannungsteiler am Ausgang habe ich noch nicht drin im Prototyp , den habe ich mal simuliert, um zu sehen, wie viel ich runter muss, um normale Studio-typischen Pegel zu erhalten. (Du hast recht, so ist die Schaltung nicht optimal, Rout ist viel zu groß) Es war eine schlechte Idee...

Der Poti hinter dem Trafo wird auch Rout anheben, im schlimmsten Fall (Mittelstellung) auf 1/4 des Potiwertes. Das wären dann >1K. Außerdem verändert sich auch die Last, die die KF's treiben müssen (4,7k bei minimum, ca.600 bei Poti auf max).
Die Lösung sieht erstmal aber benutzbar aus, wenn auch nicht optimal.

Poti vor den KF und dann AC Ankopplung zw. U2 und U3 habe ich bis jetzt nicht geschafft, die Gegenkopplung macht hier noch grosse Probleme.
Es wäre dann die beste Lösung, glaube ich.
Oder übersehe ich etwas wichtiges?


 übrigens, viel kleiner kann man den R11 nicht machen, da dann die Spannung an der ersten Kathode zu groß wird. (Jetzt habe ich 2,4V, könnte sogar schon zu groß sein)

Ground-lift und Phase-Inverse sind gute Ideen, werde ich auch machen.

Grüße
Alex

earnst:
Hallo,

R14/R8 als Poti liegt dann aber innerhalb der FB-Schleife. Das könnte zwar den Klang damit etwas ändern, aber nicht unbedingt den Ausgangspegel.

mfg ernst

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