Technik > Tech-Talk Design & Konzepte
Neues Amp Projekt
James Blood:
Ich war vor ein paar Wochen gerade am tüfteln um meinem Anvil Preamp einen zweiten EQ zu spendieren, als ich drüben im Sloclone Forum auf den VHT/Fryette Deliverance aufmerksam wurde. Kurz später wurde auch hier das Ergebnis von _AlX_ vorgestellt (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,11064.0.html). Es gab natürlich auch ein paar andere threads dazu (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,10961.0.html).
Da sind ja schon mal ein paar ziemlich interessante Details drinnen in so nem VHT-amp (lokales Feedback am Kathodenfolger vor dem Tone Stack, Kathodyn Phasenumkehr).
In der 120 Watt Version, und in den Pittbulls gibt es dann noch je einen Kathodenfolger nach der Phasenumkehr. Das klingt ja schon mal sehr interessant, vor allem wenn man in Betracht zieht, in welche Richtung das Ganze offensichtlich gehen soll (siehe den Artikel über Blocking Distortion, insbesondere die "Solution" "Add a DC-coupled cathode follower between the phase inverter and the grid of the output tubes" in der unteren Hälfte: http://www.aikenamps.com/BlockingDistortion.html). Nämlich: mehr Power (class AB2) und offensichtlich (siehe VHT) eine sehr straffe Endstufe.
Ich war gerade am Nachlesen und Informationensammeln dazu, als hier der "Maximum Attack/Punch/Power" Thread (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,11499.0.html) gestartet wurde. Sehr interessant, genau das will ich doch auch!
Besonders hängen geblieben sind die FRED-Dioden, Kpt.Maritim's Tipps für eine straffe Netzteilfilterung, und seine Kathodyn-Artige ECC82 Phasenumkehr (Jazzboy). Die sollte doch durch ihre geringere Impedanz auch helfen Blocking Distortion zu vermeiden oder?
So, das sind nun einige sehr interessante Komponenten, bei deren Integration in einen Verstärker ich nun einiges an Hilfe brauche.
Als Vorstufe dachte ich als Ausgangbasis an die des Deliverance. Dann die Jazzboy Phasenumkehr, dann vielleicht noch Kathodenfolger und dann KT88er.
Was das ganze dann noch spannender macht ist, dass meine Ausgangsbasis ein Laney GH100L ist. Da ich somit nur 4 Vorstufenröhren betreiben kann, müsste ich nach http://www.geofex.com/Article_Folders/mosfet_folly/mosfetfolly.htm RF820 MOSFETs als Kathodenfolger in die Endstufe geben.
Bei meinen Recherchen bin ich auch noch über eine sehr interessante Variante für den Kathodenfolger vor dem EQ gestolpert: http://www.freewebs.com/valvewizard1/dccf.htm, ganz unten, "Bootstrapping for more gain". Hat das schon mal wer probiert?
Ich habe mir also Einiges vorgenommen und bin nun gerade am planen einer Vorgehensweise, wie ich die einzelnen Komponenten Schritt für Schritt ausprobieren kann.
Ich schätze mal als erstes kommen Netzteil und Endstufe in Frage...
Ich hoffe auf ein wenig Unterstützung bei einem, so hoffe ich, nicht nur für mich interessanten Projekt.
LG
James
David ben Jesse:
Hallo James,
ich bin gerade über den Begriff "Bootstrapping" gestolpert, den ich vor sehr langer Zeit mal gehört habe, aber schon fast vergessen hatte.
Das müßte man sich mal genauer angucken, inwiefern sich so eine Stufe dann dynamisch verhält. Aber das Thema an sich ist bestimmt interessant.
Es würde uns allen weiterhelfen, wenn Du das Gesamtkonzept mal skizzierst und einscannst. Momentan habe ich noch keine Idee, auf was das Ganze hinaus läuft.
viele Grüße
David
darkbluemurder:
--- Zitat von: James Blood am 9.03.2010 17:40 ---Bei meinen Recherchen bin ich auch noch über eine sehr interessante Variante für den Kathodenfolger vor dem EQ gestolpert: http://www.freewebs.com/valvewizard1/dccf.htm, ganz unten, "Bootstrapping for more gain". Hat das schon mal wer probiert?
--- Ende Zitat ---
Hallo James,
das wollte ich auch mal probieren, habe es aber noch nicht geschafft.
Die Kathodenfolger hinter dem PI hatte ich auch mal auf der Liste, habe es dann aber nicht weiter verfolgt.
Ich finde das Projekt sehr interessant und würde mich über eine Skizze oder Plan sehr freuen.
Viele Grüße
Stephan
bourbon:
hi james,
das bootstrapping einer CF stage ist nicht so einfach wie es hier erklärt wird,
da es sehr verlockend aussieht hab ichs mal gegoogelt und ein paar interessante artikel gefunden.
siehe
http://www.tubecad.com/2005/July/blog0050.htm
http://www.tubecad.com/articles_2002/SRPP_Deconstructed/page6.html
im grunde sieht es so aus dass die signale in phase liegen also eine mitkopplung, und die impedanz ebenso ansteigt, daraus sich der eigentliche Nutzen eines CF egalisiert!?
so lese zumindest ich es mit meinen bescheidenen röhren kenntnissen heraus. ???
vielleicht lässt sich ja ein kompross machen - wenn man die schaltung genau genug berechnen kann und dementsprechend tuned.
wie linear ist die niedrige ausgangsimpedanz eines CF über das frequenzspektrum?
durch bootstrapping könnte man vielleicht noch etwas an dieser EQ schraube drehen ohne die gesamte impedanz allzu sehr ansteigen zu lassen?
vielleicht klinkt sich jemand ein der sowas schon gemacht hat.
gruß,
christoph
Andy:
Hi,
das Thema Bootstrapping ist ja eigentlich ein alter Hut aus der HiFi-Ecke (was nicht heißen soll, dass man's nicht mal probieren sollte), allerdings sollte Dir klar sein, dass es primär dazu dient, die Aussteuerungsgrenze nach oben zu verschieben - mehr Gain bedeutet hier halt eine Aussteuerungsmöglichkeit über die eigentliche Betriebsspannung hinaus - ob das für einen Gitarrenverstärker eine sinnvolle Idee ist, muss man selbst entscheiden,
Gruß
Andy
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln