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Silvertone 1484
CaptainLazy:
EDIT: Frage hat sich erledigt. Wer sich für die Silvertone-Amps interessiert, der kann sich gern beteiligen.
Hi Tubelovers,
bin neu im Forum, würde mich freuen wenn ihr euch die Zeit nehmt ;D.
Ich wollt mich erst einmal bei euch Allen für das super Forum bedanken. Viele infomative und hilfreiche Threads
Ich hoff auf eure Unterstützung.
Also wie im Titel beschrieben geht es um nen Silvertone 1484 (Head + Cabinet) von ca. 1963, made by Danelectro.
Schöner clean Sound (teilweise zu viel des Guten) auch nach der 12 Uhrstellung, viel mitn Volumen-Poti geht da auch nich. Ich bräuchte eure Hilfe um den Sound in eine etwas andere Richtung zu schubsen.
Leicht angezerrt bis fuzzy, ist mir am liebsten und da soll der Gute hin auch mal ohne kleine Fußtretter.
Mir würde schon reichen wen er einfach crunchy ist.
Vom ehmaligen Vorbesitzer wurden alle Vorstufenröhren, bis auf die unten genannten, durch gelabelte GT's (Fender) von Sovtek 12ax7 WC ersetzt (nach Schaltplan in V1 u. V2). Auch eine einfach gelabelte Fender (V6) war dabei.
Was die Endröhren betrifft kann ich euch kaum was erzählen, kein Hersteller zuerkennen. Nur ganz klein lesbar 5881.
Es sind aber auch noch paar originale Silvertone Röhren vorhanden und zwar wären da 1x 12ax7 (V4) und 2x 6CG7 (V3 u. V5). Es steht Silvertone "Holland" auf der 12ax7, ich erinnere mich da was von Amperex in einem Forum gelesen zu haben.
Wie ich aus englischen Foren noch rauslesen konnte waren die originalen Endröhren umgelabelte RCA's 6L6GC. Also wäre das mit der Amperex bei der Vorstufe nicht ganz verkehrt.
Bissl zum Amp allgemein. Zwei Kanäle mit jeweils zwei Inputs. Nummer 1 ohne alles - clean. Nummer 2 mit Reverb (nicht Fender aber tut sein Dienst) und Tremolo. Im Cabinet sind die Originalen Jensen Speaker verbaut.
60 Watt sind angeben, aber das glaub ich nicht ganz, muss ja auch nicht. Kathoden Bias solls auch sein (?), dann wäre ja die originale Röhrenbestückung das Beste oder?
Hatte jetzt schon mal andere Vorstufen versucht. Hatte noch drei JJ's da. 1x ne normale 12ax7 und 1x die V1 Variante und 1x eine Balanced.
Hab auch mal eine GE 5751 JAN probiert.
Ich hatte großes Vertrauen in die JJ's und wurde auch nicht enttäuscht. Einige sagen ja sie haben einfach keine Höhen, klingen dumpf.
Also ich bin begeistert, dunkler, wärmer und drückender wurde es mit den JJ's, genau wo ich hin will.
Leider will er immer noch nicht schreien, also sollte ich mir jetzt Gedanken über die Endröhren machen. Vielleicht die RCA's oder doch Neue?
Ich hoff mit hilfe des Schaltplans und den Soundvorstellungen kann mir wer helfen. Ganz einfach gesagt ... er sollte möglichst früh anfangen zu zerren ^-^.
Würde mich auch freuen, wenn jemand mir mehr über RCA's erzählen kann bzw. auf was ich beim Kauf achten sollte oder vielleicht gibts es ja auch Leute die Erfahrung mit dem Silvertone haben.
Wenn noch wer Infos über die alten Silvertone Amps hat, dann schreibt einfach drauf los.
Schaltplan-Link: http://www.offsetguitars.com/personal/jay/silvertone1484.gif
Ihr seht schon, viel Text und haufen Fragen.
Ich freu mich auf jede Antworten :)
SvR:
Salü,
--- Zitat von: CaptainLazy am 30.06.2010 18:13 ---60 Watt sind angeben, aber das glaub ich nicht ganz, muss ja auch nicht. Kathoden Bias solls auch sein (?), dann wäre ja die originale Röhrenbestückung das Beste oder?
--- Ende Zitat ---
Der Ruhestrom wird nicht über Kathodenbias eingestellt, sondern es gibt eine Bias-Spannungerzeugung. Diese ist allerdings laut Schaltplan nicht einstellbar.
mfg sven
darkbluemurder:
Hallo,
also wenn ich mir den Plan so anschaue, wundert es mich nicht, dass da kein Overdrive herauskommt. Beide Kanäle haben vor dem Phasendreher nur zwei Stufen und dazwischen eine sog. "James"-Klangregelung. Diese frisst noch mehr Signal als die typische Fender/Marshall-Klangregelung. Dazu hat die zweite Stufe nur einen 4,7k Kathodenwiderstand ohne Kathodenkondensator und damit wenig Verstärkung. Mit den JJ Vorstufenröhren hast Du die Zerrreserven praktisch ausgeschöpft. Andere Röhren bringen da nicht mehr Verstärkung.
Mit einem Tausch der Endröhren wirst Du allenfalls erreichen, dass der Amp bei weit aufgedrehtem Volume etwas früher und vielleicht etwas mehr anfängt zu zerren, aber große Unterschiede werden sich da nicht ergeben. D.h. für mehr Zerre musst Du entweder ein Pedal vorschalten - die beste Lösung, wenn der Amp nicht verändert werden soll - oder die Schaltung ändern. Auf die Gefahren, die von einem geöffnetem Röhrenamp ausgehen, weise ich ausdrücklich hin. Wenn Du Dich damit nicht sicher auskennst, bring den Amp lieber zum Techniker. Eine Idee für etwas mehr Crunch bei Bedarf wäre, eines der Potis als Push-Pull Poti zu wählen, um damit parallel zum Kathodenkondensator an V2 einen 4,7k und einen 4,7uf Kondensator zu schalten. D.h. Du hättest dann den Normalbetrieb mit 4,7k und den Boost-Betrieb mit 2,35k + dem 4,7uf Kondensator zur Auswahl.
Viele Grüße
Stephan
darkbluemurder:
PS: eine weitere Boostmöglichkeit (mit einem weiteren Push-Pull-Poti) ergäbe sich, wenn man zwischen den R11 bzw. R13 einen Widerstand (z.B. 100k bis 220k) schaltbar macht. Der zusätzliche Widerstand hebt die Mitten und den Signalpegel generell an bzw. schwächt die Signalabsenkung ab.
Falls Du keine Push-Pull-Potis im Amp haben willst, könntest Du die vorgeschlagenen Änderungen auch nur in einem Kanal fest einbauen. Der wäre dann aber ein ganzes Stück lauter als der andere Kanal.
Viele Grüße
Stephan
The stooge:
Nabend,
eine Möglichkeit wäre es, wie schon angedeutet, V2 jeweils einen Kathodenkondensator zu spendieren. Kann man auch schaltbar machen.
Die andere wäre eine Umschaltmöglichkeit auf Kathodebias. Die Schaltung kann man sich bei Müller Ampfications abschauen.
ne schöne Jrooß, Mathias
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