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EL84 PP mit Kathodyn-PI

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bea:
Jetzt fängt die Tussi noch ein weiteres Projekt an...
... mögen einige denken (aber tröstet Euch: ich hab noch eine ECL82 irgendwo rumliegen...). Ansonsten  gilt für dieses Projekt "Gut Ding will Weile haben".

Das Projekt ist eigentlich schon älter: vor einiger Zeit habe ich einen Bausatz ür eine 15W-PP-Endstufe gekauft (WoJoBe PAM-15), nur die Teile ohne das Chassis. Sie ist bereits fertig aufgebaut. Leider funktionierte sie nicht auf Anhieb. Vor einer systematischen Fehlersuche wollte ich erst mal mehr Erfahrung sammeln. Daher die Aktion mit den Epiphone-Babies.

Das Gerät ist in einigen Aspekten lausig aufgebaut (und leider auf Platine, aber das ist wohl zielgruppengerecht); ich werde das vor der Fehlersuche nochmal korrigieren. Das bedeutet, dass ich insbesondere die Außenbeschaltung der Platine nochmal komplett neu aufbauen möchte, abhängig wie tiefgreifend die Anpassungen, auf die es herauslaufen soll, tatsächlich werden (oder was fehlerhaft ist), kommt für mich auch ein Neuaufbau auf Turretboard durchaus in Frage. Leider kann ich den Schaltplan hier nicht so ohne weiteres posten (Copyright? Wie sieht das rechtlich aus? Wäre Nachzeichnen mit selbst ermittelten Spannungswerten und/oder Modifikationen zulässig? Die Anleitung enthält keinerlei Copyright-Hinweise.), daher mal eine kurze Beschreibung - die Spannungswerte kenne ich leider nicht.

ECC83 mit Eingangsstufe und Kathodyn-PI,
Endstufe wahlweise als PP oder UL verwendbar,
Ausgangsübertrager Welter, Netztrafo Wüsten,
Netzteil mit Zwei-Weg-Gleichrichtung,
Gegenkopplung von der 8-Ohm-Wicklung des Ausgangsübertragers auf die erste Stufe,
daher Volumenpoti vor der Eingangsstufe.

Eigentlich würde ich die "Gegenkopplung über alles" gerne ändern, so daß sie nur auf die Endstufe wirkt oder ganz weglassen, dann natürlich das Volumenpoti und ggf. eine Klangregelung und/oder umschaltbare Kathoden-Cs einbauen - je nachdem, was sich in dem Epiphone-VJH-Projekt letztendlich diesbezüglich ergibt.


Beate

SvR:
Salü,

--- Zitat von: bea am  3.08.2010 15:38 ---Leider kann ich den Schaltplan hier nicht so ohne weiteres posten (Copyright? Wie sieht das rechtlich aus? Wäre Nachzeichnen mit selbst ermittelten Spannungswerten und/oder Modifikationen zulässig? Die Anleitung enthält keinerlei Copyright-Hinweise.), daher mal eine kurze Beschreibung - die Spannungswerte kenne ich leider nicht.

--- Ende Zitat ---
Ohne jetzt Jura studiert zu haben, würde ich mal sagen, dass da niemand was sagen kann, wenn du den Schaltplan abmalst und hier einstellst.
Die Schaltungen sehen zu 99% gleich aus und niemand kann dir verbieten hier eine Schaltung zu posten aus Anodenfolger, evtl. Kathodenfolger, Standart-PI und PP-Endstufe. Auch die Werte sind ja immer mehr oder weniger ähnlich/gleich.
Also solange du nicht den Schaltplan aus dem Baussatz scannst, sondern in selber abmalst sollte es keine Probleme geben denke ich.
mfg sven

darkbluemurder:
Hallo Beate,

habe ich das richtig verstanden: das ist eine reine Endstufe, d.h. das Gerät hat eine ECC83 und 2 EL84? Wenn das so ist, dann geht bei der Gegenkopplung - jedenfalls bei den Schaltungen, die ich kenne - fast nur "über alles". Üblicherweise führt man das Signal, das vom Lautsprecher kommt, in die Stufe vor dem Kathodyn ein (beim Long Tail PI üblicherweise in die Kathode).

Ist die Endstufe eigentlich mit fester negativer Gittervorspannung (fixed bias) oder mit Kathodenbias aufgebaut? Im letzteren Fall wäre eine lokale Gegenkopplung durch Weglassen des Kathoden-Cs möglich.

Viele Grüße
Stephan

bea:
Hallo Stephan,

ja, das ist als reine Endstufe gedacht.

Wenn ich den Schaltplan richtig les(bar umsortier)e, besitzt das Gerät einen Kathodenbias und auch einen Kathoden C.
Erhöhe ich nicht denn Innenwiderstand der Schaltung, wenn ich das Kathoden-C wegnehme?
Welche Auswirkungen hat das? Verschlechterung des Dämpfungsfaktors wohl in jedem Fall. Auch eine Fehlanpassung des Ausgangsübertragers?

Die Frage für mich: muss denn diese Gegenkopplung bei einem Instrumentalverstärker überhaupt sein? Sollte sie?
Wie würde es sich auswirken, wenn sie entfiele?

Beate

es345 (†):
Hallo Beate,

Wenn Du den Kathoden C wegnimmst, hast du eine lokale Gegenkopplung an den Endstufenröhren, wie schon von Stephan beschrieben.  Den Ausgangsübertrager und die Endröhre stört dieses nicht, die Fehlanpassung ist vernachlässigbar.
Die Gesamtverstärkung bei geöffneter "über alles" Gegenkopplung ist kleiner wegen der lokalen Gegenkopplung, die das Signal jedoch schon etwas linearisiert. Der Dämpfungsfaktor ist kleiner, das Signal bei offener Schleife aber linearer.

Du möchtest das Gerät als Instrumentalverstärker einsetzen.
Falls es für eine Gitarre gedacht ist: Hier gibt es etliche Verstärker, die auf jede Gegenkopplung verzichten. Das dabei enstehende Klangbild in Verbindung mit Lautsprecher/Lautsprecherbox insbesondere beim Overdrive erzeugt einen spezifischen Sound (z.B. Vox AC30)

Falls es für eine Bass gedacht ist: Gegenkopplung ist ein Muss! Ein guter Bassverstärker hat "HIFI" Anforderungen. Den Ausgangsübertrager würde ich dann in Ultralinearschaltung betreiben. 18 W sind für Bass allerdings recht wenig.

Du kannst den Kathoden C ja schaltbar machen. Die beiliegende Schaltung hab ich in einer Gitarren Combo eingesetzt

Gruß Hans- Georg

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