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WElches Holz für welche Box???

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Caisa:

--- Zitat ---diverse Hifi Lautsprecher sogar hoch bis
zum oberen Preissegment sind aus MDF mit dickem Echtholzfurnier,
--- Ende Zitat ---

Das ist aber auch ein anderer technischer Ansatz. Bei Hifi Lautsprechern will man eine möglichst nicht mitschwingende Konstruktion erreichen, wofür MDF sehr gut geeignet ist und durch massivern Einsatz von Verstrebungen und Versteifungen wird das Gehäuse möglichst "tot". Bei Lautsprecherboxen für den Gitarrenbereich ist ein gewisses Mitschwingen erforderlich und gewollt um einen bestimmten Klang zu erreichen.

Bei den Preisen der Lemberg Serie von Dirk lohnt der Selbstbau aus finanzieller Sicht mMn nicht mehr wirklich,sondern eher für Leute die Spaß am Basteln selber haben.

Grüße
Stephan

Schimanski:
Ich habe mal eine Testreihe gesehen, bei der mehrere Materialproben aus verschiedenen Werkstoffen, unterschiedlichen Stärken und z.T. mit/ohne Versteifung sowie Dämmung auf Schalldurchgang und Schwingneigung geprüft wurden: Das Material ist nicht ganz so "tot" wie MDF oder Spanplatte, aber trotzdem so gut, dass man daraus HiFi-Boxen mit sehr guten Ergebnissen bauen kann, wenn man eine Aussteifung vorsieht.

Ich würde Multiplex aus einem ganz pragmatischen Grund vorziehen: Das Zeug ist viel biegesteifer und bröselt an den Kanten nicht, wenn man irgendwo anstößt, außerdem halten Einschlaggewinde besser. Für den transportablen Gebrauch sollte zumindest das Material an den Kanten und Schallwand (Lautsprechermasse!) aus Multiplex sein.

Hardcorebastler:
Hi,
da gebe ich Schimanski recht,
nehme Birke Multplex 18 mm, das Gehäuse ist wesentlich leichter als MDF,
biegesteifer,setze bei Bedarf an sinnvoller Stelle Streben, Versteiffungen rein.
Die Kanten bröseln bei einem Stoss bei MDF relativ schell aus wie Blätterteig.
MDF ist nur gut wenn die Box lackiert werden soll.
Multiplex ist im Baumarkt recht teuer, ich kaufe die bei einem Holzhändler,
für einen Bruchteil des Preises der Z.B. bei Obi verlangt wird.
Nachteil : ich muss die ganze Platte nehmen

Gruss Jörg

willie1968:
Es gibt ja neben Birke Multiplex auch noch Pappelmultiplex. Quasi der gleiche Aufbau nur mit Pappelholz anstatt Birke (Da Pappel ja weicher ist und sich nicht so gut messern läßt, beträgt dort die Funierdicke 2mm statt 1mm bei Birke) Bitte nicht mit dem billigen Pappelholzplatten für Laubsägearbeiten aus dem Baumarkt verwechseln.
Ich habe damit schon 2 Boxen und 1 Case gebaut (wk-musik.tk, DIY/Boxen/TL 806, DIY/Amps/WK 400 Combo und DIY/Effekte/Rack) und bin eigentlich sehr zufrieden. Man sollte es nur 1 Stärke dicker nehmen als Birke, also da wo 15mm Birke reicht, nehm ich 18mm Pappel. Aber es ist trotzdem deutlich leichter. (würd auf 30% tippen) Für eine Schallwand nehm ich es aber nicht, zumindest nicht bei den Sachen, die ich gebaut habe, weil ich am Rand meistens nur 2/3cm übrig hatte und ich der Stabilität nicht so recht vertraue.
Vorteil: es ist leicht, es ist relativ weich und läßt sich hervorragend sägen, schleifen und beziehen.
Nachteil: Es ist relativ weich und bricht deswegen leicht aus und franzt beim Sägen mit einem stumpfen Blatt. Und beim Fräsen mit falscher Drehzahl brennt es sehr schnell an.
Soundtechnisch würd ich es eher in die Richtung Kiefer/Tanne einordnen. Es schwingt etwas mehr mit, was man aber mit ein paar Leisten sehr leicht in den Griff bekommt.
Lieg ich damit falsch? Wer hat denn auch schon mit Pappel-Multiplex gearbeitet? Und welche Erfahrungen habt ihr damit?

Thisamplifierisloud:
Ich bin sehr zufrieden mit meinen DIY-Böxle aus Birkensperrholz. (15er oder 16er, glaub ich)
In todschickem Rot gebeizt und geölt. Ohne Schwalbenschwänze, verschraubt und verleimt.
 :guitar:

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