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Kondensatoren auf Tauglichkeit prüfen?!

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Hans:
Hallo Swen

wenn ich Röhrengeräte zur Restauration bekomme geh ich nach Checklist vor :


* Entspricht das Gerät den VDE-Vorschriften? Hier vor Allem ist der Schutzleiter angeklemmt?
* Sind alle Netzpotential führenden Verkabelungen von der Isolation her noch in Ordnung
* Sind Bauteile eingerissen/aufgeplatzt oder treten irgendwo Substanzen aus, Elektrolyt, Öl etc.?
* Geruchsprobe, nicht lachen  8). Ganz wichtig um potentielle Brandopfer zu identifizieren
* Trafokontrolle, hier vor Allem: Ist die richtige Netzspannung eingerichtet?
* Erste Inbetriebnahme nur am regelbaren Trenntrafo, hierbei die Sicherungen überwachen.
* Spannungen kontrollieren.
* Kondensatoren überwachen, vor Allem die Temperatur, denn bevor es knallt werden die Teile warm.
Mit dieser Vorgehensweise habe ich die alten Schätzchen bisher immer gefahrlos in Betrieb nehmen können.

Und noch ganz WICHTIG: "Immer eine Hand in der Hosentasche, wenn das Gerät unter Strom steht!" :devil:

Salu Hans

Hardcorebastler:
Hallo Hans,
ist das dein Ernst, du überprüfst alle VDE Vorschriften oder meinst du nur den
Schutzleiter, selbt da soll es einige Vorschriften geben, Kabeldicke, Anschlussart zum Gehäüse ...

Gruss Jörg

Bierschinken:
Hallo Hans,

die Checkliste ist absolut sinnvoll, genau so mache ich es im Prinzip auch.

Was aber wenn das Gerät an sich läuft, man jetzt aber wissen möchte was von verbauten Kondensatoren noch zu halten ist?
Klar, bei Koppel-Cs kann man einfach den entkoppelten Teil auf seinen DC-Gehalt überprüfen, aber das geht nicht immer und es ist auch nicht 100% aussagekräftig.

Wie geht man dann vor?

Grüße,
Swen

Hans:

--- Zitat von: Hardcorebastler am 21.09.2010 16:37 ---Hallo Hans,
ist das dein Ernst, du überprüfst alle VDE Vorschriften oder meinst du nur den
Schutzleiter, selbt da soll es einige Vorschriften geben, Kabeldicke, Anschlussart zum Gehäüse ...

Gruss Jörg

--- Ende Zitat ---

Hallo Jörg

ich mache zwar keine volle VDE Prüfung, aber es gibt ein paar Dinge die dem Reparateur das Leben retten:

- ordentliches Netzkabel
- ordentlicher Netzstecker
- keine HF Entkopplungs Kondis zwischen Chassis und Signalmasse (die Scheißdinger sind lebensgefährlich)
- saubere Erdung der Metallteile

Salu Hans

Hans:

--- Zitat von: Bierschinken am 21.09.2010 16:38 ---Was aber wenn das Gerät an sich läuft, man jetzt aber wissen möchte was von verbauten Kondensatoren noch zu halten ist?
Klar, bei Koppel-Cs kann man einfach den entkoppelten Teil auf seinen DC-Gehalt überprüfen, aber das geht nicht immer und es ist auch nicht 100% aussagekräftig.

--- Ende Zitat ---

Hallo Swen

also, bei Elkos muss man um 100% sicher zu sein den ESR und die Kapazität messen. Messgeräte für beides sind nicht billig.
Was ein eindeutiges Indiz für defekte Elkos ist ist eine Erwärmung des Elko um mehr als 20°C gegenüber der Umgebungstemperatur. D.h. ist der Elko wesentlich wärmer als der Rest der Schaltung ist Gefahr im Verzug. Dies gilt nicht für  Low-ESR Typen die dürfen bis zu 105°C warm werden je nach Bauform.
Koppel C lassen sich gut mit einem Netzgerät und einem Analog Voltmeter testen. Netzgerät auf maximal zulässig Betriebsspannung des Kondensators einstellen und Kondensator in Reihe zwischen Netzgerät und Analog Voltmeter schalten. Wird jetzt eine wesentliche Gleichspannung gemessen (>2V) dann ist der Kondi faul. Wer die Messung mit einem Digi-Voltmeter macht misst Mist  :devil:.

Salu Hans

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