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Volksbassverstärker der Theoriefred

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bea:
Klar hat evince eine eigene Seitennummerierung, xpdf auch. Aber Fotokopien älterer Dokumente haben häufer mal aufgedruckte Nummerierungen. Die helfen, falls mal jemand ein Originaldokument in den Fingern haben sollte...

WiderGates:

--- Zitat von: Kpt.Maritim am  9.02.2011 09:16 ---diese Seiten waren nicht gemeint.

--- Ende Zitat ---

Hallo Martin,
doch, diese Seiten waren gemeint (die Seitennummern die auf die Seiten gedruckt wurden).



Weiter

WiderGates:
Hallo,
interessant finde ich in diesem Zusammenhang die KT77 http://frank.pocnet.net/sheets/086/k/KT77.pdf die:

- speziell für UL Betrieb entwickelt wurde
- relativ günstig ist
- Uamax und Ug2max gleich hoch sind (800V bei der JJKT77)



Weitertüfteln

Kpt.Maritim:
Hallo

Wir haben gestern abgeschätzt, dass wir mit ungefähr 60V Aussteurung ungefähr 35Watt aus einer Klasse AB Endstufe mit der EL34 im Ultralinearbetrieb geholt hatten. Dafür brauchten wir einen Gemeinsamen Kathodenwiderstand der Endröhren von 220Ohm und eine Versorgungsspannung von 400V.

Was man damit reißen kann, kann man hier nachlesen:

http://www.bassbacke.de/hints/bass/basslautsprecher.htm

Insgesamt muss man doch sagen, dass wir in einer Zeit leben, wo billige verstärkerleistung Gott sei Dank wenig kostet. Guter Sound ist aber nach wie vor sehr teuer. Deswegen sollte sich der VBV für mein Empfinden am Sound orientieren. Klingen EL34 und 6L6 gerade übersteuert durchaus verschieden. Die schätzungen für die EL34 darf man darum durchaus für die 6L6 wiederholen. Es sollte etwas weniger Anodenspannung, etwas mehr Steuerspannung und etwas weniger leistung herauskommen - mal aus der Hüfte geschossen. Das Schrimgitter der EL34 ist belastbarer als das der 6L6, weswegen sie sich besser für Ultralinearbetrieb eignet.

Aaaaber, die 6L6 ist ja eine ganze ähnlich konstruierte Röhrenfamilie: 6V6, 6L6 (in etlichen Varianten), KT66, KT77, KT88, 6550, 5881 und die legendäre 807. Ich habe bestimmt noch welche vergessen. Diese Röhren sind sich alle sehr ähnlich, wenn auch nicht gleich. Besonders gut für den Ultralöineabetrieb ist die 6550 geeignet.

http://frank.pocnet.net/sheets/135/6/6550A.pdf

Auf Seite 3 im Datenblatt gibt es zwei Angaben für den UL Betrieb, einmal mit fixem und einmal mit Kathodenbias. MIt fixem Bias kann man offenbar bei 450V 70Watt aus der Röhre holen. Auf Seite 5 sieht man die Triodenkennlinien und die Ultralinearkennlinien für Ua=Ug2=450V. Man darf das Ultralinearkennlinien feld nicht benutzen um einen anderen Ultralineararbeitspunkt zu berechnen, wo z.B. Ua=Ug2=370V gilt. Denn es handelt sich aus beschriebenen Gründen um ein rein dynamisches mit Ausnahme der Linie von Ua=Ug2=450V Linie nur für wechselspannungen gültiges Kennlinienfeld. Vergleicht man das Triodenkennlinienfeld dann sieht man dass dieses für alle Punkte bei denen Ua=450V ist mit dem UL-Kennlinienfeld übereinstimmt, und für alle anderen Anodenspannungen nicht. Wie bereist erwähnt ergibt sich mit jeder Anodenspannung bei UL eine ganz neues Kennlinienfeld für die dynamischen Daten.

Ich bin dagegen in einem VBV SPannungen wesentlich über 400V zu fahren. Man braucht dann spezielle Elkos oder Reihenschaltungen aus solchen. das geht zwar, aber ich würde nur erfahrenen Bastlern raten damit herumzuhantieren. Ich persönlich mag auch nicht gerne mit solchen Spannungen arbeiten.

Das Fixe Bias habe ich im bisherigen Entwuzrf vermiden weil ein kathodenbias einen unverwechselbaren weichen Ton gibt, besonders wenn beide Endröhren sich einen RK teilen. Das hängt mit verschiebungen des Arbeitspunktes zusammen.

In Klasse AB ist die Ruhestromaufnahme kleiner als bei vollausteurung. Der Unterschied wird desto größer je je negativer die Gittervorspannung Ug eingestellt wird.  Nimmt man bei AB Kathodenwiderstand, dann hat man einen fließenden Arbeitspunkt. das kommt wie folgt: Steuert an kräftig aus, dann nimmt die mittlere Stromaufnahme zu. Die mittlere Ug wird negativer. Der Arbeitspunkt verschiebt sich also zu negativen Spannungen hin. Es geht also weiter richting B Betrieb. Lässt man nach dann kommt der Arbeitspunkt wieder zurück und zwar mit einer zeitkontsante die die sich aus dem Kathodenwiderstand und dem ihn brückneden Kondensator ergibt. Dieses Verhalten sorgt für einen stehenden Ton, den ich persönlich sehr mag und eng mit dem Röhrenklang verbinde. Eine Pentoide mit Fixem Bias, kann man problemlos mit Mosfets simulieren, die werden ja genau so gefahren. Aber dieser Ton ist doch recht einmalig.

Leider erreicht man auf diesem Weg weniger Leistung.

Ein anderer Vorteil des Kthodenbias, ist dass keinerlei Abgleich nötig ist. Röhren ruff und los gehts. Das senkt sicherlich die Hemmschwelle für das Nachbauen.

Viele Grüße
Martin  

Kpt.Maritim:
Hallo

ich mach mal liebertechnisch weiter. Von verstärkern verstehe ich offenbar mehr, als von Menschen. Wir haben gestern abgeschätzt, dass wir mit ungefähr 60V Aussteurung ungefähr 35Watt aus einer Klasse AB Endstufe mit der EL34 im Ultralinearbetrieb geholt hatten. Dafür brauchten wir einen Gemeinsamen Kathodenwiderstand der Endröhren von 220Ohm und eine Versorgungsspannung von 400V.

Was man damit reißen kann, kann man hier nachlesen:

http://www.bassbacke.de/hints/bass/basslautsprecher.htm

Insgesamt muss man doch sagen, dass wir in einer Zeit leben, wo billige verstärkerleistung Gott sei Dank wenig kostet. Guter Sound ist aber nach wie vor sehr teuer. Deswegen sollte sich der VBV für mein Empfinden am Sound orientieren. Klingen EL34 und 6L6 gerade übersteuert durchaus verschieden. Die schätzungen für die EL34 darf man darum durchaus für die 6L6 wiederholen. Es sollte etwas weniger Anodenspannung, etwas mehr Steuerspannung und etwas weniger leistung herauskommen - mal aus der Hüfte geschossen. Das Schrimgitter der EL34 ist belastbarer als das der 6L6, weswegen sie sich besser für Ultralinearbetrieb eignet.

Aaaaber, die 6L6 ist ja eine ganze ähnlich konstruierte Röhrenfamilie: 6V6, 6L6 (in etlichen Varianten), KT66, KT77, KT88, 6550, 5881 und die legendäre 807. Ich habe bestimmt noch welche vergessen. Diese Röhren sind sich alle sehr ähnlich, wenn auch nicht gleich. Besonders gut für den Ultralöineabetrieb ist die 6550 geeignet.

http://frank.pocnet.net/sheets/135/6/6550A.pdf

Auf Seite 3 im Datenblatt gibt es zwei Angaben für den UL Betrieb, einmal mit fixem und einmal mit Kathodenbias. MIt fixem Bias kann man offenbar bei 450V 70Watt aus der Röhre holen. Auf Seite 5 sieht man die Triodenkennlinien und die Ultralinearkennlinien für Ua=Ug2=450V. Man darf das Ultralinearkennlinien feld nicht benutzen um einen anderen Ultralineararbeitspunkt zu berechnen, wo z.B. Ua=Ug2=370V gilt. Denn es handelt sich aus beschriebenen Gründen um ein rein dynamisches mit Ausnahme der Linie von Ua=Ug2=450V Linie nur für wechselspannungen gültiges Kennlinienfeld. Vergleicht man das Triodenkennlinienfeld dann sieht man dass dieses für alle Punkte bei denen Ua=450V ist mit dem UL-Kennlinienfeld übereinstimmt, und für alle anderen Anodenspannungen nicht. Wie bereist erwähnt ergibt sich mit jeder Anodenspannung bei UL eine ganz neues Kennlinienfeld für die dynamischen Daten.

Ich bin dagegen in einem VBV SPannungen wesentlich über 400V zu fahren. Man braucht dann spezielle Elkos oder Reihenschaltungen aus solchen. das geht zwar, aber ich würde nur erfahrenen Bastlern raten damit herumzuhantieren. Ich persönlich mag auch nicht gerne mit solchen Spannungen arbeiten.

Das Fixe Bias habe ich im bisherigen Entwuzrf vermiden weil ein kathodenbias einen unverwechselbaren weichen Ton gibt, besonders wenn beide Endröhren sich einen RK teilen. Das hängt mit verschiebungen des Arbeitspunktes zusammen.

In Klasse AB ist die Ruhestromaufnahme kleiner als bei vollausteurung. Der Unterschied wird desto größer je je negativer die Gittervorspannung Ug eingestellt wird.  Nimmt man bei AB Kathodenwiderstand, dann hat man einen fließenden Arbeitspunkt. das kommt wie folgt: Steuert an kräftig aus, dann nimmt die mittlere Stromaufnahme zu. Die mittlere Ug wird negativer. Der Arbeitspunkt verschiebt sich also zu negativen Spannungen hin. Es geht also weiter richting B Betrieb. Lässt man nach dann kommt der Arbeitspunkt wieder zurück und zwar mit einer zeitkontsante die die sich aus dem Kathodenwiderstand und dem ihn brückneden Kondensator ergibt. Dieses Verhalten sorgt für einen stehenden Ton, den ich persönlich sehr mag und eng mit dem Röhrenklang verbinde. Eine Pentoide mit Fixem Bias, kann man problemlos mit Mosfets simulieren, die werden ja genau so gefahren. Aber dieser Ton ist doch recht einmalig.

Leider erreicht man auf diesem Weg weniger Leistung.

Ein anderer Vorteil des Kthodenbias, ist dass keinerlei Abgleich nötig ist. Röhren ruff und los gehts. Das senkt sicherlich die Hemmschwelle für das Nachbauen.



Viele Grüße
Martin  

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