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Probleme mit Schwingungen/Mikrofonie? bei Soho-Klon
MichiK:
Hallo liebe Verstärkerbaugemeinde,
leider bin ich mangels Zeit in letzter Zeit nicht viel dazu gekommen an meinen Projekten weiterzubasteln aber am Wochende habe ich mich mal wieder rangewagt und bin erwartungsgemäß nicht sehr weit gekommen :(
Den 65Amps Soho finde ich einen sehr interessanten Amp und habe, motiviert von darkbluemurders Nachbauthread (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,11371.msg114214.html#msg114214), versucht das Ding in ein Small Size-Chassis von Dirk zu zwängen. Ich habe quasi eigentlich das Layout vom Original kopiert soweit es ging, dachte mir damit kann ich anfangs eigentlich nicht so verkehrt liegen. Leider habe ich bis dato keine Erfahrungen mit der EF86.
Soweit so gut, das Problem was ich jetz habe, ist dass der Amp schwingt. Ob es aufgrund von Mikrofonie oder von einer "ungünstigen" Leitungsführung herrührt konnte ich ohne fremde Hilfe bisher leider nicht herausfinden.
Drehe ich den Masterregler auf, fängt der Amp schon vor dem halben Regelweg an lautstark zu pfeifen, und zwar nicht aus dem Lautsprecher....
Nebenbei wird der Kathodenwiderstand der beiden El84 "etwas" warm. Das kann ich mir prinzipiell noch erklären in dem Zusammenhang.
Ich habe ein Bild angehängt auf dem V1 und V2 abgebildet sind. (Bitte keine Kommentare über meine schlampige Löttechnik aber ich habe das Ding jetzt schon 3 mal auseinandergerissen und wieder zusammengeflickt :))
Sind die Leitungen um die EF86 falsch gelegt? Streut evtl. die geschirmte Leitung vom Master wieder irgendwo zurück? Ich komme einfach nicht weiter. Auch wenn ich eine von beiden Röhren ziehe ist der Spuk vorbei aber das ist in dem Fall ja auch nicht sehr aussagekräftig :)
Die Arbeitspunkte liegen bei zugedrehtem Master mehr oder weniger genau da wo ich sie mir berechnet habe. Nur an der EF86 passt es nicht so wirklich.
B+ ist 230V, an der Anode habe ich 48V, Kathode ca. 2V und am Gitter 132. Ich hatte auch schon einen Spannungsteiler zur Gitterstromstabilisierung 470k/1M da hat sich auch nicht wirklich was geändert.
Langsam verzweifle ich. Wenn sich jemand das mal anschauen könnte und mir evtl. einen Tip geben kann wäre ich sehr dankbar.
Gruß
Michael
_peter:
Hallo,
was meinst du mit "nicht aus dem Lautsprecher"? Ist einer angeschlossen?
Kommt das Pfeifen aus dem Übertrager? Normale Mitkopplung durch vertauschte
Phasen in der Endstufe ist ausgeschlossen? (Falls Gegentaktendstufe - habe mir
den Amp jetzt nicht angeschaut)
Übrigens finde ich den Amp auf den ersten Blick nicht schlampig.
Gruß, Peter
MichiK:
Hallo _peter,
danke für deine Antwort!
Ich habe mich etwas unklar ausgedrückt. Ein Lautsprecher ist an dem Amp angeschlossen, aus diesem kommt jedoch das Fiepen/Pfeifen nicht. Es kommt aus der Schaltung nehme ich an, ich kann es bei gesteckten Endstufenföhren(Kathoden-Bias) nicht genau lokalisieren. Das vertauschen der Primärleitungen des AÜ brachte hier auch keine Besserung. Könnte der Kathodenwiderstand durch die von dir beschriebene Mitkopplung auch so heiss werden?
Wenn die ich die beiden EL84er rausnehme höre ich es bei Master weit offen von der EF86 pfeifen. Wenn ich ein Kabel in den Input stecke geht auch die Post ab.
Gruß
Michael
Fandango:
Hallo Michael,
Einiges... der Anodenwiderstand sollte 56k haben und nicht 220k, und der sollte mit 1nF überbrückt sein.
Der Koppel-C sollte 10n haben und nicht 100, wenn Du am Gitter 132V hast ist der 1M entweder defekt oder nicht an Masse angeschlossen.
Leider ist das Bild unscharf un der 100n ist im Weg um Genaueres zu sagen.
Mach doch nochmal ein Bild, aber vorher biegst Du den 100n zur Seite dass man alle Kontakte an der Fassung sehen kann.
Gruß,
Georg
darkbluemurder:
--- Zitat von: Fandango am 13.12.2011 00:45 ---... der Anodenwiderstand sollte 56k haben und nicht 220k, und der sollte mit 1nF überbrückt sein.
Der Koppel-C sollte 10n haben und nicht 100, wenn Du am Gitter 132V hast ist der 1M entweder defekt oder nicht an Masse angeschlossen.
--- Ende Zitat ---
Hallo Georg,
die 56k II 1000pf Kombination an der Anode von V1 stammt aus dem großen HoSo-Fred aus dem Hoffmann-Forum und ist nicht original. Sowohl daGeezer als auch Tubenit haben mit Ra = 220k angefangen und hatten Probleme mit zu viel Gain und Schwingungen. Inspiriert von ValveWizard haben sie dann die Schaltung geändert und kamen sofort zu besseren Ergebnissen.
M.E. kann man ohne Gefahr bis 100k raufgehen, aber die AC15-Beschaltung, die 65Amps wohl zum Vorbild genommen haben, ist in einem zweistufigen Preamp m.E. zu viel.
@Michael: erst einmal großes Kompliment für den Nachbau des Original-PTP-Layouts. Ich habe mir es einfacher gemacht und ein Turretboard verwendet.
Der Koppel-C von 100nf nach V1 ist viel zu viel - in meinem Amp fand ich sogar schon 10nf zu viel. Und ansonsten hat Georg zu den Spannungen das Wesentliche gesagt.
Viele Grüße
Stephan
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