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negativer Längsregler?

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Fody:
Hallo,

Ich möchte gern die negative Vorspannung für meine DC-gekoppelten Endröhren-Treiber stabilisieren. Muss zugeben, dass ich null Ahnung von der ganzen Transistorsache hab. Nach ewigem rumgoogeln hab ich jetzt mal versucht was zu Papier zu bringen. Wär echt super wenn die Pros hier im Forum mal die Schaltung auseinandernehmen würden. Über Tips zur Teileauswahl bzw. Dimensionierung würd ich mich sehr freuen.
Funktioniert das überhaupt mit einem P-Channel Mosfet? Hab im Internet nach fertigen Schaltungen gesucht, aber leider nix gefunden. Vielleicht bin ich ja total auf dem Holzweg.

Gruss Casim

Fandango:
Hallo Casim,
Deine Schaltung wird schon gehen, ich würde es aber etwas anders machen:



Hier kannst Du die Spannung einstellen zwischen 112 und 140V, die Restwelligkeit ist unter 1mVss.
Der Siebkondensator den Du am Ausgang hast wird nicht benötigt, in Deiner Schaltung übrigens auch nicht, aber wenn Du es so machen willst dann solltest Du die beiden Widerstande vergrößern, 100k, und ans Gate noch einen C 1µF hängen, brummt viel weniger, fast nicht mehr..
Die Spannungsregelung kannst Du auch mit einem NPN machen, das sieht dann so aus:



Auf alle Fälle musst Du auf die Spannungsfestigekeit der Transistoren achten, die hier eingezeichneten passen.


Gruß,
Georg

SvR:
Salü,
Vom Prinzip her stimmt deine Schaltung. Allerdings hast du den Vorwiderstand für die Z-Dioden falsch berechnet.
Bei 130V Eingangsspannung fallen an R1 5V ab -> ergibt einen Strom über die Z-Dioden von 1,85mA.
Damit sie gerade noch stabil arbeiten, sollte ein Zehntel des Maximalstroms fließen. Bei Z-Dioden mit 1W Verlustleistung wären das bei den 39V-Dioden 25mA und bei der 47V-Diode 21mA. Einzehntel davon ist dann ca 2,..mA. Du liegst also schon im normalen Betriebsszustand unter dem Minimalstrom. Du solltest den Widerstand so dimensionieren, dass der Stromfluss ca in der Mitte zwischen Minimal- und Maximalstrom liegt, damit die Z-Dioden auch bei Spannungsschwankungen im Netz sauber arbeiten. Ich würde für den Diodenstrom einen Wert zwischen 8mA und 9mA anpeilen. Hinweise zur Rechnung findest du, wenn du hier mal die Suchfunktion bemühst (Threadtitel ist "Spannungsregelung mittels Transistor/Fet" von meinem Namensvetter mit w). Eine Regelung wie von Georg vorgeschlagen, halte ich für überflüssig.*
Was mir noch auffällt ist deine niedrige Trafospannung von 100V. Damit kommst du nach dem Gleichrichter auf 130V. Über den MosFet fallen dann nur 5V ab. Bei Schwankungen der Netzspannung kann das eng werden. Plan mal lieber 25 bis 30V als Spannungsabfall über den MosFet ein, dann bist du auf der sicheren Seite.
mfg sven

Edit: *Wobei ich mir nicht mal sicher bin, ob man für die Anwendung überhaupt eine Stabilisierung/Regelung der Spannung braucht.

loco:
Moin
Grundsätzlich macht es Sinn entweder die Hochspannung + neg. Vorspannung
zu stabiliseren oder, wie bei Git.-Amps üblich, beide Spannungen nicht zu
stabilisieren.
Gruß  --.- loco

Fandango:
Hallo Alle.
@loco, über den Sinn einer Schaltungsvariante kann man diskutieren wenn man den Plan vor sich hat.
Und selbst dann bleibt noch die Frage ob der Anwender dadurch überhaupt einen Vorteil hat, dem Einen ist es egal wie laut es brummt, dem Anderen nicht. Man kann auch sagen dass es Sinn macht alle Spannungen regelbar zu machen und zu stabilisieren, usw. usf..
Und was bei Gitarrenamps üblich ist spielt doch kaum eine Rolle wenn man selbst schraubt.

@sven, wenn man für die Steuerung eines Bauteils das knapp 5 Nanoampere Strom benötigt fast 10mA verbrät dann macht man etwas dabei falsch.
Höchstwahrscheinlich brauchen Casims Endröhren-Treiber nicht mal so viel.
Mit der Schaltung die ich vorgeschlagen habe braucht man davon den 30. Teil, etwa 330µA.
Mit dem Vorteil einer besseren Regelung als durch die Z-Dioden.
Warum sollte man die Vorteile eines Mosfets nicht nutzen wenn man schon einen einplant?
Die beiden 100k Widerstände kann man auch noch mit 2meg tauschen und die die drei Widerstände am Transistor auf 10Meg, 820k und einem Trimmer 500k ersetzen dann sinds nur noch ca. 20µA, das wäre dan der 500. Teil und die Schaltung würde immer noch funktionieren.

Und es kommt, wie gesagt, nicht darauf an ob man jetzt eine Stabilisierung braucht oder nicht, schlechter wird der Amp auf alle Fälle nicht dadurch.

Gruß,
Georg

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