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negativer Längsregler?
SvR:
Salü,
--- Zitat von: Fandango am 8.01.2012 14:48 ---@sven, wenn man für die Steuerung eines Bauteils das knapp 5 Nanoampere Strom benötigt fast 10mA verbrät dann macht man etwas dabei falsch.
[...]
Mit der Schaltung die ich vorgeschlagen habe braucht man davon den 30. Teil, etwa 330µA.
--- Ende Zitat ---
Du vergisst, dass bei deiner Schaltung auch eine Z-Diode zwischen Emitter und Masse als Referenz werkelt.
Und damit diese richtig funktioniert (durchbricht), benötigt sie nunmal einen bestimmten Mindeststrom. Bei ner Z-Diode mit 15V/0,5W sind das ca 3,4mA. Wenn deine Schaltung nur 300µA benötigt, liegt das schlicht daran dass sie falsch dimensioniert wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Z-Dioden#Arbeitspunkt
http://didactronic.de/Halbleiter+Dioden/Zdioden3.htm
--- Zitat ---Mit dem Vorteil einer besseren Regelung als durch die Z-Dioden.
--- Ende Zitat ---
Die Schaltung von Fody regelt gar nicht, sondern stabilisiert nur. Bei deiner Schaltung ist die Regelung unter anderem von der Referenzspannung abhängig und die kommt auch wieder aus ner Z-Diode.
Da er von Endröhren in der Mehrzahl schreibt, handelt es sich wahrscheinlich eh um eine PP-Endstufe. Die Brummspannung auf der Gittervorspannung liegt dann gleichphasig an beiden Gittern und hebt sich damit eh zum Großteil auf. Die Stabilisierung kann aber sinnvoll sein, wenn man Spannungsschwankungen auf der Primärseite ausgleichen will. (Wir hatten dazu vor kurzem einen Thread über schlechten Sound auf nem Dorffest oder so).
mfg sven
Fandango:
Hallo sven,
Du hast recht, aber auch wieder nicht.
Diese Z-Diode ist zwar schon Referenz, aber es kommt nicht darauf an bei welcher Spannung die jetzt stabil ist, die muss keine 15V machen, sondern nur in dem Regelbereich der vorgesehen ist ihre Spannung halten, und das tut sie auch.
Ich habe mit Spice beide Schaltungen verglichen, also die "normale" mit Z-Dioden und 8mA, und die obere mit PNP-Regler.
Ausgehend von 141V am Trafo +/- 10% Netzschwankungen, bei denen aber beide Regler bei 10% weniger Netzspannung nicht mehr funktionieren können, deshalb habe ich 131V angenommen, und einer veränderlichen Last von 5 - 25mA sind beide Regler fast gleich, bis auf ihren Stromverbrauch und den Brumm.
Hier das Ergebnis:
Z-Dioden Regler Regler PNP
131V 118,7 - 119,7 118.7 - 119,5
141V 120,7 - 121 120.7 - 121V
155V 121,8 - 122 122 - 122,2
Brumm bei 25mA - 40mVss 1mVss
Ein Unterschied von 0,2V bei 151V Eingang - - - Plus 7,9mA und 39mV Brumm beim Z-Regler.
Da ist nichts falsch dimensioniert, so wird das gemacht.
Gruß,
Georg
SvR:
Salü,
Schau dir doch mal die Kennlinie einer Z-Diode an: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201211.htm
Unterhalb vom Minimalstrom verläuft die Kennlinie annähernd parallel zur Spannungsachse. Wie soll sich da ein stabiler Wert einstellen? Der Faktor, der deine Schaltung wahrscheinlich am Laufen hält, ist der Spannungsabfall an der Basis-Emitterstrecke des Transistors. Welche Schaltung soll der "Z-Dioden Regler" sein? Wenn du die Schaltung von Fody aus dem Startbeitrag meinst: das ist eine Stabilisierung! Du vergleichst also Äpfel mit Birnen. Es macht wohl aber wenig Sinn weiter zu diskutieren, Fody kann sich anhand der Beiträg selbst eine Meinugn bilden welche Argumentation er schlüssiger findet.
mfg sven
Fandango:
Hallo sven,
--- Zitat ---Schau dir doch mal die Kennlinie einer Z-Diode an:
--- Ende Zitat ---
Ich hab da etwas Besseres gefunden:
"...da die Kennlinien von Zenerdioden im Datenblatt leider überhaupt nicht spezifiziert werden, habe ich mal nachgemessen.
In meinem Fall eine BZX84C15
Ich war erstaunt:
Bei 14,85V gings los mit 10µA, dann geht die Spannung bis ca. 50µA nochmal einige mV zurück, um dann bei 1mA immernoch bei 14,87V zu sein. - Die Diode ist extrem steil. Im unteren Strombereich zickt sie ein wenig rum und geht dann ab ca. 50µA wieder etwas in der Spannung zurück. Das ist reproduzierbar."
Quelle: http://www.ureader.de/msg/144824402.aspx
Natürlich ist Fodis Schaltung eine Stabilisierung, ein "fest eingestellter Regler", meinen kann man auch fest einstellen, Trimmer einstellen, festkleben...
Nicht Äpfel mit Birnen, nur "ausreichend" mit "gut".
Und was fast alle sagen, nur weil sie es nachplappern, das interessiert mich nicht, wie das mit dem Mindeststrom von einigen mA die die Z-Diode angeblich "braucht".
Hier wurde das nachgemessen, und der Autor dieses Threads ist Dipl.-Ing. (FH) und Hardwareentwickler.
Wenn so jemand sagt: "Ich habe gemessen", ist das doch etwas Anderes als dass einer sagt: "Ich habe gehört dass..."
In meiner Schaltung liegt der Z-Strom bei etwa 53µA, das geht.
Natürlich kann Casim machen was er will, ich bin sicher nicht eingeschnappt wenn er Deinen Vorschlag aufbaut, ich muss es ja nicht so machen und ich machs auch schon lange nicht mehr so.
Weißt Du, es heißt ja auch: "Ein Röhrenverstärker brummt...", nur weil das die Meisten so tun bedeutet das für mich nicht dass das meiner auch tun muss...
Gruß,
Georg
12stringbassman:
--- Zitat von: Fandango am 8.01.2012 19:03 ---...es heißt ja auch: "Ein Röhrenverstärker brummt...", nur weil das die Meisten so tun bedeutet das für mich nicht dass das meiner auch tun muss...
--- Ende Zitat ---
Sehr richtig, sehe ich genauso.
Aaaber: In meinem Thunderbird bekommen die Kathodenfolger zum Antrieb der Endröhren ihre negative Spannung auch nur aus einem unstabilisierten Netzteil, noch dazu aus einem recht "weichen" Spannungsvervierfacher, mit R-C-R-C-Siebung ausreichend brummfrei. Es geht also auch ohne. Warum mehr Bauteile einbauen als notwendig? Hätte es hier ein Brumm-Problem gegeben, hätte ich auch so einen Längsregler (oder Stabilisator?) eingebaut.
Grüße
Matthias
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