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negativer Längsregler?

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Fandango:
Hallo Matthias,
eigentlich braucht man diese Regelungen, Stabilisierungen etc. auch gar nicht, wenn man richtig verdrahtet und alles richtig dimensioniert ist dann brummt ein Amp so gut wie nicht.
Jedenfalls nicht so dass es irgendwie stören würde, und man benötigt dazu auch keine 500µF.
Aber wenn man so ein Netzteil anders aufbaut und man hat wirklich nur noch einen Restbrumm auf der Anode von unter 1mV, und Gleichstromheizung, dann brummt fast überhaupt nichts mehr.
Für einen Gitarrenverstärker ist das nicht notwendig, für so manchen Bastler aber schon.
Und bei dem dann darf auch 1mV schon zuviel sein, es geht immer besser.
Die Frage nach dem Sinn darf man hier nicht stellen, außer wenn man mit der Antwort zufrieden sein kann: "Ich will das eben so!"

Aber sowas hat Sinn wenn man dabei etwas lernen kann, egal in welcher Beziehung.

Unsinn ist es darüber zu streiten, es ist doch gut dass Jeder seinen Amp so bauen kann wie er will und ihm wenigstens dabei keine Vorschriften gemacht werden.
Die Vorteile von einem Eigenbau sind doch ganz klar, du kannst schrauben was du willst und musst auf keinen Wiederverkaufswert achten, man lernt immer wieder etwas Neues dazu und die Kosten? Die meisten Teile habe ich vom Schrott, keiner meiner Amps hat 100€ gekostet, und keine Röhre auch nur einen...
Deshalb steht auf meinem "Großen" auch ganz groß "Plunder" drauf, im Fe...-Design...


Viele Grüße,
Georg


Hardcorebastler:
Hallo,
warum an dieser Stelle einen Längsregler, hier bietet sich doch gerade ein Shunt Regler an, bei den kleinen Strömen die in der Gittervorspannung fliessen.
Eine Z Diode mit Pufferelko,durch den Shunt sollte mindestens die Hälfte des Vorspannungsstromes  fliessen, fertig.
Wenig Bauteile wenig Fehlerquellen .
Die minimale Restwelligkeit der Gittervorspannung hat nicht unbedingt mit dem Verstärkerbrumm zu tun,schliesslich hängen da noch die Gitterableitwiderstände zwischen, ich würde erst mal die Versorgungsspannungen der DC gek. Stufe für jede Röhre bzw. Triodensystem pro Stufe sorgfältig puffern und untereinander entkoppeln, da reicht eine Siebkette mit Elko völlig aus .

Gruss Jörg

Fody:
Hallo,

erstmal vielen Dank für euer Interesse, der regen Beteiligung, den vielen Tips und Schaltungsvorschlägen!

Bevor jetzt hier ne mords Diskussion über Sinn und Unsinn solcher Schaltungen in Röhrenamps entfacht möcht ich kurz die Hintergründe beleuchten. Ich bau nur an dem Amp, weil ich Spass daran hab mich mit der Elektronik auseinanderzusetzen, Schaltungen zu "entwerfen", das ganze zusammenzubraten und zu schaun was passiert. Und natürlich freu ich mich auch jedesmal wie ein Schneekönig wenn die Schaltung auch noch so funktioniert wie ichs mir vorgestellt hab. Aber ich bin auf den Verstärker nicht angewiesen. Er muss nicht roadtauglich, nicht zuverlässig, nicht wartungsarm, nicht schön, nicht teuer oder billig sein. Er muss nicht einmal gut klingen oder funktionieren. Zum Üben zuhause hab ich noch meinen alten H&K TourReverb Volltranse rumstehn, der reicht zum klampfen bei Zimmerlautstärke völlig. Meistens spiel ich jedoch über eine externe Asio-Soundkarte direkt in den PC. Und wenn ichs mal krachen lassen will, geh ich in den Proberaum und werf den Powerball an.

Mir gehts bei der Schaltung nicht um das Brummen. Sondern darum die Betriebsspannung für die DC-gekoppelten Treiber festzunageln. Den Schaltplan der Enstufe findet ihr hier:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=15621.0;attach=27976

Die Schaltung funktioniert soweit. Spasseshalber hab ich dann einen schaltbaren "Sag"-Widerstand ins Netzteil eingebaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Arbeitspunkt der Treiber, und somit der Endröhren sehr empfindlich auf Änderungen in der Anodenspannung reagiert. Also den Arbeitspunkt neu eingestellt und probegespielt.
Wenn ich den "Sag"-Widerstand jetzt überbrücke,bzw "ausschalte" steigt die Betriebsspannung im ganzen Amp. Ich bräuchte also eine negativere (komisches Wort  :)) Gitterspannung an den Endröhren um den Ruhestrom zu senken. Aber dadurch, dass die Anodenspannung der Treiber auch steigt
passiert genau das Gegenteil. Die Gitterspannung wird positiver und die Endrohre bekommen rote Backen.
Meine Idee war jetzt die Betriebsspannung, also die +200 und -125V der Treiber mittels Spannungsregler einfach festzunageln.
Ich weiss, über Nutzen und Aufwand dieses Vorhabens lässt sich sicher streiten. Ich könnte auch die Treiber AC-koppeln und auf das standart fixed Bias umstellen. Hatt ich aber schon!

Nen Shuntregler möcht ich nicht unbedingt verbauen. Es handelt sich hier um nen orginal Marshall Trafo aus nem JCM800. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wieviel Strom die Wicklung wirklich macht. Hab aber gesehen dass die Hammond-Nachbauten 50mA bringen. Bin einfach davon ausgegangen, dass die Marshalls das dann auch können. Aber ich würd lieber auf Nummer sicher gehn und so wenig wie möglich Strom verbraten.

Bei der Diskussion über die Z-Dioden kann ich beide Varianten nachvollziehen.
Die Ungenauigkeit der Zenerspannung, wenn die Dioden mit zu wenig Strom betrieben werden lässt sich ja mit dem Trimmpoti ausregeln. Ich frag mich nur was passiert wenn sich die Netzspannung ändert, dann ändert sich doch auch der Strom durch die Dioden und somit auch wieder die Zenerspannung.
Auf der anderen Seite wärs natürlich toll, wenn ich nicht die halbe Trafoleistung an den Dioden verbraten müsste. Ich hab in meiner Schaltung den Strom durch die Dioden glaub auf 5mA dimensioniert. Hab dabei 2 Fehler gemacht. 1. Nicht ins Datenblatt geschaut und 2. +/-10% Netzschwankung nicht bedacht.

Nochmals Danke für die Beteiligung, ist echt super wenn man gleich ein paar Meinungen von Leuten mit Ahnung bekommt. Auch wenn sie sich nicht immer einig sind  ;)

Gruss Casim


es345 (†):
Hallo Casim,

das ganze Problem entsteht nicht, wenn Du den Gittervorspannungsbezug getrennt am Gitter von V2a/V2b erzeugst  - siehe die Schaltung von Matthias in seinem Thunderbolt http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=15621.0;attach=27666 - und nicht wie in Deiner Schaltung aus dem Kathodenstrom ableitest.

Bei einer derartigen getrennten Erzeugung bleibt die Spannung an den Kathoden der ECC81 und damit die Gittervorspannung für die Endröhren weitgehend stabil. So reduziert  sich beispielsweise die Spannung zwischen Gitter und Kathode bei einer Reduktion der Anodenspannung von 200 auf 170V nur um 0,4 V (abgelesen aus dem Datenblatt der ECC81).

Du kannst Dir die Methode auch in meiner Schaltung beim BRV 250 http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=15722.0;attach=27930 anschauen, hier alternativ mit MOSFET Follower.

Gruß Hans- Georg

Hardcorebastler:
Hi,
das Netzteil fehlt leider im Plan,mach die  NGV doch einstellbar und regle damit die Arbeitspunkte,spätesten beim nächsten Röhrenwechsel
muss der Arbeitspunkt mittels einer einstellbaren NGV nach justiert werden,lässt sich die Symetrie der Ruheströme der Endröhren exakt einstellen ?
R6 220K  Schreibfehler ?

Gruss Jörg

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