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VHT special 6 Mod

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Kpt.Maritim:
Hallo

ich hätte es nicht gedacht, aber die Umstände zwingen mich dazu. Meine Frau möchte wieder verstärkt Stromgitarre spielen. Es muss also mal wieder ein Amp und eine Box her. Zum kompletten Bauen fehlt mir die Zeit, also wollte ich einen kleinen Amp von der Stange modden. Das kann man etappenweise tun, so wie gerade Zeit ist und behält dazwischen einen funktionsfähigen Amp. Da ein Jensen C12R noch hier rumliegt und in den Smart 10 keiner reinpasst, wird ein Topteil gesucht. Nun habe ich ja für den GA-5 ziemlich umfängliche Mods entwickelt  - siehe Fred: "Wir machen den GA-5 böse". Der GA-5 ist aber nur noch von Epiphone zu bekommen. Der ist aber viel teurer als der alte von T-Hausmarke. Da bin ich auf den SVT Special 6 gestoßen. Der hat keine Platine sondern ist auf einer Lötleiste verdrahtet. Sehr Moddingfreundlich. Es muss also nur noch ein Mod entwickelt werden. Derweil mir der der Versand den VHT schickt, werde ich mir vielleicht mit eurer Hilfe Gedanken machen.

Hier zur Info:

Ich will mit dem Mod aber in eine andere Richtung. Trotzdem eine feine Seite:
http://tonebuster.org/home/index.php/verstaerker/vht-special-6

Interwiev:
http://frugalguitarist.com/post/2010/05/31/Terry-Buddingh-Interview.aspx

Herstellerseite mit Schaltplan:
http://vhtamp.com/avsp16h.html

Viele Grüße
Martin

Kpt.Maritim:
Hallo

nach Studium des Schaltplanes habe ich etliche Stellen gefunden, von denen ich a priori weiß, dass sie geändert werden Müssen.

1. Netzteil/Endrohr: An der Kathode der Endröhre sollen 20V über 470Ohm abfallen. Macht 43mA. Ein Teil dieses Stromes saugt das G2 ab, der Rest (ca 38-40mA) nimmt die Anode auf. Die B+2 beträgt 340V. Wenn zusammen mit G2 und Vorstufen 10mA wegfließen, dann ist die B+1 etwa 10V höher weil die 10mA zu einem Spannungsabfall über dem Siebwiderstand R26 abfällt. 350V*40mA macht etwa 14Watt. das ist in dreierlei Hinsicht zu viel. Die 6V6 ist überlastet und ihre Ua ist zu hoch, die soll nämlich nur 315V betragen und ihre Ug2 ist erst Recht viel zu hoch. Ich halte von dieser Röhrenquälerei gar nichts, auch wenn sie bei den meisten Gitarrenamps gute Tradition ist. Ich brauche einen zuverlässigen Verstärker.

Es gäbe zwei Stellen an denen man modden könnte. Enweder ich passe das Umfeld besser an die 6V6 an, oder ich nehme eine andere Röhre. Das kann der Special 6 vertragen. Der 33Watt Netztrafo hat diese Reserven und der EI76 Ausgangsübertrager hat genug Eisen. Durch die vielen Sekundärabgriffe mit 4,8 und 16 Ohm die ja auch noch anders verschaltet werden könnten, wäre auch eine Fehlanpassung gut zu umgehen. Diese Maßnahme würde zudem mehr cleanen Headrum und etwas mehr Leistung bringen. Ich brauche aber weder das eine noch das andere. Der Amp wird also bei der 6V6 bleiben.

Das bedeutet ich muss die Werte von R24 und R26 ordentlich vergrößern. Das hätte die angenehme Wirkung, dass sich auch der Siebfaktor und damit Brumm vermindern wird.

2. Diese komische Umschalte in den Triodenbetrieb fliegt definitiv raus. Der Triodenmodus ist nicht wesentlich leiser und klingt garantiert sch.... das liegt daran, dass eine als Triode geschaltete Röhre einen ebenso gut abgestimmten Arbeitspunkt und Ra braucht, wie eine Pentode, damit sie gut klingt. Leider liegen die nicht übereinander. Ein Triode/Pentode Switch, der aus beiden Modi das optimale herausholt, müsste eigentlich den Rk und den Ra mit verstellen. Einfach mal eben das G2 an Anode ziehen reicht da nicht. Ich werde also einen Schalter frei haben. Ideen, was man damit machen könnte?

3. Dieser Mittenlochfilter vor dem Klang- und Volumenregler fliegt auch raus. Damit müssen das Push-Pull-Poti und die Schaltbuche nebst mitgeliefertem Fußschalter ebenfalls einer neuen Verwendung zugeführt werden.  Ideen, was man damit machen könnte?

Ich habe eine, aber ihr werdet mich hassen. Ich möchte ein Diodenclipping einfügen, um leise Zerre zu ermöglichen. Meine Frau mag den Fuzzigen Sound von Muff und Co (ich auch). Damit das aber was bringt, muss das Volumenpoti hinter der Diodenstrecke sitzen. Denn nur so kann leise gedreht werden, ohne Einfluss auf die Zerre zu nehmen. Fragt sich, wo die Diodenstrecke hin soll. Nach der ersten oder nach der zweiten Stufe? Wenn sie nach der zweiten Stufe muss, dann muss auch der Volumenregler vor die Endröhre.

Damit haben wir eine grobe Marschrichtung!

Viele Grüße
Martin

Alex78:
Hallo Martin!

Hast du, wenn das Diodenclipping direkt vor der Endröhre sitzt, denn überhaupt genug Pegel um diese ausreichend anzusteuern?
Die Dioden, in der üblichen Weise verschaltet (ein Paar antiparallel gegen Masse), sekten doch den Pegel auf c.a. 1V.

Grüße
Alex

Kpt.Maritim:
Hallo Alex

Man kann ja mehrere Dioden in Reihe schalten oder Zentertypen nehmen. Das Problem ist, dass ich mich mit Diodenclipping in Röhrenamps nur der Teorie nach auskenne. Hier bin ich auf Tipps angewiesen. Wenn Ihr sagt: Lass mal lieber, dann würde ich das lassen. ich habe keine Zeit für lange Experimente.

Irgendwas schnuckliges müssen wir uns aber für die übrige Buchse ausdenken.

Viele Grüße
Martin

SvR:
Salü,

--- Zitat von: Kpt.Maritim am 21.01.2012 16:18 ---Irgendwas schnuckliges müssen wir uns aber für die übrige Buchse ausdenken.

--- Ende Zitat ---
Wie wärs mit ner kleinen Booster-Stufe, die man dann über den Fussschalter zu schalten kann?
Zu Diodenclipping im Röhrenamp hat hier mal jemand en bissel rum probiert: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/MGaedtke-EF95-Gitarren-VV/EF95-VV.htm Ist vielleicht als Anhaltspunkt ganz nützlich.
mfg sven

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