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Fehlanpassung Box / OT und Sound

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Stone:
Hallo

Ich hatte schon einiges mit Hilfe der Suchfunktion wieder rausgesucht und gelesen, allerdings sind die Diskussionen teilweise lange zurückliegend oder aber an einem Detailgrad angelangt, an welchem ich nicht wieder aufgreifen / einsteigen möchte.

Da ich mir bestimmte Dinge einfach nicht merke(n kann), nochmal die Frage bzw Diskussion:

a) welche Last (Box) hänge ich an welchen Ausgang des OT, wenn ich von vier Röhren zwei ziehe (berücksichtigend, dass ein Wahlschalter für Impedanz am Amp einzelne Ausgänge darstellt)?

b) wie verändert sich der Sound dadurch?

Gerade bei Punkt B würde mich zunächst mal die grobe Richtung interessieren, also z.B. Bässe straffer, Höhen dominanter o.ä., bevor ins Detail gegangen wird (falls überhaupt).

Der Hintergrund meiner Frage ist, dass ich überlege, allerdings aus einem anderen (rein technischen) Grund, 100 Watt OT mit jeweils nur zwei Röhren zu betreiben, ohne dabei die Endstufenschaltung aus dem Standard zu "entfernen", um ggf die Möglichkeit offen zu lassen, auch vier Röhren einsetzen zu können.

Mit beeinflussend ist, dass ich mich mit Endstufen bis dato kaum auseinandergesetzt habe, sondern eben die typische Marshall 100 Watt MV aus den 800ern benutze und geringfügige Änderungen im Bereich PI / Feedback vornehme.

Danke & Gruß, Stone

_peter:
Hallo Stone,

hier mal die umständliche Antwort zu 1)

- das Übersetzungsverhältnis des Übertragers bleibt gleich, da der sich ja nicht umwickelt; bleibt man
  beim Marshall als Beispiel, sind das:
     -> 4Ohm-Abgriff: 1700/4 = 425
     -> 8Ohm-Abgriff: 1700/8 = 212,5
     -> 16Ohm-Abgriff:1700/16 = 106,25

- die 4 Endröhren sind ja zwei parallel geschaltete Paare; bei Parallelschaltung gleicher Widerstände
  halbiert sich der Gesamtwiderstand; zieht man nun 2 der 4 Röhren, muss man umgekehrt vorgehen,
  sprich: verdoppeln; wenn die Primärimpedanz mit 4 Röhren 1,7k betrug, dann sind es jetzt 3,4k

- rechnet man nun mit den Übersetzungsverhältnissen zurück, erhält man die neuen Abgriffe:
     -> 3400/425 = 8 (war 4)
     -> 3400/212,5 = 16 (war 8)
     -> 3400/106,25 = 32  (war 16)

- oder einfach gesagt: Verdopelt sich der Wert auf der Primärseite, dann verdoppelt er sich auch
  auf der Sekundärseite, weil das Übersetzungsverhältnis gleich bleibt.

Deswegen muss man eine 8Ohm-Box in den (alten) mit 4Ohm beschrifteten Ausgang stecken,
wenn man mit der Hälfte der Endröhren arbeitet.

Gruß, Peter

Duesentrieb:
Halbe Röhrenzahl = halbe Impedanz  ;D

Der Sound ändert sich dann nicht. Wenn Du aber eine 16 Ohm Box am 4 Ohm Ausgang betreibst, wirds schön weich - und Dirk freut sich über vermehrte Käufe wg. Röhrenverschleiß.

Fody:
Hallo,

Das Thema interessiert mich auch, da ich derzeit auch 2 von 4 Endrohren gezogen hab.
Jetzt mal rein theoretisch...Wodurch unterscheiden sich 50 und 100W-Übertrager, ausser dem Übersetzungsverhältnis?
Der Kern hat mehr "Fleisch", dadurch wirds schwieriger den Übertrager in die Sättigung zu fahren.
Vielleicht könnte man so definiertere Bässe bei echter Endstufenzerre aus der Kiste holen.
Is nur ne Vermutung...hab keinen blassen Schimmer.
Was könnte noch ne Rolle spielen? Kapazitäten, Induktivitäten?

Wie wirkt sich das auf die Gegenkopplung aus? Müsste man die nicht auch sekundärseitig umhängen?

Gruss Casim

michelchen:
Hi Stone,

ich war doch mit meinem Slo100 bei der , der lief auch nur mit 2 Röhren. An Fleisch hat es ihm zumindest nicht gefehlt ;). Man muss nur aufpassen, das man daran denkt die Impedanz zu halbieren.Mir ist es schon passiert, dass ich die 8Ohm Box in den 8Ohm Ausgang gesteckt habe. :facepalm:

Gruß Markus

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