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DIY amp wird nach halber stunde spielen leiser / seltsame geräusche kommen hinzu

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steindl1991:
Hi Leute!

Ich bin noch eher unerfahren auf dem gebiet verstärker selbstbau, denn das problem das ich habe betrifft meinen ersten selbstgebauten.

Mal zum technischen: Es ist ein El84 gegentakter mit ca 15 Watt, 1 Ecc83 vorstufe, 1 ecc83 Phasentreiber, ich hab nen schalter eingebaut mit dem ich zwischen einem und beiden Systemen der ECC83 hin und her schalten kann, und je einen Boost-Schalter (Kathoden-seitig) für die Triodensysteme der Vorstufe. auch Send und Return Buchse sind eingebaut.

So. Der Amp klingt super, kratzt nicht, rauscht nicht, brummt nicht.

Aber wenn er ca eine halbe Stunde voll gespielt wird, dann wird er plötzlich sehr leise und dumpfer, und beginnt auch bald darauf (wenn man weiterspielt) mit rauschen und schwingen/schwebungen (auch bei zugedrehter Gitarren-Lautstärke und amp-Lautstärke).

Kann das eine kalte Lötstelle sein? oder die Endröhren? oder die Spannungsversorgung?

Ich hoff ihr wisst irgendwas.

Danke schon mal.

mc_guitar:
Hallo,

Es wird wohl ein thermisches Problem sein. Möglich ist aber vieles... Hast Du mal einen Schaltplan und aussagekräftige Bilder vom Aufbau? Vielleicht kann man dann was sagen. So könnte es vieles, wenn nicht sogar alles sein.  ;)

Grüße Micha

rainbern:
Hallo,

sitzt der Einschleifweg (Send- und Returnbuchse) bei Dir auch zwischen Vor- und Endstufe?
Falls ja, könnst Du mal an die Sendbuchse ein Mischpult mit Kopfhörer anschliessen?
So könntest Du heraussfinden ob die Störungen bereits in der Vorstufe erzeugt werden..

Ein weiterer Test zum Lokalisieren:
Gib' mal ein Signal auf die Return-Buchse (also nur Endstufe in Betrieb).

Noch was zum Testen:
Notiere die Gleichspannungen an den einzelnen Stufen wenn der Verstärker ordnungsgemäss arbeitet.
Ändern sich eine oder mehrere Spannung(en) dramatisch nachdem die Störungen auftreten?

Viel Erfolg,
Rainer

Fandango:
Hallo Steindl,
 
--- Zitat ---...auch bei zugedrehter Gitarren-Lautstärke und amp-Lautstärke...
--- Ende Zitat ---
Wenn Du ein Master-Vol.-Regler eingebaut hast, nehme ich mal an, und den zurückdrehst machts das dann auch?
Nehme ich auch mal an, bleibt also nur noch ein Fehler in der Endstufe oder im Netzteil übrig.
Wenn Du eine Gegenkopplung vom AÜ aus eingebaut hast, nehem ich auch mal an, dann könnte die eine solche Störung zaubern, und wenn die das so macht wie ich es mir gerade vorstelle könnten Deine Endröhren schon ziemlich am Ende sein.
Entsteht in der Endstufe Hochfrquenz dann hört man das nicht, so kann es durchaus sein dass der Amp gut klingt, so ein 15Watter klingt eigentlich immer gut, und dass man damit gleichzeitig einen 15Watt-Sender betreibt worauf unsere Ahnen stolz gewesen wären hätten sie sowas gehabt...
Nur dass dieser Sender die Endröhren so sehr belastet dass sie das eine Zeit lang mitmachen, halbe Stunde passt, aber dann nichts mehr damit zu tun haben wollen.

Also klemm zuerst die Gegenkopplung ab wenn Du eine drin hast, wenn nicht dann solltest Du dafür sorgen dass keine HF entstehen kann, Gridstopper an den Röhren, kleine Cs zwischen den PI-Ausgängen etc..
Wenn es das nicht ist, kann es auch sein dass Dir die negative Vorspannung der Endröhrengitter davonläuft, wie hast Du das gemacht? Widerstand-Elko an den Kathoden oder Kathode-Masse und neg. Vorspannung extra?
Kann sein dass eine Röhrenfassung in der Endstufe einen schlechten Kontakt hat und eine EL fällt komplett aus und Du merkst das erstmal gar nicht, das kann dann auch so klingen wie Du es beschreibst.
Es könnte auch einfach ein Sieb-Elko sein der nur eine Zeit lang funktioniert, dann gibts manchmal die seltsamsten Erscheinungen...

Also der Reihe nach, zuerst mal an den Röhren wackeln, dann die PI-Röhre rausziehen, Problem noch da?
Netzeil auf kalte Lötstellen absuchen, dabei mit einer Zange etwas an den Kabeln ziehen, feststellen ob sich dort irgendetwas aufheizt was es nicht machen dürfte, Kondensatoren sollten sich nur sehr gering erwärmen, Gegenkopplung abklemmen.

Ich nehme einfach auch mal an dass Du die Endröhren probeweise durch andere ersetzt hast, wenn nicht, mach das mal und schau sie Dir im Dunkeln an dass dort ja nichts außer der Heizung glüht, sieht man nur wenns dunkel ist, wenn man das sieht wenns hell ist dann ists sowieso zu spät.

Du solltest außerdem eine Ruhestrommessung durchführen, da Du aber noch unerfahren bist ist das so eine Sache mit Messungen am eingeschalteten Gerät, aber irgendwann musst Du das sowieso tun wenn Du mit dieser Technik weitermachen willst.
Hast Du Krokodilklemmenkabel? Wenn nicht, brauchst Du sowieso, besorgen.
Aber bevor ich vielleicht etwas erkläre was Du sowieso weißt frage ich erstmal wie weit Du damit bist.

Gruß,
Georg

steindl1991:
Danke erst mal für die Tipps!

also ich hab jetz mal alles auf kalte Lötstellen durchgecheckt und soweit ist alles in Ordnung, dann hab ich die Spannungen gemessen. ich hab sie notiert aber gerade nicht bei mir, wenn ich mich richtig erinnere waren es 347V anode, 338 V schirmgitter.. die verlustleistung beträgt 12,15 Watt, ist also ganz knapp zu hoch, oder ist das doch noch ok? Der Amp werkelt übrigends mit Kathodenbias.

Ich hab auch einen Schalter für umschaltung zwischen Trioden- und Pentoden-Betrieb. Im Triodenmodus liegen somit auch 347V an der anode, am schirmgitter logischerweise auch.
Mir ist aufgefallen dass mein Problem nur im Triodenmodus auftritt, bzw habe ich den amp im Pentodenmodus nur ca 1 Stunde durchgehend gespielt, da war nichts zu hören.

Ist also die Anodenspannung einfach zu hoch?

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