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Wieviel Watt muss Widerstand vertragen?
MrBurns:
Hallo allerseits,
ich habe einen H&K Edition Tube 25th (wohl identisch mit Tube 20) und mir wurde empfohlen, R22/R23 sowie R20/R19 zu erhöhen bzw zu erniedrigen um das Gain im Leadkanal etwas zu senken. Ich bin mir nur nicht sicher, wieviel Watt die Widerstände abkönnen müssen und möchte auch ungern am laufendem Amp den Strom und die Spannung messen, da ich noch relativ jung im Verstärkerbau bin und mich nur an den Amp wage wenn er aus ist und die Spannungen "weg" sind (ich weiß, vorsicht bei den Elkos). Gibt es so etwas wie eine Faustregel was die Belastbarkeit von Widerständen in Amps angeht ?
DocJay:
Hallo Mr. Burns,
Schickes Suchbild! ;o)
Bei den besagten Widerständen reichen die 0,5W-Typen völlig aus.
In der Regel verbaue ich die im gesamten Amp, außer bei (manchen)
Anodenwiderständen (R11,15,24), in der Spannungsversorgung (R72,73,74) und
bei Schirmgitterwiderständen (R82,83). Diese sollte man zumindest überschlagen
und großzügig aufrunden.
Viele Grüße
DocJay
Fandango:
Hallo Mr. Burns,
Widerstände in Steuergitterstromkreisen werden in der Regel im µA oder sogar im nA-Bereich belastet, da kann man wirklich sehr kleine einsetzen.
In diesem Fall wird der Widerstand R23 selbst bei einem Kurzschluss von C12 mit ~0,25Watt belastet, R19 mit der Hälfte davon.
Ich empfehle LTSpice, oder einfaches Ausrechnen, z.B. die Rechnung für R23: 350V / (R23+R11) = 350V/570000Ohm = 0,000614A = 0,215 Watt, bei Kurzschluss von C12. Wenn der keinen Kurzen hat dann steht dort eine max. Wechselspannung von (geschätzt) 5V an, und wenns auch 50 wären, und die Leistung die der Widerstand aushalten müsste wäre also noch mal ein Siebentel bis ein Siebzigstels davon.
Nimm die kleinsten Widerstände die Du finden kannst.
Gruß,
Georg (Mathe ungenügend)
MrBurns:
Vielen Dank für die schnellen Antworten, ich werde es die Tage mal ausprobieren ob sich das Gain damit ein wenig reduzieren lässt...und werde mich mal etwas mehr mit Schaltplänen beschäftigen. Habe bis jetzt hauptsächlich Effekte gebaut, da verstehe ich die Pläne aber der vom Tube20 ist echt komplex.
Schöne Grüße und danke
Micha
Fandango:
Hallo Micha,
an Deiner Stelle würde ich an der Beschaltung der Röhren erstmal nichts ändern, ich meine dass das einfacher geht wenn Du den C9 abklemmst, es gibt auch andere Lösungen, Du hast da einige Möglichkeiten, so könntest Du auch in Reihe mit R5 einen Poti oder Trimmer von ca. 5k einlöten und damit den Gain einstellen wie Du es haben willst, oder entfernst einfach den R5.
Wenn Du die Widerstände änderst die man Dir empfohlen hat änderst Du nämlich den Gesamtklang etwas, nicht viel, abber immerhin etwas.
Das Zuschalten von R5 (C6-R6) erhöht die Verstärkung von IC1 wesentlich, dort also solltest Du anfangen zu korrigieren denn hier geschieht das meiste, nicht an der Röhre mit dem Brecheisen.
Viele Grüße,
Georg
PS:
--- Zitat ---der vom Tube20 ist echt komplex
--- Ende Zitat ---
Das sieht nur auf den ersten Blick so aus wegen der Kanalumschaltung etc. und weil der Plan etwas durcheinander scheint.
Hier habe ich den Plan einmal etwas zusammengeschnitten, ohne Netzteil, Umschaltung etc., also nur den Part für Clean, ist vielleicht etwas übersichtlicher.
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