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Erstlingswerk - Blues 2 Röhren

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svenbode:
Hallo,

als mein Erstlingswerk möchte ich den 2 Röhren Blues Amp bauen. 1x ECC83 und 1 ECC82.

Schaltplan und Layout hängen dran.

Schaltplan habe ich aus dem Netz, Layout ist mein Vorschlag V1.0.

Hier brauche ich Hilfe. Bitte um Kommentare und Verbesserungsvorschläge.

1. Netzteil und Verteilung der Bauteile auf der Lötleiste.
2. Welche Kabel und Stärke nehme ich für welche Stelle? (Abgeschirmt, Litze o.ä.)
3. Wo kann ich den Trafo und den AÜ am besten positionieren?

Wer kann mir Tipps geben?

Gruß
Sven

es345 (†):
Hallo Sven,

ein paar erste Tipps zum Layout:

0. Ich sehe keinen Schutzleiteranschluß! Dieser gehört mit einer getrennten Verbindung direkt ans Chassis!
1. Bau das Ganze so auf, daß das Gitter der Eingangstriode ganz rechts sitzt, die zweite Stufe weiter links
2. Pro Röhre ein Massepunkt, der dann zu einem zentralen isolierten Massepunkt an den Netzteilelkos C8/9 führt
3. Du hast jetzt die Wahl:
a) Kontakt der Masse zum Chassis an der Eingangsbuchse
b) Kontakt zur Masse zum Chassis an der Elkomasse, dann aber isolierte Eingangsbuchse. Beides sollte funktionieren.
4. Die Heizleitungen zu jeder Röhre - orange (4,5) und schwarz (9) - gehören verdrillt. Führe die Leitungen weit weg von den Signalleitungen. Den Masseanschluß des "Entbrummers" P5 legst Du am besten an den zentralen Massepunkt. Bau P5 so weit wie möglich nach links, weg von jedem Signal.
5. Achte auf die Signalführung am Gitter der ersten Eingangstriode: Signal und Masse von der Eingangsbuchse direkt ohne Umwege über R2 zum Gitter und zur Masse der ersten Röhre. R1 möglichst nah an die erste Triode.
6. Die Leitungsführungs der Anode der 2. Triode möglichst weit weg von der Leitungsführung des Eingangssignals um Mitkopplung zu vermeiden.


Zum Schaltplan:

Lege den Minuspol von C1 über 47K an Masse, dann knackt es nicht beim Umschalten.

Der Hammond sollte schon in Ordnung gehen. Als Sekundärspannung am Netztrafo würde ich ~220V AC wählen, dann kommst Du auf keinen Fall über 300V DC und die ECC82 läuft in ruhigem Fahrwasser. Da ich mich mit meinen Maschinen eher am anderen Ende der Leistungsskala bewege, wären prektische Erfahrungswerte von Forumsmitgliedern hilfreich, die solche Verstärker in Betrieb haben.

Viel Erfolg beim Bauen!

Gruß Hans- Georg

svenbode:
Hallo Hans- Georg,

vielen, vielen Dank für deine Hilfe. Als Newbie muß ich viele Fragen stellen, aber so lerne ich am meisten. Möchte auch nicht so wirken als wenn ich alles gemacht haben möchte, habe aber viele Fragen. Deine Tips helfen mir gut.

Anbei habe ich geändertes Layout und Schaltplan angehängt.

1. Schutzleiter habe ich zugefügt. Mangels Symbol in meinem Programm mit Text. Kommt aber neben die Netzbuchse mit Schraube.

2. Die Masse ist unten an der Lötleiste per Draht durchgehend geführt. Jede Röhre führt die Bauteile zu dem Draht.
Ist das OK?

3. Ich habe die Masse über die Eingangsbuchse geführt.

4. Die Kabel der Heizung habe ich anders geroutet und P5 verlegt.

5. R1 und R2 habe ich verlegt um Abstand zu den anderen Signalleitungen zu haben. R2 als Gridstopper an die Pin der Fassung gelegt.

6. Leitungsführung habe ich nach links verlegt. Weg von anderen Signalleitungen.

Sieht das so OK aus?

ich habe im Schaltplan den 47k Widerstand eingezeichnet? War das so gemeint? Im Layout habe ich den R10 an die Lötleiste zum S3 gelegt.


Vielen Dank für Verbesserungsvorschläge.
Gruß
Sven



--- Zitat von: es345 am 14.04.2012 11:26 ---Hallo Sven,

ein paar erste Tipps zum Layout:

0. Ich sehe keinen Schutzleiteranschluß! Dieser gehört mit einer getrennten Verbindung direkt ans Chassis!
1. Bau das Ganze so auf, daß das Gitter der Eingangstriode ganz rechts sitzt, die zweite Stufe weiter links
2. Pro Röhre ein Massepunkt, der dann zu einem zentralen isolierten Massepunkt an den Netzteilelkos C8/9 führt
3. Du hast jetzt die Wahl:
a) Kontakt der Masse zum Chassis an der Eingangsbuchse
b) Kontakt zur Masse zum Chassis an der Elkomasse, dann aber isolierte Eingangsbuchse. Beides sollte funktionieren.
4. Die Heizleitungen zu jeder Röhre - orange (4,5) und schwarz (9) - gehören verdrillt. Führe die Leitungen weit weg von den Signalleitungen. Den Masseanschluß des "Entbrummers" P5 legst Du am besten an den zentralen Massepunkt. Bau P5 so weit wie möglich nach links, weg von jedem Signal.
5. Achte auf die Signalführung am Gitter der ersten Eingangstriode: Signal und Masse von der Eingangsbuchse direkt ohne Umwege über R2 zum Gitter und zur Masse der ersten Röhre. R1 möglichst nah an die erste Triode.
6. Die Leitungsführungs der Anode der 2. Triode möglichst weit weg von der Leitungsführung des Eingangssignals um Mitkopplung zu vermeiden.


Zum Schaltplan:

Lege den Minuspol von C1 über 47K an Masse, dann knackt es nicht beim Umschalten.

Der Hammond sollte schon in Ordnung gehen. Als Sekundärspannung am Netztrafo würde ich ~220V AC wählen, dann kommst Du auf keinen Fall über 300V DC und die ECC82 läuft in ruhigem Fahrwasser. Da ich mich mit meinen Maschinen eher am anderen Ende der Leistungsskala bewege, wären prektische Erfahrungswerte von Forumsmitgliedern hilfreich, die solche Verstärker in Betrieb haben.

Viel Erfolg beim Bauen!

Gruß Hans- Georg

--- Ende Zitat ---

es345 (†):
Hallo Sven,

das sieht doch schon viel besser aus.

Noch einmal zum Massekonzept und zur Eingangsstufe:
Aus meiner Sicht gehört die Eingangsbuchse - auf Dein Layoutbild schauend - ganz nach rechts, danach weiter Richtung links S2, P1,P2,P3.

Du hast Dich dafür entschieden, das Chassis an der Eingangsbuchse anzuschließen, OK.

Wichtig ist jetzt ein kurzer direkter Weg aller Komponenten am Eingang auf dem Weg zur ersten Triode:

- R1 gehört ganz nach rechts.
- die Masseverbindung von der Eingangsbuchse ebenso.
- Wenn Du das Ganze etwas umarrangierst, legst Du das Signalkabel auf eine Lötöse ganz rechts, ebenso den Anschluß der Signalmasse. Von dort gehts einerseits zu G1 (Pin7) mittels R2 und anderseits zur Masse über R1. Die Signalmasse vom Eingang führst Du eng parallel zum Eingangssignalkabel oder Du verdrillst die beiden.

Zur Positionierung - ich schau nach wir vor auf das Layoutbild -:
Ich nehme mal an, das Du Standardtrafos verwendest
- Netztrafo ganz nach links, praktisch dort wo der Netzschalter ist, Wicklungsachse ist vertikal.
- Ausgangtrafo rechts daneben unterhalb der ECC82 (V2) , Wicklungsachse horizontal (also um 90 Grad gedreht gegenüber dem Netztrafo) , die ECC83 (V1) möglichst weit nach rechts.

Ein Tipp zur Reihenfolge des Aufbaus und der Inbetriebnahme:

1. Aufbau und Test der Netzteilelemente - der untere Teil Deines Stromlaufplans- : Messungen aller Spannungen. Zum Netzteil zähle ich in diesem Zusammenhang auch die Verdrahtung der Heizung.
2. Aufbau und Test der Endstufe mit der ECC82
3. Aufbau und Test der Vorstufe mit der ECC83

Gruß Hans- Georg






 

Fandango:
Hallo Sven,
hoffentlich sind die Anschlüsse des S2 nur falsch gezeichnet, denn so wie es aussieht brennt beim Einschalten dieses Teils die linke Diode durch und macht einen Kurzen der den Netztrafo auskochen wird.
Du brauchst auch keine vier Kabel von der Heizung an den Trafo zu führen, da reichen zwei, die Röhren werden an ihren Fassungen parallelgeschaltet.
Den Masseanschluss fürs Gehäuse, der in der Mitte unten, sollte direkt am Minus des ersten Elkos, C8, angeschlossen werden, so wie es hier ist wirds wahrscheinlich brummen.

Mit dieser Schaltung erreichst Du keine symmetrische Ansteuerung der Endröhren, das bedeutet ungefähr höchstens 70% der möglichen Leistung.
Aber um das richtig hinzubekommen müsste die Schaltung etwas verändert werden, es gibt da mehrere Möglichkeiten.
Du könntest z.B. die Endstufe über einen Transformator ansteuern, oder Du baust eine Konstantstromquelle an die Kathode, oder oder...
So wie das jetzt ist wäre das eher ein Effektgerät als ein guter Amp.

Warum baust Du nicht eine "richtige" Endstufe rein?

Eine Möglickeit zur Verbesserung wäre auch das hier:



Gruß,
Georg

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