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Bias selber einstellen beim Deville: Kleine Frage.

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Offline monuments

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Ich würde gerne demnächst zum ersten Mal die Endstufenröhren eines Hotrod Deville selbst einmessen. Dazu gibt es im Internet ja zahlreiche Anleitungen. Ich beziehe mich hier auf folgendes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=19IUadZJf-c

Hier nun meine Frage:

Etwa ab Minute 3:00 dreht er den Biaspot im Standby-Modus des Amps auf die höchtmögliche negative Spannung. Warum? Andere Tutorials machen das nicht, sondern messen sofort im aktiven Modus die Biasspannung ein.
Außerdem spricht dieser Techniker von einem sicheren Rahmen von 60-80mV, andere von bis zu 90mV. Wie sind da eure Erfahrungen? Würde die Röhren gerne leicht heiß einstellen, etwa auf 75mV.

Danke im Voraus!

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Offline cca88

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Re: Bias selber einstellen beim Deville: Kleine Frage.
« Antwort #1 am: 22.06.2013 12:35 »
Ich würde gerne demnächst zum ersten Mal die Endstufenröhren eines Hotrod Deville selbst einmessen. Dazu gibt es im Internet ja zahlreiche Anleitungen. Ich beziehe mich hier auf folgendes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=19IUadZJf-c

Hier nun meine Frage:

Etwa ab Minute 3:00 dreht er den Biaspot im Standby-Modus des Amps auf die höchtmögliche negative Spannung. Warum? Andere Tutorials machen das nicht, sondern messen sofort im aktiven Modus die Biasspannung ein.
Außerdem spricht dieser Techniker von einem sicheren Rahmen von 60-80mV, andere von bis zu 90mV. Wie sind da eure Erfahrungen? Würde die Röhren gerne leicht heiß einstellen, etwa auf 75mV.

Danke im Voraus!

Schaden tut's definitiv nicht. Wenn Du von einem ausgesprochen "kaltlaufenden" auf ein heißes Päärchen umsteigst besteht die "Gefahr", daß die mit einem deutlich zu hohem Ruestrom an den Start gehen, den Du dann erst danach wieder runterdrehst. Meines Achtens kein Thema, da die Röhren ja eher gutmütig reagieren - so sie denn in Ordnung sind. Die landen normalerweise nicht sofort in den ewigen Jagdgründen.

Voraussetzung ist aber, daß sonst alles Andere ok ist. Nach meiner Erfahrung haben die meisten Amps, bei denen die Besitzer einen Röhrenwechsel aus irgendwelchen Gründen "wollen" - ander Probleme haben. Otto Normalo ist halt schnell beim Schluß - '"Röhrenamp - tut nicht wie er soll - hab schon viel über Röhrendefekte gehört - Röhren sind hin".

Das Video find ich generell nicht schlecht, aber beim "Messen" stellt's mir die Haare auf.

In einer Hand die Mess-Spitze, in der anderen einen nicht isolierten Schraubenzieher - und das am laufenden Verstärker - als "Anleitung" für Laien?

Wenn der Verstärker aus irgendwelchen Gründen eine Rumpler oder ähnliches macht *), erschrickt so ziemlich jeder; zuckt, kann abrutschen. Die Elkos mit der Hochspannung befinden sich in "greifbarer" Nähe. Der Griff an das Blechchassis mit der anderen Hand ist auch leicht möglich. Brrrrzzz

Die Investition in vernünftige Meßspitzen mit Klemmhaken ist keine Große.  Anbringen - anstatt des unosolierten Schraubenziehers einen mit Iso am Schaft- z.B. ein Phasenprüfer.  Eine Hand definitiv weg vom Amp und gut ist.

EDIT: ach ja - 40mA pro Röhre ist schon OK bei diesen Amps. 30mA ist hier - meiner Meinung nach - zu wenig.

Grüße

Jochen
« Letzte Änderung: 22.06.2013 12:37 von cca88 »

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Offline monuments

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Re: Bias selber einstellen beim Deville: Kleine Frage.
« Antwort #2 am: 22.06.2013 13:06 »
Zitat
In einer Hand die Mess-Spitze, in der anderen einen nicht isolierten Schraubenzieher - und das am laufenden Verstärker - als "Anleitung" für Laien?

Stimmt! Andere Videos beschwören deswegen auch eindringlich die Faustregel "Eine Hand am Amp, die andere in der Tasche"! Daran werde ich mich definitiv halten. Deswegen finde ich diese Klemmspitzen auch deutlich praktischer (=sicherer).
Danke für die Antwort!