Technik > Tech-Talk Design & Konzepte

Design-Frage: Bassmann und JTM45 Amp

<< < (2/6) > >>

tenauto:
Hallo Markus,

auch Dir vielen Dank für die Hinweise.
Dann füge ich mal brav ein paar Koppel-C dazu!

Im Übrigen konnte ich in keinem Schlatplan eines Bassman eine Koppelkondensator je Stufe (Bass und Normal) entdecken, nur den C vor dem PI, der ist standardmäig immer da (diese "Anfänger")!

Das mit der Kaskadierung im Standard stimmt, aber:
- ich hätte sonst eine "halbe Röhre" übrig
- gerade im 1959 werden die Stufen gern gepached und damit kaskadiert
- im Sondermodell 1959RR (Randy Rhoads) ist das schon serienmäßig so - und so möchte ich es auch.

:-)

Viele Grüße
Achim

Sound ohne Sand:

--- Zitat von: tenauto am  5.07.2012 15:12 ---Im Übrigen konnte ich in keinem Schlatplan eines Bassman eine Koppelkondensator je Stufe (Bass und Normal) entdecken, nur den C vor dem PI, der ist standardmäig immer da (diese "Anfänger")!

Achim

--- Ende Zitat ---

Hallo Achim, das übernehmen die Kondensatoren im Tonestack, die müssen daher auch die Hochspannung aushalten.

lg Wolfgang

kugelblitz:

--- Zitat von: tenauto am  5.07.2012 15:12 ---Im Übrigen konnte ich in keinem Schlatplan eines Bassman eine Koppelkondensator je Stufe (Bass und Normal) entdecken, nur den C vor dem PI, der ist standardmäig immer da (diese "Anfänger")!

--- Ende Zitat ---

Das sind keine Anfänger, Leo hat ihn wahrscheinlich um Kosten zusparen wegrationalisiert. Im Orignal werden auch nur die beiden Pfade verbunden und es befinden sich keine Regler unter DC. Du hast mehrere Schaltungen verbunden ohne Rücksicht auf Funktion der Elemente.

Zum bessern Verständnis:

http://www.ampbooks.com/home/amplifier-calculators/coupling-capacitor/

Verstärkerbauen ist zwar, mit Olafs Worten, keine Raketenwissenschaft, aber auch nicht ganz malen nach Zahlen, vorallem Schaltungen kombinieren.
Gute Lektüre findest Du auch online zB beim ValveWizard, Martins Blog oder hier im Forum.


--- Zitat von: Sound ohne Sand am  5.07.2012 15:52 ---Hallo Achim, das übernehmen die Kondensatoren im Tonestack, die müssen daher auch die Hochspannung aushalten.

--- Ende Zitat ---

Ja auf der einen Seite aber auf der anderen, ich meine von der 2. GS des unteren Pfades, da gehört einer hin, sonst ist erst wieder DC am TS und MV.

HTH,
Sepp

PS: Nur als Reminder: Röhrenverstärker und Sicherheit http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,1395.0.html


jacob:
Hi Achim,

unter dem Begriff "kaskadieren" versteht man in der Röhrenampbastlerszene etwas anderes als unter "patchen"  ;)

Beispiel:

"Patchen" = eingangsseitige Parallelschaltung der beiden V1- Röhrensysteme, z.B. mittels einem kurzen "Patchkabel" bei 1987, 1959, JTM45 etc.

"Kaskadieren" = Serienschaltung zweier Röhrensysteme, z.B. der V1 in 2203, 2204 etc.

Im RR wird meinem Wissen nach sowohl gepatched als auch in Serie geschaltet.
Google diesbezüglich einfach mal nach "Jose- mod".
Im Metro- Amp- Forum sollte auch ein Schaltplan des RR- Marshalls zu finden sein.

Gruß

Jacob

Fandango:
Hallo Achim, Hi Sepp,
so ein "Schlatplan" gefällt doch immer...


--- Zitat ---Leo hat ihn wahrscheinlich...
--- Ende Zitat ---
Ja der Leo... so ein typisch amerikanisches Beispiel wie man es machen könnte...
Ich habe jetzt nun schon viele "seiner" Teile repariert, und insgesamt aber leider einen recht schlechten Eindruck dadurch bekommen, alleine schon diese Pappdeckelkonstruktion ist etwas das eigentlich ein verantwortungsvoller Konstrukteur sich nie erlauben würde, von den "Hochspannungsversuchen" mal ganz abgesehen.
Am deutschen TÜV wäre er ganz klar gescheitert.
Auch an seinen Schaltplänen lässt sich einiges erkennen, genial ist dort gar nichts, und auf dem eigenen Mist gewachsen auch nicht.
Er war wohl zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hatte dabei auch noch viel Glück, anders kann ich mir den Erfolg nicht erklären, vielleicht noch ein gutes Management, naja.
Ich weiß nicht wie viele verbogene Chassis ich gerichtet habe, wie viele kalte Lötstellen repariert, und Pappdeckel mit anständigen Lötleisten ersetzt..., wenn jemand von Euch solch ein Teil besitzt oder es in die Werkstatt kommt, dann macht Euch mal den Spass und messt  mit einem einfachen Multimeter einmal die Spannung -Pappdeckel gegen Masse-  :facepalm: eigentlich ein kleines Wunder dass es so mit dieser Firma gelaufen ist, es gibt viele Andere die sich in Bezug auf Qualität und auch auf Sound total davon abheben, vielleicht liegt es auch an meiner Sichtweise, ich mag diese Dinger nämlich überhaupt nicht...

@Achim,
es gibt verschiedene Möglichkeiten um an seinen Wunschamp zu kommen, wie ich Dir schon Anfangs gesagt habe: "Was will ich haben?" ist die erste Frage über der Du Dir eine klare Antwort geben solltest, Du solltest Dir vorstellen können wie Du Deinen Sound haben willst, das ist das entscheidente Element. Und es ist auch wirklich gar nicht sooo einfach diese Frage zu beantworten, erst recht nicht wenn man sich irgendwie unter Druck stellt, wenn man jetzt und so schnell wie möglich haben will...
Ich erzähl Dir mal mein Beispiel: Ich hatte Vorbilder, diesen und jenen Gitarristen mit je ihren Sounds, ich habe mich informiert über ihr Equipment, und ich hatte mir auch schon so manches gekauft.
Aber das wars einfach nicht, hier fehlte mir die Rückkopplung, dort fehlte mir der Anschlag, und weiter fehlte der Blues, bis ich irgenwann gemerkt habe dass mir eigentlich die Hauptsache fehlt: Es war nie meins!
Es war nie das was ich wollte, immer nur Abklatsch, irgendetwas das auf irgendeiner Platte eben so geklungen hat wie es zu diesem oder jenem Typ gepasst hatte, aber nie zu mir.

Kurze Unterbrechung:
@Franz, ich denke Du liest mit?
Das "Liedchen", Du weißt(?) hat damit rein gar nichts zu tun...

Weiter - heute gibt es dieses  "Amp Modeling", man hat tausende Möglichkeiten, alles digital, sehr vieles auch wirklich brauchbar, aber nichts davon ist das was ich haben will, und sicher wirst auch Du nichts darunter finden das auf Dauer Deinem Empfinden und Deinem Bild entspricht, alles nur für eine rel. kurze Zeit mal ganz ok, aber dann muss man wieder schrauben, alles Mögliche verstellen, und man ist dann irgendwie enttäuscht, von sich, seiner Anlage, bis man sogar dahin kommt und den ganzen Kram hinschmeissen möchte, mancher, je nach Temperament, macht das dann auch.
Seit einiger Zeit habe ich nun meine Lösung gefunden, ich habe "mein Ding", wenn ich nun an den Reglern drehe wirds nur anders, aber nie schlecht, und dabei habe ich eine Bandbreite die mich selbt immer wieder erstaunen lässt.
Mein Freund, der andere Gitarrist in unserer Band (sind alle meine Freunde), hat einen Marshall, weil wir Freunde sind halte ich mich zurück, ok, ich kann besser spielen als er, aber darum gehts wirklich nicht, er spielt sogar die meisten Solis und ich freue mich immer wenn er abgeht, aber unseren Sound mache ich nun so gut wie alleine, die ganze Band "schwimmt" darin, dabei bin ich nicht einmal besonders laut, er dreht öfters den Regler an meinem Pedalbord hoch, nur damit er mehr davon hat, und immer wenn wir zusammen gespielt haben geht jeder zufrieden nach Hause.
Das sind dann solche besonderen Momente die die eigentlichen "Highlights der Woche" sind, selbst wenn kein Ton mehr gespielt wird ist die Musik noch da, und dabei spielt es auch keine Rolle wer wie gut oder schlecht er gerade heute war.
Du kennst das hoffentlich auch, nach einem Auftritt kommen manchmal irgendwelche Leute auf einem zu und sagen: "Du spielst ja besser als der und der", oder "Ich bin ja voll abgefahren", und dann merke ich welche Verantwortung auf mir eigentlich liegt, ich "beschere" dem Publikum Gefühle, und je mehr man sich auf das verlassen kann was von der Bühne kommt, wenn Gefühle aufgebaut werden und nicht enttäuscht, umso dankbarer sind die Leute, Hormone gehen ihre geregelte Bahnen und platzen nicht irgendo hinein oder heraus, und manchmal kommt der Beifall auch recht spät weil einfach Sprachlosigkeit da ist, meistens aber gehts nur ab...
Wir spielen selten öffentlich, das nächste Mal am 11.08., Open-Air, Main-Event.

Es sind nicht die Röhren oder die Kondensatoren, nicht die Marshalls oder die Fenders, es ist das was Du willst, und über eben dem muss man sich irgendwie im Klaren sein, das habe ich jedenfalls für mich festgestellt, erst ab dem Punkt an dem ich wusste was ich eigentlich wollte war es ganz schnell da, wie als ob es darauf gewartet hätte...
....

Nach wie vor sage ich dass die Hauptsache eines guten Amps ein lauter cleaner Sound mit höchstmöglicher Dynamik ist, ohne Nebengeräusche und ganz wichtig ohne Brumm, diese Scheiß-50Hz verderben die Laune, sie erzeugen Stress, sie tun weh.
Wer seinem Publikum weh tut macht sich unbeliebt, man sollte versuchen althergebrachte Wege zu meiden, darauf sind nämlich viel zu Viele auf der Strecke geblieben.
Es kommt nicht im Geringsten darauf an wie schnell man spielen kann, wie schnell man denken kann ist wichtig, entscheidend.
Und über was man nachdenkt ist das Wesentliche, und man muss auch darüber nachdenken was Erfolg eigentlich bedeutet, womit und besonders wann man erfolgreich werden muss.
Elektro ist Spielzeug, nur das Leben ist wertvoll, und mit der Verantwortung die man als Musiker seinem Publikum gegenüber hat muss man auch erst einmal zurechtkommen, denn dort spielt sich auch das Leben ab.

Alles klar? ???

Gruß,
Georg  O0

PS: Manchmal denke ich dass ich mir nur selbst etwas erzähle...



Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln