Hallo Sven,
Ein Ringkern mit 50VA, tatsächlicher Gerätebedarf etwa 25-30VA, wie sichert man den ab?
Da wird wahrscheinlich ne 200mA-Sicherung im Einschaltmoment auf Dauer durchgehen.
Nimmt man dann 315mA, dann ist die abgesicherte Gesamtleistung in jedem Falle über der Trafoleistung.
Ist das dann kritisch? - Wenn ja, wie? - Gibts da Literatur zu?
Wie oben schon erwähnt soll die Sicherung die Verdrahtung zur Primärseite des Trafos vor Überlastung, sprich vor einem zerstörenden Strom, schützen. Mit der Größe Sicherung auf der Sekundärseite wird der Trafo geschützt, damit dessen Wicklung nicht durch einen Überstrom bzw. Kurzschlußstrom zerstört wird. Was Du vielleicht meinst ist ist vielleicht dass, wenn auf der Sekundärseite ein solch hoher Strom fließt, welcher die zulässige Trafoleistung Überschreitet, der Primärstrom mit dem Übersetzungsverhältnis ebenfalls mit ansteigt und dadurch die primärseitige Sicherung auslöst. Da könnte der Trafo schon schmoren bis das auf der anderen Seite angekommen ist.
Die Sicherung soll immer das schwächste danach folgende Glied schützen. Ein einfaches Beispiel; Ich habe ich einen Transformator der 15A liefern kann, zugeschaltet wird ein Verbraucher von 2A, das über einen Relaiskontakt der mit maximal 3A belasten werden darf. Das Ganze ist mit Leitungen von einem Querschnitt von einem Qudratmillimeter verdrahtet. Der Trafo kann 15A, die Leitung max. 10A, der Relaiskontakt 3A, so muss ich mit so Absichern das der Relaiskontakt im Kurzschlußfall nicht verschweißt. Also würde ich in diesem Fall eine Sicherung von 2.5A wählen. Ob flink, träge etc. hängt von dem Kontakt ab, was ich im Datenblatt des Relais nachschauen muß.
Mit anderen Worten, ich kann nicht verhindern das mein Staubsauger einen Kurzschluß hat, sorge aber in diesen Fall mit dem Automat oder der Sicherung in der Verteilung dafür dass meine Leitung das überlebt.