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KT77 im Peavey XXX - bei 32 mA ist Schluss?

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Offline daffy

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KT77 im Peavey XXX - bei 32 mA ist Schluss?
« am: 17.09.2012 10:35 »
Hallo,

Nach 10 Jahren intensiven Betriebs wollte ich meinem Peavey XXX (erste Generation, gebaut 2002) neue Röhren spendieren. Bisher war er mit den originalen 6L6 bestückt, ich hatte aber in diversen Foren gelesen dass die KT77 in dem Amp besser klingen sollen.

Da ich unserem lokalen Musikalienhändler nichtmal zutraue eine Gitarrenbuchse vernünftig einzubauen muss ich das ganze selber machen obwohl ich eigentlich keine Ahnung habe. Ich habe mir hier den Messadapter als Bausatz und die KT77 Röhren bestellt.

Gestern habe ich mich nun getraut die Operation vorzunehmen und bin folgendermaßen vorgegangen:

1. Netzstrom ab und den Amp aus dem Chassis gebaut
2. Alte Röhren gezogen und mit einer Röhre und Kontaktspray die Sockel gereinigt
3. Den Wahlschalter von 6L6 auf EL34 umgelegt und die neuen Röhren eingesteckt, unter einer der Messadapter
4. Den Master auf Null gedreht, Den Bias Poti auf 12 Uhr (Hälfte) und den Amp erst auf Standby und dann ganz eingeschaltet

Das Potentionemter zeigte in dieser Stellung ca 29 mA, wenn ich nach rechts drehe wird der Wert kleiner und nach links größer. Ganz links bin ich bei 32 mA. Der Amp hat eine Anodenspannung von ca. 480V und somit müsste der Wert doch höher liegen, in vielen Foren ist die Rede von 38 mA als Idealwert. Auf youtube gibt es auch ein Video zur ungenauigkeit der Peavey Meßpunkte, dort laufen die Röhren auf über 40 mA.

Es ist auch so dass der Wert nicht komplett still steht sondern im Nachkommabereich immer etwas auf und ab schwankt.

Wenn mir jemand einen Tipp geben kann was hier falsch ist wäre ich sehr dankbar. Ich kenne mich wirklich nicht aus und habe auch vor allem was mit Strom zu tun hat großen Respekt und möchte dort nicht zu viel rumprobieren.

lg,

daffy

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Offline bluesfreak

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  • Ain`t no tube, ain`t no sound....
Re: KT77 im Peavey XXX - bei 32 mA ist Schluss?
« Antwort #1 am: 21.09.2012 09:33 »
Mahlzeit,

wie schon im Musikerboard beschrieben:
um in den notwendigen Einstellbereich zu kommen muss dann der Bias Schaltkreis modifiziert werden, allerdings dürfte sich der Soundunterschied von knapp 6mA bei diesem Amp nur marginal äussern da die Endstufe primär als linearer Lautmacher designed ist und nicht als soundformende Komponente. Im übrigen ist Kontaktspray an den Röhrensockeln je nach Fabrikat nicht besonders toll da es einen Schmierfilm hinterlässt der im Zusammenspiel mit Temperatur und Staub eine pappige >masse bildet die im schlimmsten Fall eine Kriechstrecke bilden kann und plötzlich hat man Arcing und muss die Sockel tauschen... Wenn Kontaktspray angewendet wird sollte mit Alkohol und Druckluft nachgewaschen werden und ggf nur die Pins der Röhren mit einem Hochtemperaturbeständigen Kontaktmittel wie den DeOxit Gold Wipes nachgewischt werden. In dem Zusammenhang muss ich die Caig Produkte einfach nochmal erwähnen da sie die einzigen Kontaktprodukte sind mit denen man im Röhrenampbereich ordentlich arbeiten kann ohne die Situation zu verschlimmbessern.

just my 2c

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Offline jacob

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  • Rote Amps klingen besser!
Re: KT77 im Peavey XXX - bei 32 mA ist Schluss?
« Antwort #2 am: 21.09.2012 10:06 »
Hi bluesfreak,

völlig korrekt  :topjob:

Hinzu kommt, dass bei EL34 und Konsorten quasi "Konstruktions- bedingt" ein Funkenüberschlag an der Fassung leider immer ein "Thema" ist.
Je höher die anliegende Anodenspannung, desto peng  :devil:
Und der Siff kommt noch "obendrauf"  :P

EDIT

@daffy: bau' doch einfach einen vom Wert her etwas kleineren Begrenzungswiderstand (für den Regelbereich des vorhandenen Biastrimmers) ein...
BTW: stell' doch einfach mal den Peavey- Schaltplan bzw. ein Ausschnitt davon mit der Bias- Regelung hier ein, das wäre für die Beantwortung Deiner Frage bestimmt recht hilfreich  ;)

EDIT 2:
Da Du aber, wie Du schreibst, absolut keine Erfahrung & keine Ahnung von der Materie hast, rate ich Dir ganz dringend dazu, den Eingriff von einem Fachmann machen zu lassen!  :police: :police: :police:

Gruß

Jacob
« Letzte Änderung: 21.09.2012 10:32 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)