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(fast) GELÖST: Brummen im OD von Überschall clone

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Offline loktide

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hallo,

ich habe vor einigen tagen ein uberschall klon mit den boards von ampclones gebaut. alles läuft wunderbar bis auf ein (sehr) lautes brummen im OD kanal. ich habe schon während den letzten tagen ziemlich alles ausprobiert um dies wegzubekommen, doch nun weiß ich nicht weiter...

hier ein video welches das brummen zeigt: https://dl.dropbox.com/u/39784119/uber%20hum.mp4

hier die symptome des besagten patienten:
- brummen nur im OD kanal. clean hat nur ein sehr leiser brummen was sich im 'normalen' rahmen bewegt
- die lautstärke des brummen verändert sich mit dem master volume and OD channel volume, jedoch NICHT mit dem OD gain poti
- wenn man die gitarre oder ein anderen (higain) preamp in FX-return anschließt brummt es nicht

preamp röhren ziehen:
V1 raus: brummen unverändert
V2 raus: massiv vermindertes brummen
V3/V4/V5: totenstille

was ich bisher (erfolglos) ausprobiert habe:
- komplette röhrenbestückung tauschen
- FX loop und clean kanal raus
- masse-bus fürs preamp, endstufenröhren, AÜ und netzteil zusammen oder getrennt ans gehäuse anschließen
- netztrafo bewegt währen der amp lief (brummen verändert sich nicht)
- alle spannungen getestet (B+, bias, heaters)
- verbindung von pins zwischen röhrensockel und PCB sichergestellt
- alle buchsen vom gehäuse isoliert
- geschirmte kabel für alle leitungen zwischen preamp und tonestacks fürs OD kanal und master volume
- alle massen an selben punkt anschließen (siebelkos und 12V DC netz sind sonst von der sternmasse getrennt)

was noch zu sagen bleibt und für mich mit diesem projekt neu ist:
- Netztrafo ist toroidal (sonderanfertigung). Muss man da irgendwas besonderes beim einbau/anschließen beachten?
- separate bias sekundärwicklung. ein ende geht an die B- versorgung, das andere an die stern-masse.
- zwei getrennte masse-punkte am gehäuse. 1: siebelkos und 12V DC versorgung. 2: preamp, endstufenröhren, AÜ, speakers, center taps aus netzteil.
- 12V DC heizung für alle vorstufenröhren (und relais)


es kann sehr gut sein dass ich irgendwas übersehen hab was jemanden mit mehr erfahrung leicht ins auge fallen wird. deshalb würde ich mich sehr auf eure hilfe freuen!

grüße aus heidelberg,
christian
« Letzte Änderung: 23.11.2012 23:10 von loktide »

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Offline Duesentrieb

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Re: Lautes brummen im OD von Überschall clone :-(
« Antwort #1 am: 5.11.2012 15:03 »
Wenn Board und Heizung/Dc-Heizung nicht mit dem verwendeten Trafo übereinstimmen, kann es zu solchen Phänomenen kommen.

Ich würde mit Heizung, DC-Heizung bzgl Symmetrierung sowie Gleichrichtung anfangen.

Es kann aber naturgemäß etwas ganz anderes sein.

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Offline carlitz

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Re: Lautes brummen im OD von Überschall clone :-(
« Antwort #2 am: 5.11.2012 15:04 »
Hallo,

meine schnelle Empfehlung ist, die MAsseleitungen folgender Anschlüsse an die Masse der ersten Netzteilkondensatoren zu löten:

Netzteil CT
Ausgangsübertrager Sekundärmasse
12V Versorgung Heizung


Die Masse der Eingangsbuchsen geht an die Masse wo auch die Kondensatoren der ersten Röhren (V1 & V2?) angeschlossen sind.
Alle Eingangsbuchsen sind isoliert vom Chassis
Die Masse der Poti's geht an die Masse, die auch an den zugehörigen Kathodenkondensatoren (oder Widerstände) angeschlossen ist


Hat die Überschallplatine getrennte Masseanschlüsse für die Vorstufgenkondensatoren und die Endstufenkondensatoren ?


Gruß

If you don't know how to fix it, stop breaking it!

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Offline loktide

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Re: Lautes brummen im OD von Überschall clone :-(
« Antwort #3 am: 5.11.2012 15:13 »
Wenn Board und Heizung/Dc-Heizung nicht mit dem verwendeten Trafo übereinstimmen, kann es zu solchen Phänomenen kommen.

Ich würde mit Heizung, DC-Heizung bzgl Symmetrierung sowie Gleichrichtung anfangen.

Es kann aber naturgemäß etwas ganz anderes sein.

danke für die antwort!

das trafo ist eine sonderanfertigung für das board.

die vorstufe läuft wie gesagt mit DC heizung und die endstufenröhren über eine 3-0-3 V 8A sekundärwicklung. ich habe für die endstufenheizung bereits eine symmetrierung über 2x100R an masse (ohne center tap) ausprobiert...

ich habe den schaltplan für das netzteil angehängt. die daten des trafos sind im anhang vom ersten beitrag

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Offline loktide

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Re: Lautes brummen im OD von Überschall clone :-(
« Antwort #4 am: 5.11.2012 15:17 »
Hallo,

meine schnelle Empfehlung ist, die MAsseleitungen folgender Anschlüsse an die Masse der ersten Netzteilkondensatoren zu löten:

Netzteil CT
Ausgangsübertrager Sekundärmasse
12V Versorgung Heizung


Die Masse der Eingangsbuchsen geht an die Masse wo auch die Kondensatoren der ersten Röhren (V1 & V2?) angeschlossen sind.
Alle Eingangsbuchsen sind isoliert vom Chassis
Die Masse der Poti's geht an die Masse, die auch an den zugehörigen Kathodenkondensatoren (oder Widerstände) angeschlossen ist


Hat die Überschallplatine getrennte Masseanschlüsse für die Vorstufgenkondensatoren und die Endstufenkondensatoren ?


Gruß

danke. werde die massen so legen wie es empfohlen hast (AÜ und CT an siebelkos) und meld mich dann wieder.

die netzfilter elkos der endstufe (4x270uF + 2x100uF) sowie die vorstufen-elkos (2x30uF + 20uF) teilen sich die gleiche masse zusammen mit der 12V DC heizung.

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Offline pit

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Re: Lautes brummen im OD von Überschall clone :-(
« Antwort #5 am: 5.11.2012 15:41 »
Mach mal den TIP beim 7812 weg, da hatte ich selbst mal Probleme.

Bei 5 x 150mA sollte der normale 7812 mit kleinem Kühlkörper auch können.

Mach generell eine Standard-Schaltung für den 7812, wir hier angedeutet: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm
Also: Gleichrichter -> Elko -> Nahe am 7812 bei IN und Out ~220-330n , dann nochmal Elko.
dann ist der Regler in jedem Fall stabil.

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Offline loktide

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Re: Lautes brummen im OD von Überschall clone :-(
« Antwort #6 am: 5.11.2012 15:44 »
JAAAA!!!!

Carlitz, du bist mein Held! :-D

habe den AÜ und den center tap der 360V wicklung an die siebelko masse gelegt und das brummen ist (fast) komplett weg!




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Offline loktide

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Re: Lautes brummen im OD von Überschall clone :-(
« Antwort #7 am: 5.11.2012 15:45 »
Mach mal den TIP beim 7812 weg, da hatte ich selbst mal Probleme.

Bei 5 x 150mA sollte der normale 7812 mit kleinem Kühlkörper auch können.

Mach generell eine Standard-Schaltung für den 7812, wir hier angedeutet: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ureg3pin.htm
Also: Gleichrichter -> Elko -> Nahe am 7812 bei IN und Out ~220-330n , dann nochmal Elko.
dann ist der Regler in jedem Fall stabil.


danke pit!

werd das mal für das verlbeibende restbrummen ausprobieren. aber das unertragbare laute brummen ist zumindest schonmal weg!


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Offline loktide

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Re: (fast) GELÖST: Brummen im OD von Überschall clone
« Antwort #8 am: 23.11.2012 23:25 »
update: der amp läuft noch und klingt klasse. nur leider hab ich das restbrummen noch nicht im griff :-/

wenn ich V1 ziehe passiert nichts. beim ziehen von V2 ist das brummen fast komplett weg...
im clean kanal ist totenstille

hab bereits verschiedene röhren ausprobiert, sowie auch die massen vom AÜ, bias windung und preamp an verschiedenen stellen im chassis zu verbinden... das brummen bleibt dabei unbeeinflusst.

den TIP in der DC heizung zu entfernen habe ich wegen dem damit verbundenen aufwand noch nicht getestet. müsste in dem fall jedoch nicht das ziehen von V1 das brummen beeinflussen?

gruß
« Letzte Änderung: 23.11.2012 23:27 von loktide »

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Offline loktide

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Re: (fast) GELÖST: Brummen im OD von Überschall clone
« Antwort #9 am: 26.11.2012 14:36 »
würde es denn sinn machen die DC heizung durch ein externes 12V DC netzteil zu ersetzten um zu beurteilen ob darin das problem liegt? oder spricht was dagegen?

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Offline Holzdruide

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Re: (fast) GELÖST: Brummen im OD von Überschall clone
« Antwort #10 am: 26.11.2012 14:50 »
Hallo

Klar macht es Sinn eine ordentlich gesiebte 12 V DC Quelle zu benutzen.
Für diesen Zweck benutze ich gerne einen Akku, z.b. von einem Bike, brummt 100% nicht.
Schaltnetzteile können dagegen erst recht wieder stören.

Gruß Franz

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Offline loktide

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Brummen im OD von Überschall clone
« Antwort #11 am: 26.11.2012 20:12 »
ok.. nachdem nun etwas weiter ausprobiert hab ist das brummen wieder so laut wie am anfang und das legen vom HV CT auf der selben masse wie die siebelkos und dc heizung bringt nichts mehr  ???

ich blick grad nicht mehr durch

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Offline Martin M

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Re: (fast) GELÖST: Brummen im OD von Überschall clone
« Antwort #12 am: 27.11.2012 14:15 »
Moinmoin,

ich kenne deinen Amp nicht, jedoch einen Gitarristen, der ihn spielt, da brummt es definitiv nicht so, obwohl der cleane Kanal natürlich immer ruhiger ist.

Andererseits wird das Brummen, wie es in deinem Filmchen dargestellt ist, wahrscheinlich (Achtung: Ferndiagnose!) nur 2 Ursachen haben:

- Versorgungsprobleme oder
- Masseprobleme.

In jedem Fall hilft dir jedoch jetzt und überhaupt nur systematisches Vorgehen, also nicht den Kopf verlieren, wild Komponenten tauschen, Röhren ziehen oder Ähnliches. Auf die Tatsache einer reinen Ferndiagnose hatte ich ja schon hingewiesen, ich kann dir nur schreiben was ich mache, wenn ich einen solchen Brummkandidaten auf die Werkbank kriege. Bitte wirklich die Schritte von 1.) bis 3.) nacheinander ausführen:

1.) Rausfinden, wo genau es liegt (dazu muss / soll man keine Röhren ziehen):

Kommt aus den Reglerstellungen deines Videos schon halbwegs raus: Das Problem liegt offensichtlich in der Vorstufe. Was passiert, wenn du systematisch auch die Klangregelung bedienst?
Guck in den Schaltplan (du solltest einen haben, wenn du das Ding gebaut hast, oder?)
Wo liegt welcher Regler im Signalweg?
Was ist der am weitesten vorne (nah an der Gitarre) liegende Regler, der den Brumm beeinflusst?


2.) Nun zum nach meiner Erfahrung Wahrscheinlicheren: "Masse"probleme

Amp aus und vom Netz, gucken:
Hast du die Eingangsbuchse bei deinen Messungen kurzgeschlossen?
An welche Masse?
Kontrolliere überhaupt alle Masseführungen: Ist wirklich alles und ausnahmslos sternförmig verdrahtet?
Wenn du mehrere Massesternpunkte hast (wie auf dem Foto): Warum tust du so?
Wie ist die Verbindung zwischen den Sternpunkten? Gibt es wirklich nur eine und entsprechend "dicke" Verbindung zwischen den Sternpunkten?
An welchem Massesternpunkt (ich hoffe doch sehr, nur an einem) liegt das Chassis?
An welchem Massesternpunkt liegt die Eingangsbuchse?
An welchem Massesternpunkt liegen die Fußpunkte der Lautstärkeregler, der Klangregelung?
Gibt es Verbindungen zwischen auf Kühlkörpern montierten Bauelementen und dem Chassis? Was hat das für Auswirkungen auf eventuelle Masseschleifen?

Dann: Auch Versorgungsleitungen sollten sternförmig verdrahtet werden, wo immer es geht. Ist das bei dir so, oder werden welche ge"daisychained" (durchgeschleift) oder gar mehrfach verlegt?
Wie sind die Heizleitungen verlegt? Irgendwo (wo?) auf Masse gelegt?

Alle Masse- und Versorgungsfragen natürlich bitte nicht nach "soll", sondern nach "wirklich ist" beantworten...


3.) Nur falls das Problem nach entsprechender Änderung (alles sternförmig, so wenig Sterne wie möglich, wenn mehrere Sterne, "dick" verbunden") immer noch besteht, kann man die Versorgung "schnell mal prüfen":

Hast du ein Oszilloskop? Dann auf Wechselspannung und den "Schmutz" auf den Anodenversorgungen bei kurzgeschlossenem Eingang messen. Sieht man das Brummen?
Wenn du keinen Oskar hast: Über Kondensator (Achtung: Spannungsfest!) an die Versorgung und mit einem nicht brummenden Verstärker am nicht an der Versorgung liegenden Anschluss des Kondensators diese Messung akustisch durchführen.

In beiden Fällen brauchst du nur die Versorgung der Vorstufen so zu untersuchen, da das Brummen ja beim Runterregeln der Lautstärke verschwindet: Der Grund muss vorher zu suchen sein.

HTH

Martin

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Offline loktide

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Re: (fast) GELÖST: Brummen im OD von Überschall clone
« Antwort #13 am: 27.11.2012 17:44 »
moin martin,

danke für die ausführliche antwort! du hast völlig recht dass ich etwas systematischer vorgehen sollte. sollte ich eigtl als naturwissenschaftler wissen :)

die jetzige situation mit dem amp ist dass ich das brummen wieder ein stück reduzieren konnte in dem ich den center tap der 6V wicklung nicht geerdet hab.


nun zu deinen fragen/vorschläge:


1.) Rausfinden, wo genau es liegt (dazu muss / soll man keine Röhren ziehen):

das brummen kommt definitiv aus der vorstufe. wenn ich einen externen preamp an FX-return anschliesse brummt nämlich nichts. außerdem verstärkt der gain und preamp lautstärkeregler das brummen.


Was passiert, wenn du systematisch auch die Klangregelung bedienst?

die klangregelung beeinflusst nicht bedeutend die lautstärke des brummen. lediglich beeinflusst diese die tieferen und höheren frequenzen des brummgeräusches.


Guck in den Schaltplan (du solltest einen haben, wenn du das Ding gebaut hast, oder?)
Wo liegt welcher Regler im Signalweg?
Was ist der am weitesten vorne (nah an der Gitarre) liegende Regler, der den Brumm beeinflusst?

hehe, ohne schaltplan hätte ich wohl den amp kaum bauen können :)

der erste regler der das brummen direkt beeinflusst (und mit dem es sich auch komplett rausdrehen lässt) ist der preamp volume regler. dieser liegt genau zwischen tonestack und dem relay der clean und OD in den seriellen FX-loop schaltet.
im clean kanal ist das brummen zwar sehr deutlich leiser, jedoch beeinflusst der volume regler hier auch das (leise) brummen.



2.) Nun zum nach meiner Erfahrung Wahrscheinlicheren: "Masse"probleme

Amp aus und vom Netz, gucken:
Hast du die Eingangsbuchse bei deinen Messungen kurzgeschlossen?
An welche Masse?

die eingangsbuchse ist geschaltet und schliesst an sich selbst. sie ist daher an die selbe masse (PCBs) wie der gesamt preamp außer siebelkos und 12V DC-netzteil angeschlossen. diese wird dann von einer stelle des PCB an die sternmasse geführt.


Zitat von: Martin M
Kontrolliere überhaupt alle Masseführungen: Ist wirklich alles und ausnahmslos sternförmig verdrahtet?
Wenn du mehrere Massesternpunkte hast (wie auf dem Foto): Warum tust du so?

es ist nicht alles sternförmig verdrahtet. der grund ist das die hauptplatine eine separate masseführung für die siebelkos, relais sowie das 12V DC netzteil hat. diese ist im PCB von der restlichen masse des preamps und phase inverter getrennt und wird über eins der abstandsbolzen direkt an das chassis geerdet.
zusätzlich ist die kaltgerätesteckerbuchse einzeln an das chassis geerdet.


Zitat von: Martin M
An welchem Massesternpunkt (ich hoffe doch sehr, nur an einem) liegt das Chassis?

dies könnte das problem sein, da ich wie eben beschrieben zwei massesternpunkte an verschiedenen stellen des chassis verbunden hab. ich habe mich and die vorgesehene/empfohlene masseführung von ampclones gehalten... ich habe am anfang mal testweise die siebelko+12V masse auch an die andere stermasse angeschlossen, jedoch hat dies nichts gebracht. ist sollte es jedoch vielleicht nochmal mit einer besseren (sauberen) verkabelung ausprobieren.


Zitat von: Martin M
An welchem Massesternpunkt liegt die Eingangsbuchse?
An welchem Massesternpunkt liegen die Fußpunkte der Lautstärkeregler, der Klangregelung?
Gibt es Verbindungen zwischen auf Kühlkörpern montierten Bauelementen und dem Chassis? Was hat das für Auswirkungen auf eventuelle Masseschleifen?

eingangsbuchse und klangregelung inkl potis sind vom chassis isoliert und an die hauptmasse im pcb wie vorhin beschrieben verbunden. die kühlkörper sitzen auf der platine und haben keine verbindung zum chassis


Zitat von: Martin M
Dann: Auch Versorgungsleitungen sollten sternförmig verdrahtet werden, wo immer es geht. Ist das bei dir so, oder werden welche
ge"daisychained" (durchgeschleift) oder gar mehrfach verlegt?
Wie sind die Heizleitungen verlegt? Irgendwo (wo?) auf Masse gelegt?

die komplette spannungsversorgung im preamp + PI erfolgt über das PCB.

die heizung der endstufenröhren ist wie beim SLO über parallele leitungen gelegt. Alle 12AX7 werden mit 12V DC ausm preampboard geheizt.

die 3-0-3 v windung geht als erstes an die kontrollleuchte und von dort aus in die endstufenröhren. (meinst du dies mit daisychained?)
der center tap hiervon ist momentan nicht angeschlossen, da er ein 50 Hz brumm verursacht. ein 'faux center tap' mit 2x100R brummt zwar nicht so, bringt aber auch nichts im vergleich dazu wenn nichts angeschlossen ist...


Zitat von: Martin M
3.) Nur falls das Problem nach entsprechender Änderung (alles sternförmig, so wenig Sterne wie möglich, wenn mehrere Sterne, "dick" verbunden") immer noch besteht, kann man die Versorgung "schnell mal prüfen":

Hast du ein Oszilloskop? Dann auf Wechselspannung und den "Schmutz" auf den Anodenversorgungen bei kurzgeschlossenem Eingang messen. Sieht man das Brummen?
Wenn du keinen Oskar hast: Über Kondensator (Achtung: Spannungsfest!) an die Versorgung und mit einem nicht brummenden Verstärker am nicht an der Versorgung liegenden Anschluss des Kondensators diese Messung akustisch durchführen.

ich habe leider (noch) kein oszilloskop. könnte ich alternativ auch den "schmutz" in der B+ versorgung der vorstufe mit einem multimeter als AC spannung ablesen können?

ich hab ansonsten leider nicht ganz verstanden wie du das mit der "akustischen messung" durch einen zweiten amp meintest. was genau muss von einem amp mit dem anderen gebrückt werden?
meinst du zB ein 20uF 500V kondesator mit dem "+" ende an der anodenversorgung (zB B+4) der vorstufe des brummenden amp anschließen, dann das "-" ende an direkt an die anodenwidestände des zweiten (nicht-brummenden) amps?

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Offline Martin M

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Re: (fast) GELÖST: Brummen im OD von Überschall clone
« Antwort #14 am: 28.11.2012 14:41 »
Moinmoin,

da bist du ja schon ein paar Schritte weiter, nach deinen Messungen vermute ich fast den "doppelten Sternpunkt" als Grund, aber mal sehen, wie es weitergeht.

Sieh zunächst nach, ob irgendeine Masse - auf welchem Umweg und über welche Zwischenstation auch immer - zu beiden Sternpunkten geht. Zu "irgendeine Masse" gehören auch Abschirmungen und das Gehäuse. Überhaupt Abschirmungen: Kontrolliere, ob du nicht durch irgendeine abgeschirmte Leitung eine Masseschleife gebaut hast.

Ansonsten entnehme ich deiner Mail, dass das Brummen tatsächlich "sehr weit vorne" im Signalweg entsteht. Mach deshalb folgendes:

Nimm einen anderen (Gitarren)Amp inkl. Instruentenkabel kabel und schließe dessen Eingang folgendermaßen an:
- Masse an Eingangsmasse des Uberschall
- heißes Ende an eine Testspitze (zur Not ein Stück isolierter Draht)

Geh mit dieser Testspitze an verschiedene Massen des Uberschall:
- an die Eingangsmasse (hier muss Stille sein, da direkter Kurzschluss)
- an den ersten Sternpunkt (oben rechts in deinem Bild)
- an den zweiten Sternpunkt (an der Versorgungsplatine)
- an das Gehäuse (versuch mal mehrere weit auseinaner liegende Stellen)
- an die Masse der Ausgangsbuchse
- an die Massen der Lautstärkeregler
- an die Massebahnen auf den Platinen (an mehreren Stellen)
- überhaupt an jede Masse, die du finden kannst, auch die der Heizung(en)

Verlass dich dabei nicht auf "dieser Punkt ist schlecht zu erreichen, ich nehm mal diesen hier, ist ja mit einem direkten Draht verbunden", sondern lass die Testspitze im Amp "umherwandern"

Wo ist Brumm, wo ist keiner?

Das mit dem AC-Bereich auf der Versorgung ist ne gute Idee. Mach das auch. Was misst du da?

Was ich mit der "Akkustischen Messung" gemeint habe, war folgendes: Wenn du an die Versorgung einen genügend Spannungsfesten Kondensator anschließt, ist an dessen anderem Ende die Glkeichspannung verschwunden. Periodische Störungen gehen jedoch durch und können mit der selben Methode wie oben für die Massen beschrieben gemessen werden. Aber dein Vorschlag mit dem AC-Bereich des Multimeters geht erst mal auch. Bin ich als Testverstärker-verwöhnter Ohrenmensch gar nicht drauf gekommen...

Martin