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Wie lege ich eine Drossel für das Netzteil aus
svenbode:
Hallo,
Wie lege ich eine Drossel für das Netzteil aus.
Hintergrund: Mein BluesBear MK1 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,16249.0.html) hat noch Brummen und ich überlege ob ich eine Drossel ins Netzteil einbaue. Wie berechne ich die?
Gruß
Sven
Hans:
Hallo
eine CLC Siebkette berechnet man wie folgt:
Brummspannung am ersten Kondensator (Ladekondensator)
bei Einweggleichrichtung : UBr1= 4,5*(I/CL)
bei Brückengleichrichtung : UBr1= 1,5*(I/CL)
Die Brummspannung nach der Drossel und dem Siebkondensator berechnet sich wie folgt:
bei Einweggleichrichtung : UBr2= 1000/(L*CS) Ergebnis in Prozent von UBr1
bei Brückengleichrichtung : UBr2= 250/(L*CS) Ergebnis in Prozent von UBr1
L = Induktivität in Henry
C = Kapazität in µF
U = Spannung in Volt
So jetzt Taschenrechner raus und die Formeln umgestellt und los geht es.
Salu Hans
PS Und wer dazu zu faul ist nimmt PSDU ;D
Holzdruide:
Hallo Sven
Ich würde Dir empfehlen schau mal im Shop bei den Bausätzen nach der Mini PSU.
Mein Lummerland hat anfangs auch gebrummt, mit entsprechend geschrumpftem Netzteil ist der Brumm weg.
Die fetten Kondensatoren bringen es nicht wenn man so wenig Saft braucht.
Gruß Franz
SvR:
Salü,
--- Zitat von: Hans am 31.12.2012 15:04 ---So jetzt Taschenrechner raus und die Formeln umgestellt und los geht es.
--- Ende Zitat ---
Ganz so einfach isses dann leider doch nicht. Ihm fehlt noch eine entscheidende Größe!
Wie klein muss die Brummspannung werden, damit sie nicht mehr stört?
Und das hängt von der Schaltung und vom Wirkungsgrad des Lautsprechers ab.
mfg sven
earnst:
Hallo,
und noch ein Aspekt bei der Auswahl der Drossel spielt eine Rolle:
Der Gleichstrom(anteil), der sie durchfließt, erzeugt an dem Widerstand des Wicklungskupfers (hier wird die Drossel zu einem "realen" Bauteil) einen Spannungsabfall.
Deshalb muß man überprüfen, wieviel "Rohspannung" man am Lade-C (unter Last!) hat und wieviel man davon (i. d. R. an den Ausgangsröhren) noch unbedingt braucht. Dieser erlaubbare Spannungsaball diktiert einem - zusammen mit dem DC-Strom - wie "dick" die Drossel sein muß: Dicker Draht und/oder dicker Kern und die Größe des Luftspalts.
Der DC-Anteil des Stroms, der durch die Drossel fließt, verringert auch die tatsächliche Induktivität, die geht - je nach Auslegung der Drossel (Luftspaltgröße) auf einen Bruchteil der Leerlaufinduktivität zurück.
Deshalb solte man bei Drosseln aus dem Katalog darauf achten, bei welchem Strom ihre Induktivität spezifiziert ist.
mfg ernst
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