Technik > Tech-Talk Design & Konzepte

Wie mache ich einen Preamp dynamisch?

(1/2) > >>

ODwan:
Moin Leute,
ich möchte einen gut zerrenden Preamp designen, was an sich ja nicht schwer ist! Allerdings sollte er möglichst dynamisch auf die Spielweise reagieren, d.h. mit Anschlagsintensität und Gitarrenvolumenpoti soll von fast Clean bis voll verzerrt "geregelt" werden können. Also in etwa wie ein (guter) aufgerissener non-MV Amp es kann.
Ich weiß, daß sind hohe Anforderungen aber ich erwarte auch keine Patentrezepte! Vielmehr dachte ich an eine Art Ideensammlung zu dem Thema. Was beeinflußt Dynamik in der Vorstufe, welche Größen sind hier bestimmend?
Ich denke hier kann jeder etwas beitragen und auch etwas neues Lernen...
Grüße,
Timo

fiestared:
Hallo Timo,

Ausgehend von zunächst - & Quasi-Standard - 4 Triodensystemen A - B - C - D, solltest Du sehen, dass die - bei größer werdendem Input - von hinten nach vorne übersteuert werden.
Also zuerst  D dann C usw.
Falls nämlich zum Beispiel "B" zuerst übersteuert, ist es mit der Dynamik bald schon vorbei.

Gruß Axel

raphrav:
Hey,

richtig, die Dosierung der Übersteuerung und der Ort, an dem sie stattfindet, ist entscheidend.
Ergo ist das ein Gefrickel und bedeutet viel Probieren. Ein Oszi gehört für so etwas zur Mindestausrüstung.

Ein Ansatz ist beispielsweise, dass du jede Röhrenstufe erst mal großzügig fett auslegst, dann aber zwischen jede einen Teiler, z.B. ein Trimmpoti schaltest.
Dann "stimmst" du den Amp über die Trimmpotis ab, so dass er dir gefällt und misst den Pegel an jeder Röhre aus sowie das Teilerverhältnis der Potis aus, notierst alles.
Der nächste Schritt ist, die Röhrenstufen "kleiner" zu machen, und zwar so weit, dass du mit den Trimmpotis noch auf den Ursprungspegel zurück "gegenregeln" kannst. Anschließend noch mal neu abstimmen und am Schluss die Potis durch Festwiderstandskombinationen zu ersetzen, falls diese noch einen merklichen Einfluss haben.

Ein wichtiges Detail ist imo noch, dass du, wenn du Bässe rausnehmen willst, dieses immer möglichst weit vorne in der Signalkette tun solltest, weil Bässe tendentiell eher matschen und du so dieses Problem möglichst früh weg hast.

Grüße,
Raph

El Martin:
Moin Timo!

Trainwreck Erfahrung hast Du ja schon...  8)
Im Prinzip würd ich mich daran anlehnen. Oben schon erwähnt: Es darf nicht in zu frühen Stufen fett zerren. Was ebenso charakteristisch für die TWs und deren gute Dynamik ist:
Die generelle Höhenanhebung wird bei höheren Pegeln in der Endstufe gekappt.
Dreht man nun Volume der Gitarre zurück, hat man wieder recht viel Treble. Das geht bei TWs mit PUs mit nicht zu hoher Windungszahl auch ohne Kondensator überm Volumepoti.

Wieviel Gain brauchst Du? Reicht Plexi? Larry hatte da mal ne Anleitung für nen Blues Plexi, die ein guter Ansatz sein könnte...

Vielleicht ist die Verwendung von mehreren (4) Stufen und Röhren mit weniger Gain auch klanglich schöner als zu viele Spannungsteiler. Ich habe mal einen TW von mir mit der zus. 4. Stufe (Blasphemie) ausgestattet und die Stufe ziemlich weich ausgelegt (Ra=220k?). Schon nicht schlecht. 4 Stufen und danach TMB (Trimpots) und Vol. Wollte damit auch noch mal experimentieren. Evtl. mit NFB wie in Dumbles. Wenn ich schon den internen Dumble Tonestack ausgeliehen und in nen TW verpflanzt hab.

Ebenso kann man sicher was über die verschiedenen Versorgungsspannungen der Stufen erreichen. Oder/und mit etwas weniger großen Filtern. Eigentlich wollte ich mir mal den GT Trio angucken, der recht niedrige Spannungen verwendet.

Den Röhren Kompressor von ES345 irgendwo reinzupfriemeln, wäre noch mal was GANZ andres.

Nur so Ideen...  ;)

Ciao
Martin

Rimy:
Hallo,

Versuch es mal mit dem Schaltplan.
Ist quasi ein reiner TW Preamp und hat sehr viel Dynamik.

Gruß Ralph

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln