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Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre

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Offline MrBurns

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Hallo allerseits,
ich habe einen Gitarrenbausatz geschenkt bekommen und es stellt sich als erstes die Frage nach der Oberflächengehandlung. Momentan ist der Korpus quasi nackt.
Eigentlich möchte ich das ganze nicht lackieren, in der Hoffnung, dass das Holz auch weiterhin "trocknen" kann. Für die Färbung will ich Beizen, aber wie versiegel ich das Ganze dann am Besten so, dass es zwar noch Atmen kann, aber auch halbwegs geschützt ist und ich nicht beim Spielen die Versiegelung am Ärmel habe :-)
Die Frage hat zwar nix mit Verstärkern zu tun, aber vielleicht hat ja der ein oder andere eine seiner Boxen ähnlich behandelt. Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße
               Micha

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Offline Thisamplifierisloud

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #1 am: 10.09.2013 09:48 »
Ich würde ölen empfehlen, das gibt ein sehr schönes Gefühl beim Anfassen,
allerdings würde ich dann nicht beizen.

Ich habe meine Boxen rot gebeitzt und geölt,
und wenn es nass wird, färbt es ab.
Das gilt vermutlich nicht nur für den sauren Regen, sonder auch für
Handschweiss.

Gruß

Bernhard
Der den Argumentenverstärker trägt.

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Offline raffau

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #2 am: 10.09.2013 10:01 »
hey,

es kommt ein bisschen aufs holz an. ich habe alle meinen gitarren mit antik-wachs gewachst!

bei esche sieht das hammer aus.

rafael

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Offline BuggyAndy

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #3 am: 10.09.2013 10:06 »
Moin,
würde auch das Wachsen empfehlen. Nur Wachsen dunkelt nur sehr wenig ab, also je nach Holz und Geschmack evtl. vorher beizen.

Gruß,
Andy

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Offline sev

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #4 am: 10.09.2013 10:20 »
Hallo zusammen,
Alternativ zum Wachsen ist auch Oelen mit Leinoelfirnis oder Hartwachsoel eine Moeglichkeit. Vor allem beim Hartwachoel gibts sehr dauerhafte Oberflaechen, va mit Hartwachsoel fuer Bodenbelaege  ;D
Gruesse
Sev
"If there's more than one way to do a job, and one of those ways will result in disaster, then somebody will do it that way."
--Edward Murphy

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Offline MrBurns

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #5 am: 10.09.2013 10:36 »
Es ist ein Linde-Korpus. Das ganze ist ein Kit vom großen T "Electric Guitar Kit T-Style". Ich erwarte da jetzt nicht die Welt von, möchte es aber trotzdem ordentlich zusammenbauen und verarbeiten.
Gruß
     Micha

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Offline Holzdruide

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #6 am: 10.09.2013 10:40 »
Hallo

ich empfehle Schellack.
man braucht aber einiges an Geduld dazu.

Gruß Franz

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Offline LöD

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #7 am: 10.09.2013 11:14 »
Mein Tip: Hartwachsöl für Parkett z.B. von Osmo.
Das ist sehr dauerhaft, sieht toll aus und fühlt sich gut an.
Und gibt es in farbig, dann muß man nichtmal vorher beizen.
LöD
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

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Offline bluesfreak

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #8 am: 10.09.2013 11:38 »
Moin,

schau Dir mal die Finishes von Wudtone an, das ist echt geniales Zeug, relativ einfach zu verarbeiten und auszupolieren, IMHO momentan das beste Oil Finish das am Markt ist...

Gruß

blues

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Offline geowicht

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #9 am: 10.09.2013 11:40 »
Hallo,
ich habe meinen Bausatz erst kurz schwarz gebeitzt, nur so lange dass gerade die Holzstruktur betont wurde, danach Zwischenschliff und finale Beizung in Honigfarben mit etwas mehr rot an den Rändern. Das Finish war dann Streich-Schellack. Da man sich da gerne Nasen einfängt würde ich heute zwar auf jeden Fall wieder Schellack nehmen, aber ihn mit Ballen auftragen und mehr Geduld beim Bearbeiten aufbringen. Franz hatte hierzu ja schon einiges im Forum geschrieben und gezeigt. Der Glanz ist unvergleichlich, es fühlt sich gut an und haltbar ist das Ganze wenn man es gut trocknen lässt auch noch. Daher meine Empfehlung ganz klar Schellack.
 :topjob:
Grüße
Gerhard
« Letzte Änderung: 10.09.2013 11:41 von geowicht »

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Offline MrBurns

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #10 am: 10.09.2013 11:59 »
Schellack ist natürlich wunderschön, aber ich weiß halt nicht ob dieser relativ billige Bausatz den Aufwand wert ist. Es soll natürlich ordentlich werden, aber der Aufwand sollte in diesem Fall auch im Rahmen bleiben.
Danke auf jeden Fall schonmal an alle für die vielen Tips.
Gruß
    Micha

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Offline jacob

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #11 am: 10.09.2013 12:12 »
Hi Micha,

m.E. verhält es sich da genau wie bei Beton "Es kommt darauf an, was man daraus macht"  ;)

Was Dein Bausatz gekostet hat, sollte für die Arbeit, die Du Dir machen / nicht machen willst, nicht entscheidend sein, sondern ob er vergleichsweise "gut" ist oder nicht.
Und das hat (erstaunlich häufig!) nicht immer unbedingt was mit dem Verkaufspreis zu tun...  8)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline MrBurns

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #12 am: 10.09.2013 12:42 »
Da ist was wahres dran, vielleicht sollte ich erst einmal alles zusammenbauen und gucken, wie gut er ist. Dann kann ich immer noch alles auseinanderbauen und entscheiden wieviel Aufwand ich in die Optik stecke...

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Offline haebbe58

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #13 am: 10.09.2013 14:11 »
Hi,

wie hier schon erwähnt, ist Wachsen wohl das Beste bzw. das Einfachste mit bestmöglichem Erfolg ...

Ich selbst habe u.a eine ca. 12 Jahre alte Framus Diablo mit Eschekorpus, der ist auch unbehandelt und der wird regelmäßig eingewachst (so ca. 2x/Jahr) ... hatte noch nie Probleme damit und die Optik ist nach wie vor 1A.

Gruß
Häbbe

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Offline orange1969

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Re: Oberflächenbehandlung von unlackierter Gitarre
« Antwort #14 am: 10.09.2013 20:58 »
Hallo

ich empfehle Schellack.
man braucht aber einiges an Geduld dazu.

Gruß Franz

... und immer noch Spiritus ?

... Franz hatte hierzu ja schon einiges im Forum geschrieben und gezeigt. ... Daher meine Empfehlung ganz klar Schellack.
 :topjob:
Grüße
Gerhard

... Wo gezeigt ?
... auch für wurmstichigen Limbakorpus mit Walnussdecke ? (kein amerikanisches Walnuss) ?

Hallo Leute,

Hintergrund der Fragen sind meine Wurstfingerstumpen und die Tatsache, daß ich anno 2008 mal einen 72cm langen Riegel white Limba auf ---- erstanden habe.
Wegen meiner Finger fühle ich mich auf einer 7saiter mit 48mm Breite am Sattel nicht wohl - also Idee selber bauen. (Oder nach Vorgaben bauen lassen)
Und da käme mir wurmstichiges Limba als Korpus mit Walnussdecke grade recht (beide Holzmaterialien kann man gelegentlich in der Bucht fischen.

Ist nur die Frage: Speziell beim Walnuss - muss ich da mit Problemen rechnen ? Oder kann man da einfach mit Spiritus verdünnen und mit dem Ballen oder Pinsel auftragen ? Und wann polieren ?

Wie lange lasst Ihr eigentlich kammergetrocknetes Holz nach Anlieferung noch in Eurer Werkstatt liegen, bevor Ihr es verleimt oder lackiert bzw. schellackiert ?

Für jedwede Antworten vielen Dank

Orange1969