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Nachbau Cornford Hurricane
Lebkuchen:
Hallo Gerhard,
laß die TT-Loop doch erst mal außen vor, ebenso den VoCo.
Bezügl. des Keramik Caps sei anzumerken, daß das der HellCat und der MK50 genauso machen. Das hat nichts mit Voodoo zu tun, sondern gibt hörbar etwas Grit dazu, was manchem gefällt und anderen eben nicht. ;)
Die verwendeten Muratas klingen an der Stelle nicht so harsch wie andere Keramische. Und wie immer gilt: Versuch macht kluch.
Grüße, Gunter
geowicht:
Hallo Gunter,
danke für deine Anmerkungen. Loop abhängen hatte ich jetzt auf jeden Fall als erstes vor, da ich mir ja auch nicht sicher bin, ob ich nicht auf der loop platine was falsch gemacht habe. Muss da ohnehin ran, da ich Dödel die Potis spiegelverkehrt angelötet habe grrr.
Ich will ja nicht Beratungsresistent erscheinen, aber die Voco wollt ich erst mal drin behalten, da ich damit ja nur die g2 der Endröhren regele und gerade dieser Teil funzt ja erst mal perfekt. Wenn ich den voll aufdrehe ist das doch auch so als ob er gar nicht vorhanden wäre ? Oder gibt es noch irgendeinen anderen Grund den auch raus zu nehmen, den ich übersehe?
Du hast doch auch schon Cornford amps gebaut, gibt es aus Deiner Sicht noch Dinge die man unbedingt beachten sollte? Wie bist du überhaupt zufrieden?
Herzlichen Gruß
Gerhard
Lebkuchen:
Hallo Gerhard,
in Puncto VoCo kann ich mich nicht äußern, da ich ihn noch nicht verbaut habe. Ich habe andere g2 Lösungen probiert, die jedoch für meine Zwecke nicht dienlich waren und somit wieder entfernt wurden.
Anders schaut es bei den Cornfords aus:
Ich hatte den HellCat (Combo), den MK50H und den Harlequin. Die beiden letzteren mußten wieder gehen. Der HellCat blieb, hat jedoch mittlerweile umfangreiche Umbauten hinter sich. Das Original gefiel mir schon sehr gut, es konnte aber noch ein bischen mehr sein. Die Vorstufe ist jetzt ein Krampe/Splawn/Marshall/Cornford- Verschnitt, der gut mit der self biased Endstufe harmoniert. Aber das war ein wirklich langer Weg.
Die Demo- Soundfiles auf der Cornford Website sind definitiv stark überarbeitet worden und spiegeln nicht die Realität wieder, unabhängig davon, was die MP3- Kompression mit dem Sound anstellt. Ebenso verhält es sich mit den YT- Clips von Guthrie Govan, die alle von Jan Cyrka recorded und gemixt wurden. Von ihm weiß ich, was er alles angestellt hat, damit es so klang... ;)
In meinen Ohren gibt es DEN Cornford Sound sowieso nicht, da sich die einzelnen Modelle schon sehr unterscheiden, vielleicht eher eine klangliche Tendenz. Zudem hat Martin Kidd bei den jeweiligen Modellen permanent Änderungen über die Jahre hinweg implementiert, sodaß diese auch alle unterschiedlich klingen. Ob dies aus Perfektionismus geschah, oder er einfach noch selber dabei lernte, kann ich nicht beurteilen.
Letztendlich muß jeder selber entscheiden, ob ein Amp für die angepeilte Stilrichtung richtig gut paßt und vor allem im Bandkontext, sowie im Mix, mit den Mitmusikern funktioniert. Tighte Bässe sind nicht unbedingt die Stärke der Cornfords und Schaltungstechnisch nachvollziehbar.
Mein Tip wäre, bau die Kiste doch einfach sauber auf, dann kannst du immer noch Änderungen oder gar größere Umbauten vornehmen. Die "Corny-Riegel" der Originale lassen sich relativ schnell ein- und ausbauen und Dirk führt sie auch in seinem Shop. :)
Grüße, Gunter
P.S. PM me or email
Stefan_L_01:
Hallo Gerhard
Ich würde mich v. vorne nach hinten arbeiten, vielleicht hast Du ja einen Frequenzgenerator, ansosten gibt es pc programme (multisin) oder sicher auch schon apps. Dann hat man alle Zeit der Welt bei konstantem Signal in Ruhe nach jeder Stufe das Signal zu messen und zu verfolgen
Ich will Dich noch auf ein Problem (meiner Meinung nach) aufmerksam machen: Nach der 2ten Stufe hast du hinter dem ceramic cap 2 parallele Wege gen ground, einmal 100k und einmal 200k inkl. Poti. Das sind also nur 66k Last für V2.
Das ist imo zu niederohmig für eine Anode mit 100k, insbesonders für höhere Frequenzen. Das Problem ist das die Arbeitsgerade ohne Signal nur mit dem Anodenwiderstand (DC) sich einstellt, im Betrieb dann aber Anode und Last parallel den Arbeitswiderstand definieren. Das ergibt dann eine dyn. Last von nur 100k||100k||200k = 40k. Damit stösst Du früher an die Grenzen was Deine Röhre schwingen kann als Dir lieb sein dürfte.
Auf den Effekt bin ich schon einmal mit den Tonestacks gestossen, schaust Du mal hier ein oscii shot von mir ("Pflugscharren):
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,16219.msg160370.html#msg160370
Weiter unten im dem Thread haben wir dann auch lastgeraden gepostet die den Effekt erklären
Gruß
Stefan
Stefan_L_01:
Nachtrag: Das gleiche Problem hast Du übrigens in der Aufholstufe nach dem Return: 220k an der Anode, 68k im Tonestack. Das ist eine dyn. Last von knapp 50k für einen statischen AP von 220k...
Ich würde da mal lieber nur eine Stufe mit einem Anodenwiderstand von 100k Stufe oder nur 82k verwenden um das Ungleichgewicht statisch/dynamisch halbwegs im Rahmen zu halten
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