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Belastbarkeit Silikonleitung

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Stone

  • Gast
Belastbarkeit Silikonleitung
« am: 18.02.2014 10:39 »
Hallo

Ich hatte gerade ein wenig gesucht, aber nichts gefunden …

Wie sieht es mit der maximalen Belastbarkeit der Silikonleitung (0,25) aus 'm Shop aus? In Tabellen finde ich 6A, vorausgesetzt, die Leitungen werden frei und in einem Abstand von mindestens Leitungsquerschnitt zueinander verlegt.

Gruß, Stone
« Letzte Änderung: 18.02.2014 10:47 von Stone »

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Stone

  • Gast
Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #1 am: 18.02.2014 11:18 »
p.s:

gleiches bitte für die 0,5 …

Danke :)

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Offline orange1969

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Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #2 am: 18.02.2014 12:09 »
Hallo

Ich hatte gerade ein wenig gesucht, aber nichts gefunden …

Wie sieht es mit der maximalen Belastbarkeit der Silikonleitung (0,25) aus 'm Shop aus? In Tabellen finde ich 6A, vorausgesetzt, die Leitungen werden frei und in einem Abstand von mindestens Leitungsquerschnitt zueinander verlegt.

Gruß, Stone
Hallo,

ich halte mich bis 6mm2 immer an die alte Pi-mal-Daumenregel aus dem Schaltschrankbau: pro 0,1mm2 Querschnitt 1A Belastbarkeit.
In Schaltschränken liegen die Leitungen in Kabelkanälen alle nebeneinander. Also wenn die frei verlegt werden entfällt der "Reduktionsfaktor" wegen Parallelverlegung in unmittelbarer Nachbarschaft.

Also 10*0,25 = 2,5A  Dauerbelastbarkeit gehen sicher.
Bei absolut freier Verlegung kann das Doppelte angesetzt werden.

Bei Litzen kommt es darauf an, wie gut die Verlustwärme von Draht durch die Isolierung an die Luft und dann weg kommt - so stellt sich das thermische Gleichgewicht ein. Klarheit schafft am Ende die Wärmebildkamera.
Und noch was: Widerstand ausrechnen und checken, ob der Spannungsfall nicht zu groß wird (aber ich glaub' eine Heizung wird hier nicht verdrahtet)

MfG
orange1969
« Letzte Änderung: 18.02.2014 12:11 von orange1969 »

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Stone

  • Gast
Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #3 am: 18.02.2014 12:19 »
Hi

Danke :)

Beim auffrischen meiner Kenntnisse im Tabellenbuch und in diversen Herstellerquellen bin ich auch nochmal auf die Wärmeentwicklung und -abgabe an die Umwelt bzw. Umgebung aufmerksam geworden.

Heizung geht mit 0,25 wohl kaum … bei 0,5 würde ich noch auf eine parallele Ansteuerung setzen. Leider habe ich beim aktuellen Projekt wirklich in die 0,5er Kiste gegriffen - Gott sei Dank weiß verwendet, sodass nun eine leichte Verfärbung ins Auge gefallen ist, die entweder durch

a) Überlastung
b) oder einen kürzlichen Kurzschluss

zustande gekommen sein muss.

Daher meine generelle Frage nach der Belastbarkeit der Leitungsstärken.

Gruß, Stone

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Manfred

  • Gast
Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #4 am: 18.02.2014 12:36 »
Hallo,

hier ist eine Tabelle der Strombelastbarkeit von Drähten eines Kabelherstellers:
http://www.linzi.hu/Katalogus/2008-2009/ger/X%20028%20%20Strombelastbarkeit%20%28allgemein%29.pdf

Die Strombelastbarkeit ist nicht abhängig vom der Isolationsmaterial sondern primär vom Drahtquerschnitt.
Sicherlich gibt es je nach Isolationsmaterial unterschiedlich Wärmeabgabe nach außen aber das ist nur Sekundär.
Ein Isolierung aus Teflon wird sicherlich  nicht so schnell schnell schmelzem bzw. verbrennen wie die aus PVC,
aber so ein heißer Leiter ist ja nicht das Ziel der Dimensionierung.

Wie schon in einem Beitrag oben erwähnt, ist auch die Abnahme der Strombelastbarkeit
bei gewisse Verlegungs- und Bündelungsarten, sowie bei steigenden Umgebungstemperaturen, zu beachten.

Gruß
Manfred     

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Stone

  • Gast
Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #5 am: 18.02.2014 12:50 »
Hallo Manfred

Vielen Dank.

Bei Helukabel bin ich auch gelandet, habe aber eine andere Tabelle erwischt.

Von der Tabelle ausgehend sollte 0,5 bis 9A bzw. 12A reichen bei 30° C Umgebungstemperatur für G1, 2 und 3.

Wenn ich aber beachte, dass die Umgebungstemperatur wahrscheinlich bei 50° C bis 60° C liegt, sowie unter Vollast ggf. noch darüber steigt (siehe auch Swens Messungen in http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13891.msg142928.html#msg142928), und ich die Silikonleitung den Gummileitungen zuordne (Wikipedia sagt mir sowas jedenfalls), dann müsste ich den Umrechnungsfaktor von 0,41 anwenden (ungünstigster Fall).

Da Dirk aber eine Arbeitstemperatur von 180° C angibt (max), gehe ich mal von der rechten Umrechnungstabelle aus und hätte 0,94 bzw. 0,61, also 8,46 A bzw. 5,49 A. (bzw. bei G3 11,28 und 7,32).

Ist also bei 0,5 eigentlich noch ein Drahtseilakt, oder?

Verstehe ich es aber richtig, so wäre in meinem Fall die zulässige Temperatur am Leiter 180° C und damit hätte ich Faktor 1 lt. der generellen Umrechnungstabelle ...

Gruß, Stone

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Stone

  • Gast
Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #6 am: 18.02.2014 14:32 »
p.s:

der angesprochene corpus delicti. Die Leitungen habe ich zwischenzeitlich erneuert.

Stone

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Offline Bierschinken

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Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #7 am: 18.02.2014 15:08 »
Sieht mMn komisch aus.
Weshalb ist nur ein Strang verfärbt und nicht beide? - Finde ich merkwürdig.

Wieviel I geht denn im Normalfall drüber?

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Stone

  • Gast
Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #8 am: 18.02.2014 15:16 »
Hi

Ich fand' das auch ein wenig komisch, daher meine Frage. Vor allem, weil ich erstmal keinen Unterschied zu den konfektionierten Amps erkennen konnte.

Allerdings zeigt http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=18672.0;attach=39159;image ziemlich genau den "Fehler" - ich glaube, die Verfärbung kommt von dem Kurzschluss, bin aber eben nicht sicher (Heizleiter an Masse, Heizung mit CT, daher nur eine Leitung?).

Ich habe die Heizung an Fassung 1 gelegt, sodass durch den ersten Strang 4,8 A fließen, sagen wir 5. Durch den nächsten Strang noch 3,2, dann noch 1,6.

Die Heizung habe ich nun in der Mitte angeschlossen, sodass zu einer Seite noch 3,2A fließen (Heizleitungen leider gekürzt …) und zur anderen 1,6.

So richtig glücklich bin ich aber noch nicht … wenn man sich erstmal Gedanken macht :(

Gruß, Stone

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Stone

  • Gast
Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #9 am: 18.02.2014 15:20 »
p.s: ach so … tatsächlich betreibe ich 6L6GC in der Endstufe, aber wenn man mal auf EL34 will ..

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Offline orange1969

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Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #10 am: 18.02.2014 15:29 »
... Ist also bei 0,5 eigentlich noch ein Drahtseilakt, oder? ...
Mahlzeit,

Ist leider immer ein Drahtseilakt.
Die Verlustleistung des Kupferleiters muss irgendwie abgeführt werden.
Und das muss erstmal durch die Isolierung über reine Wärmeleitung nach außen.
Wenn die Isolierung dicker wird oder anderen Wärmewiderstand hat, dann ist die Temperaturdifferenz zwischen Außenoberfläche und Leiter wieder eine andere.
Wenn das Kabel 100% von vorbeiströmendem Wasser umgeben ist, wird Wärme am Außenmantel durch Konvektion gut abgeführt. Liegt das Kabel in einem Kabelschutzrohr in Erde und ist von stehender Luft umgeben - nicht gut (Wehe wenn das geologische Gutachten zu optimistisch ist).
Dieses Grundprinzip muss man immer im Kopf haben und: das schwächste Glied gibt nach; ich habe schon 10kV-Kabel gesehen, da war der PE-Außenmantel komplett durch die Pritschen getropft wie bei einem Spätzlehobel - die haben gehalten ... bis auf das eine, daß zufällig auf einem Schraubenkopf lag - der hat die knetweiche Isolierung eingedrückt.

Praktisch heißt das:
1. Auf dem Foto war keine freie Verlegung sondern weil 2 Litzen verdrillt ergibt eine belastete Litze in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer belasteten weiteren.
2. Die meisten Belastungsangaben sind nicht für Dauerlast sondern EVU-Last angegeben - Dauerlast wäre dann mit Faktor 0,7
3. Die Verlegebedingungen immer beachten: Schutzrohr oder Schrumpfschlauch drüber -> nochmal mit Faktor 0,8 multiplizieren
4. die tolerierte Temperatur: Hier bitte niemals an die Grenzen gehen - irgendein Erschwerniss übersieht man immer
5. Die Konvektion im inneren eines Röhrenverstärkers ist nicht vorherberechenbar - zumindest nicht für mich.

Also wenn man sich auf den Standpunkt stellt:
0,25mm2 6A bei EVU-Last; dann kann man gleich mal 0,7 als Reduktionsfaktor für Dauerlast ansetzen. Dann ist ein Chassis entweder als große Pritsche zu betrachten weil wirklich frei geht fast gar nicht und im Gegensatz zur echten Pritsche ist das Chassis nicht gut durchströmt an die Wand geschraubt.
Also ein Kompromiss zwischen den Reduktionsfaktoren für Pritschenverlegung und Rohrverlegung wäre nochmal ein Reduktionsfaktor von ca. 0,7.
Mit 6A * 0,7 * 0,7 = 2,9A sollte die Grenze klar sein.

Ich habe hier ein altes Marshall 2203 chassis - da ist eine 0,75mm2 Litze für die Heizung verwendet worden 3x0,3(ECC83) + 4*1,6(6550) = 7,3A entspricht gut den 7,5A, die nach der Faustformel 1A pro 0,1mm2 Querschnitt abgeschätzt werden können.

Sorry für's schwafeln aber einstweilen konnte meine Broccoli-Blumenkohlcremesuppe aufkochen.
orange1969

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Stone

  • Gast
Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #11 am: 18.02.2014 15:36 »
Hi

Nein, nein - keine Entschuldigung für 's "schwafeln". Ich finde, wie schon an anderer Stelle geschrieben, es wichtig, wenn ich meine Fehler erkenne oder sie mir kenntlich gemacht werden (Konstruktivität vorausgesetzt und nicht nur ein "das ist falsch" ;) ).

Die Berechnung nach Faustformel leuchtet mir ein und das ich nach Manfreds referenzierter Tabelle schon allein durch die verdrillte Verlegung den denkbar schlechtesten Ausgangspunkt gewählt habe.

Mit den 3 bzw 3,2 A auf einer Leitung sollte ich bei 0,5 mm^2 aber auch in der Verlegung nun gut dran sein - vielleicht mache ich aber auch die Verdrahtung in dem Amp nochmal … ich muss da nochmal ein, zwei Stunden überlegen.

Grundsätzlich ist für mich schon positiv, dass ich anhand der Tips und Diskussion mein eigenes Konstrukt nochmal durchleuchtet habe und mir dann auffiel, dass ich ja die Heizleitung "an der falschen Stelle" (wenn man so will) angelötet hatte.

Bei dem Amp ist es schon mein zweiter grober Schnitzer und ich denke, ich werde das Löten nach 22:00h mal aufgeben.

Gruß, Stone

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Manfred

  • Gast
Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #12 am: 18.02.2014 21:27 »
Hallo Stone,

Zitat
Bei dem Amp ist es schon mein zweiter grober Schnitzer und ich denke, ich werde das Löten nach 22:00h mal aufgeben.

komm Du mal in mein Alter, da gibst Du das Löten schom um 20:00 Uhr auf. ;D

Gruß
Manfred

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Stone

  • Gast
Re: Belastbarkeit Silikonleitung
« Antwort #13 am: 19.02.2014 18:42 »
Hi

Es scheint, als sei ich Dir hart auf den Fersen … als ich um 21:47h den Lötkolben ausgemacht habe, durfte ich anschließend feststellen, dass ich eine Leitung vergessen hatte, die Eingänge der Gains auf der deren Abgriff und mich zur Feinjustage mit einem 5k Poti im 100er Bereich abmühe, wo doch direkt ein 100 Ohm Trimmer daneben lag …

Ergo: auch kein Löten mehr um 21:45h …

Gruß, Stone