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18W Endstufe: zu wenig Leistung
diyMen:
Hallo allerseits,
ich habe früher auch mit der EL84 gebastelt und experimentiert. Sie gefiel mir im Eintakt-A / Gegentakt-A und A/B.
In meinem Notizbuch aus jener Zeit findet sich dass ich mit harten 310V Betriebsspannung im Gegentakt-AB eine Ausgangsleistung von 17Watt erreichte. Die dazu notwendige notwendige Gitterwechelsspannung betrug 2x 10,8Veff. Angaben zum Klirr konnte ich seinerseit noch keine aufnehmen. Bei höherer Ansteuerung erfolgte dann ein sichtliches Anschneiden der Sinusform, was mich ab dieser Ansteuerung grob auf einen Klirr von 15% schließen lässt.
Folgende Daten zum Schaltplan, [je EL84] Rg=330 KOhm, Rg2=200 Ohm, sowie ein gemeinsamer ! Rk von 135 Ohm. Angesteuert wurde von einer ECC84. Das Ganze klang recht gut und spielte auf Anhieb.
Wenn bei Deinem Aufbau nicht mehr wie 8 Watt, was dem Gegentakt-A Betrieb entspräche, erreichst tippe ich als erstes auf für höhere Leistung zu geringe Endstufenbetriebsspannung. Mal gemessen wie weit sie bei Ansteuerung ggf. absackt?
Gruß Frank
pit:
Respekt, ich würde auch gern immer alles mit notieren, bin dann doch immer zu faul :)
Die Ub sinkt auch bei Aussteuerung kaum ab, habe eine Regelung (VVR) und dicke Elkos eigebaut, werde ich mir aber nochmals angucken!
Mit meinen 44Vpp nach dem PI hätte ich also so /2/1,41 ca. 15.6Veff als Ansteuerung, das sollte also in der Tat ausreichend sein.
Mein gemeinsamer Rk ist übrigens 235R (2x470R parallel).
Noch schöne 34min Restsonntag,
- pit
kugelblitz:
Ich würde Rk verkleinern, siehe auch EI Datasheet Seite 6:
http://www.eierc.com/rc/Ei-EL84.pdf
Entspricht ziemlich genau Franks Notizen.
Gruß,
Sepp
diyMen:
--- Zitat von: pit am 13.04.2014 23:26 ---Respekt, ich würde auch gern immer alles mit notieren, bin dann doch immer zu faul :)
Die Ub sinkt auch bei Aussteuerung kaum ab, habe eine Regelung (VVR) und dicke Elkos eigebaut, werde ich mir aber nochmals angucken!
Mit meinen 44Vpp nach dem PI hätte ich also so /2/1,41 ca. 15.6Veff als Ansteuerung, das sollte also in der Tat ausreichend sein.
Mein gemeinsamer Rk ist übrigens 235R (2x470R parallel).
Noch schöne 34min Restsonntag,
- pit
--- Ende Zitat ---
Hallo Pit,
das mit den Notizen ist doch simpel, einfach ein A4 Notizbuch (vorzugsweise kariert) im Schreibwarenhandel besorgt und schon kanns losgehen. Ich notiere mir jede (Schaltungs)Idee, jeden Zwischenschritt und jedes Ergebnis, was geht und was nicht, etc. und das seit nicht ganz 30 Jahren. Wenn ein Buch fast voll ist wird ein Inhaltsverzeichnis angelegt und ein weiteres Notizbuch begonnen.
Nun zu Deiner Endstufe:
Wenn bis auf den aktuell zu hohen Wert des gemeinsamen RK alle Fehlerquellen, wie vielleicht auch vertauschte Anschlüsse am Übertrager auszuschließen sind würde ich den Rk auf 130 Ohm anpassen und vorsichtig mit 300V Betriebsspannung zu messen beginnen. Da muss mehr wie 8 Watt rauskommen. Ich hatte mal einen Grundig NF20 zum aufarbeiten. Der konnte mit 2xEL84 um die 15Watt und das in recht guter Qualität. Allerdings unterschieden sich die NF20 EL84 Gegentaktendstufen, zu Deinen, darin dass sie mit halbautomatischer Gittervorspannung arbeiten und getrennte EL84 Katodenwiderständen haben. Betrieben wurde die NF20 mit 311V.
Die 330V bei Deinem finde ich schon ganz schön heftig für EL84-Verhältnisse. Ich würde aus Gründen der Röhrenlebensdauer mit der Spannung auf um die 300 - 310V runtergehen. Wenn bei Deinem Netzteil die Leerlaufspannung zu hoch sein sollte dann sehe ein Netztel mit L-Eingang vor, da ist Verhältnis von Leerlaufspannung / Last besser als beim konventionellen CLC / CRC Netzteil.
Gruß Frank
Striker52:
Hi Pit,
ich messe an meinen EL84 PP-Endstufen mit Kat-Bias ca. 11,5Veff an 8 Ohm bei am Oszi noch nicht erkennbaren Abflachungen. Das sind rund 16W clean. Wenn ich weiter aufdrehe, steigt die Spitze der Kurve nur noch minimal an, sie geht dann aber in die Breite. Das werden dann vielleicht die vielzitierten 18 Watt. Der Katodenstrom je Röhre beträgt ca. 33mA, das entspricht einer Verlustleistung von ca. 9W (75%).Die Spannungswerte siehst du in dem Schaltplanausschnitt.
Ich halte nichts davon die EL84 mit deutlich überhöhter Spannung zu betreiben, auch wenn das viele machen. Die Röhre ist dafür nicht gemacht. Außerdem wird sie dann oft mit sehr geringem Ruhestrom betrieben, was dann die Gefahr von Übernahmeverzerrungen erhöht. Oder sie wird mit "normalem" Ruhestrom betrieben, wodurch sich die Lebensdauer verkürzt (siehe AC-30).
Gruß Axel
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