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Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos

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Offline gitarero

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Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« am: 10.06.2014 11:20 »
Hallo zusammen,
ich habe mir vor zwei Wochen einen gebrauchten Engl-Straight 100W Combo zugelegt. Sehr geiles Teil!
Der Lead-Boost war nicht Fussschaltbar - das habe ich schon erledigt.

Jetzt stört mich noch eine Sache am Amp - ein dickes Brummen nach Umlegen des Standby-Schalters. Es ist kein Verzerr-Rauschen, sondern definitiv ein Brumm.

Jetzt habe ich gedacht, die Siebelkos sind nun schon recht alt, also könnte der Brumm evtl. daher rühren.
Somit habe ich die Kapazität mal nachgemessen. Es sind vier 2x100µF Elkos verbaut.

Drei der Elkos haben noch eine Kapazität von knapp 185-190µF (die 2x100µF scheinen - auch laut einen Schaltplan aus dem Netz - parallel geschaltet zu sein). Einer hat "nur" noch knapp 150µF. Die ersten drei sollten ja noch innerhalb der Toleranz sein. Aber der 150er?

Nun brauche ich mal euren Expertenrat. Würde es sich eurer Ansicht nach lohnen, die Siebelkos mal zu tauschen und vor allen Dingen, meint Ihr, das könnte dem Brumm einhalt gebieten?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!

Schonmal Danke und Grüße,
Ingo

P.S.: Bevor jemand aufschreit und um meine Sicherheit bangt: Ich bin Elektrotechniker und ich weiss, dass in einem Röhrenamp sehr hohe und gefährliche Spannungen auftreten. Direkt nach jedem Aufschrauben messe ich zunächst die Spannung an den grossen Kondensatoren und entlade diese im Zweifelsfalle.
Also prinzipiell weiss ich was ich da tue und worauf ich mich einlasse. Nur leider hab ich nicht wirklich Ahnung von Röhrenverstärkern. Aber dafür gibt es euch ja  ;)

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Offline Volka

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #1 am: 10.06.2014 11:49 »
Hallo Ingo,

die Elkos können es sein (ich halte es für unwahrscheinlich solange da keiner durchgeschlagen ist...) Wie sieht es mit Bias und den restlichen (Soll-) Spannungen im Amp aus? Brumm gibt's auch wenn die Endröhren "aus der Kehr" und/oder platt sind.

Gruß,
Volka

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Offline gitarero

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #2 am: 10.06.2014 13:35 »
Hallo Volka,
schonmal Danke für deine Antwort.
Den Bias und oder andere Spannungen habe ich noch nicht gemessen.
Was ich sehen kann ist, dass dort schonmal jemand drin rumgebastelt hat (den FX-Return musste ich wieder richten, da er falsch angelötet war  ???) und an den EL34 Sockeln sind auch Widerstände quer drüber gelötet, sowie eine gemeinsame Endröhrenleiterbahn unterbrochen und dann über Leitungen wieder verbunden...

Ich hab mal ein Bild angehangen.
Wie würde ich denn dort am besten den Bias messen?

Danke und Grüße,
Ingo

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Offline Athlord

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #3 am: 10.06.2014 13:58 »
Hallo Ingo,
mach Dich bitte Sachkundig.
Auf dem Bild sieht man sehr gut,
das jemand die Leiterbahnen unterbrochen hat,
und dort 1Ohm Widerstände zum Bias messen zu integriert hat.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline gitarero

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #4 am: 10.06.2014 14:27 »
Hey, alles klar.
Hab mich mal im "Bias-Einstellung" Dokument schlau gelesen. Die danach folgende Messung sah nicht sonderlich erbaulich aus...

Anodenspannung: 350V
Röhre 1: 15,9mV
Röhre 2: 27,4mV
Röhre 3: 22,2mV
Röhre 4: 9,5mV

alle Werte habe ich über die 1Ohm Widerstände gemessen. Beim der letzten Röhre sprang der Wert mal auf 35mV, aber der stabile Messwert war 9,5mV.

Das schreit nach Röhrenwechsel und Bias-Einstellung, richtig?

Grüße,
Ingo

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Offline Dirk

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #5 am: 10.06.2014 14:39 »
Hallo,

das sieht sehr nach verbrauchten oder defekten Röhren aus, sofern natürlich kein anderes Problem vorliegt z.B. nicht korrekte Bias-Vorspannung.

Gruß, Dirk
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Offline jacob

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #6 am: 10.06.2014 14:56 »
Hi,

ich tippe bei diesen Werten ebenfalls zuerst mal auf die Endröhren  8)

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline gitarero

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #7 am: 10.06.2014 15:11 »
Soso...
dann würde ich mal neue Röhren bestellen...
Wenn ich denn jetzt genau wüsste, welche. Der Amp wurde zunächst mit 6L6 Röhren gebaut und später mit EL34.
Jetzt kann ich aber auf den Röhren keine Aufschrift mehr erkennen.
Kann man 6L6 und EL34 überhaupt optisch unterscheiden?

Grüße,
Ingo

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Offline Athlord

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #8 am: 10.06.2014 15:59 »
Kann man 6L6 und EL34 überhaupt optisch unterscheiden?

Ja.
Am besten Du stellst ein Bild von den Röhren hier ein.
Welchen Wert haben die Widerstände an G2 der Endröhren?

Gruss
Jürgen
« Letzte Änderung: 10.06.2014 16:05 von Athlord »
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline gitarero

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #9 am: 10.06.2014 16:09 »
Ok...
Hier mal ein Bild einer verbauten Röhre.

Den Widerstand kann ich grade nicht messen, da ich dafür die komplette Endstufenplatine ausbauen müsste, weil ich nicht sehen kann, wo die Widerstände hin gehen.
« Letzte Änderung: 10.06.2014 16:14 von gitarero »

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Online cca88

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #10 am: 10.06.2014 21:16 »
Ok...
Hier mal ein Bild einer verbauten Röhre.

Den Widerstand kann ich grade nicht messen, da ich dafür die komplette Endstufenplatine ausbauen müsste, weil ich nicht sehen kann, wo die Widerstände hin gehen.

..ist ne EL34

der "Sprung" der eienn Röhre auf 35mA ist komisch.
Ansonsten ist es bei der "Varianz" fast normal, daß es brummt, da sichder Brumm nicht mehr ausmittelt.
Wenn Du nur die 2 Röhren drin läst, die nahe beieinanderliegen - brummt es dann auch?

Grüße

Jochen

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Offline gitarero

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #11 am: 11.06.2014 08:31 »
Moin!
Also wenn ich die zwei "Ausreisser"-Röhren ziehe, dann Brummts zwar noch, aber subjektiv weniger.

Grüße,
Ingo

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Offline gitarero

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #12 am: 11.06.2014 09:01 »
Ach,
was mir noch aufgefallen ist:

Das Brummen wird lauter, sobald ich mein G-Major einschleife...
Doch ne Masseschleife irgendwo?

Ich werd auf jeden Fall aber mal die Endröhren wechseln...

Grüße,
Ingo

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Offline gitarero

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #13 am: 11.06.2014 17:52 »
Ok...
Ich bin vielleicht etwas naiv an die Sache ran gegangen.
Zwar ist ein Grundbrummen vorhanden, wenn der Amp alleine läuft, aber das ist noch zu vertreten.

Das Problem ist folgendes:
Sobald ich das G-Major oder auch irgendein anderes Treterlein an den FX-Return hänge brummts richtig dicke...
Egal ob mit Strom, ob ohne oder mit Batterie...
Wenn ich den FX-Weg mit einem Patchkabel brücke ist alles tutti...

Kann das dann überhaupt ne Masseschleife sein? Und wenn nich... was is es dann?

@Mods: Kann der Titel vielleicht in "ENGL-Straight FX-Weg-Brumm" oder ähnliches umbenannt werden? Oder sollte ich da jetzt eher in nem anderen Unterforum weiter machen?

Danke und Grüße,
Ingo

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Offline gitarero

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Re: Engl Straight - Netzbrummen - Siebelkos
« Antwort #14 am: 14.06.2014 09:15 »
Wuhu!!!!
Problem gelöst... Manchmal kann es doch so einfach sein... man muss nur wissen wie...
Also wie folgt:
Ich hab gestern nochmal den Amp aufgemacht, um alle Masseverbindungen zu kontrollieren. Da sah aber alles gut aus. Somit wollte ich fast schon wieder aufgeben, doch beim genauen Betrachten der Endstufenplatine sind mir diese zwei giftgrünen dünnen Leitungen aufgefallen (Bild 1)

Dabei ging mir durch den Kopf: "Was können denn so dünne Drähtchen auf der Endstufenplatine zu suchen haben??? Da kann doch keine Leistung drüber fließen..."
Dann habe ich diese mal verfolgt um zu sehen, wo sie hinlaufen. Sie gingen auf die Vorstufenplatine. Dort waren durchgehende Leiterbahnen, wo nix anderes dran war ausser (Bild 2)

Genau... ein Poti - und was steht da auch noch dran: "Hum Balance"... Hm, dacht ich mir, da könnteste ja mal dran drehen... Hast ja schließlich ein "Hum"-Problem. Gesagt getan...
Und was soll ich sagen?
Brumm weg!!!
\o/

Der Poti hat irgendwas mit der kleinen Röhre auf der Endstufenplatine zu tun. Was genau weiss ich nicht. Ich vermute mal, damit stellt man den Arbeitspunkt der Röhre ein, die für was auch immer zuständig ist. Vielleicht kann mir das ja noch jemand erklären...

Trotzdem Danke an euch für die Tipps und Überlegungen.

Grüße,
Ingo

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