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Aus 4 Gainstufen weniger Zerre und mehr Lautstärke

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_peter:
Hallo,

hier steht alles. Mit Schaltplan.
http://www.valvewizard.co.uk/heater.html
Das ist also kein Abgriff, wo Strom fließt, sondern praktisch ein unbelasteter Spannungsteiler.

Gruß, Peter

Fwänk:
Hallo Peter,
genau das kenne ich aus dem Buch. Nur um einen Spannungsteiler zu berechnen bezüglich des Spannungsabfalls benötige ich neben der Spannung doch den Strom. Der größere Teil der Spannung muss ja an R1 abfallen. Oder ich gehe einfach vom Ohmschen Gesetz aus und nehme eine Spannung (bis zu 90V) und einen Widerstand bis ca. 100k an, berechne daraus einen Strom und setze diesen zu Grunde um R1 zu berechnen. Ich finde das hinkt ein wenig. Ich werde es einfach austesten und berichten.
Vielen Dank für Eure Geduld und Grüße
Frank

Striker52:
Hallo Frank,
die Spannung berechnet sich ganz einfach nach dem Verhälnis der Widerstände des Spannungsteilers. Angenommen du hast 300V B+ und schaltest von da einen R mit 470k und in Reihe dazu 47k auf Masse, dann hast du zwischen den beiden Rs ein Potential von
300V x 47:(470+47) = 300V x 47:517 = 300V x 0,09 = 37V. Wenn du den Center Tap der Heizung oder den Mittelpunkt der beiden Symetrierwiderstände der Heizung an diesen Punkt hochlegst (25V statt Masse), dann reduzierst du damit die Potentialdifferenz zwischen besagter Katode und dem Heizfaden der Röhre.
Gruß Axel

Fwänk:
Hi Axel,
genau so hatte ich das gemeint nur nicht so passend in der Formel ausgedrückt. Da der Spannungsteiler ja unbelastet ist zählt nur der Strom durch den Teiler und diesen errechne ich ja mit der Gesamtspannung und dem Gesamtwiderstand.
Vielen Dank
Muß jetzt gleich los und werde erst wieder am WE zu weiteren Taten kommen.
Viele Grüße
Frank

Fwänk:
Hallo zusammen,

anbei mein Bericht von der Lötodyssee am Wochenende. Zu Anfang, das hochlegen der Heizung ein Kinderspiel. 475k und 62k als Spannungsteiler, das Potential der Heizung liegt auf +51 Volt. Nun dachte ich ist ja alles in Butter. Aber nein. Als ich mit wenig Zerre den Sound ausprobiert habe gab es ein unschönes ausklingen des Tones. Das hat sich soweit gesteigert, dass am Ende nur noch komplett bröckeliger Sound wie von einem kaputten Fuzz übrig war.  :o
Röhren getauscht, das gleiche. Längere Zeit den Amp ruhen lassen, dann anschalten kurze Zeit war alles ok, dann gleicher Effekt.  DC-Spannung am 100k Kathoden R des Kathodenfolgers gemessen. Erst ca. 100V, bricht dann aber zusammen bis auf 0V und eben dieses Soundphänomen.

Gut, viele Bauteile mußten viel Hitze durch ein und auslöten aushalten. Neue Bauteile eingesetzt. Die von Blencowe empfohlene Arc Protection mit 10k und Diode zwischen Gitter und Kathode eingesetzt. Plötzlich funktionierte es. Kurze Pause, wieder probiert. Scheibenkleister, gleiches Problem wie vorher. Kathodenfolger aus dem Signalpfad genommen, alles gut. Was ist da los? Im Merlin gelesen. DC Coupling, Gleichspannungskopplung. Noch mal geschaut, Gleichspannungskopplung!!!, was hat der Koppel C nach der letzten Stufe zu suchen????  :facepalm:

Tja da war mein Problem. Gitter direkt auf Anodenpotential und alles funktioniert. Sogar die 820 Ohm als Kathoden R funktionieren. Also muß ich meine Aussage revidieren, dass dieses Konzept wie im Merlin vorgestellt nicht taugt (siehe einige Beiträge zuvor). Doch es taugt was, Sound ist für mich aber ein wenig zu schwammig. Ich habe diesen auf 1k8 gelassen und den Anoden R auf 150k erhöht.

Ich bin mal wieder um eine Erfahrung reicher.

Viele Grüße
Frank

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